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Huelva

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Huelva
Basisdaten
Staat: Spanien
Region: Andalusien
Provinz: Huelva
Geografische Lage: Vorlage:Coor dm
Einwohner: 146.000 (2007)
Bev.-Dichte: 981,03 Einw./km²
Fläche: 149 km²
Höhe: 54 m ü. NN
Postleitzahl: 210**
Telefonvorwahl: (+34) 959*
Kfz-Kennzeichen: H
Nächste Flughäfen: Sevilla, Faro (Portugal)
Bürgermeister: Pedro Rodríguez González (PP)
Volksbezeichnung: Onubense
Website der Stadt Huelva

Huelva (spanisch auch Huelva Capital) ist die Hauptstadt der Provinz Huelva in der Autonomen Region Andalusien (Südspanien). Sie hat etwa 146.000 Einwohner und liegt zwischen der Staatsgrenze nach Portugal im Westen und dem Nationalpark Coto de Doñana im Osten an der Atlantikküste Costa de la Luz. Die Stadt ist, im Gegensatz zu den anderen Küstenstädten Andalusiens, kaum touristisch geprägt. Größter Arbeitgeber ist das Chemie-Industrie-Gebiet im Osten der Stadt.

Namensherkunft

Die älteste Namensüberlieferung Onuba stammt von den Phöniziern und ist somit cirka 3000 Jahre alt. Der Hintergrund des Wortes ist wahrscheinlich die Verbindung von Onos Baal (Stärke Baals). Noch heut kann man daraus die spanische Bezeichnung für Huelvaner oder aus Huelva stammend Onubense ableiten. Die Griechen behielten den Namensstamm bei und gleichten es zu Ὄνοβα an. Unter den Römern wurde Onoba Aesturia Teil der Provinz Baetica. Erst die nachfolgenden Araber, speziell die Mauren, änderten den Namen auf Walbah, welches als Ursprung für den spanischen Namen Huelva erscheint. Andere Quellen sprechen von Gaelbah und Umba. Die Theorie mit Walbah hat sich jedoch in der Wissenschaft als am wahrscheinlichsten durchgesetzt. Somit ist der Stadtname Huelva arabischer Herkunft, wohingegen der Gentilicio (span. Volksbezeichnungen) onubense von der Antike abzuleiten ist.

Geographie & Natur

Lage der Stadt Huelva in Spanien
Karte der Provinz Huelva
Stadtplan Huelva

Die Stadt liegt am vier Kilometer breiten Mündungstrichter des Odiel und des Río Tinto, die sich hier in den Atlantischen Ozean ergießen. Es herrscht ein besonders mildes Klima vor.

Zum Stadtgebiet gehört auch der 7000 ha große Naturpark Marismas del Odiel, mit den Schutzgebieten Reserva del Burro und Reserva de la Isla de Enmedio. Viele Vogelarten haben dort Nistplätze.

Klima

Temperatur & Niederschlag
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahresdurch.
durschn. max. Temp. (°C) 17 17,9 20,9 22 26,2 30,0 34 33 29,5 25 20,9 18 24,3
durschn. min. Temp. (°C) 6,9 7,9 8,5 11 15,2 17,9 20,5 22,2 20 15,9 13,8 10,2 14,1
Niederschlag (mm) 62 43 72 40 28 8 2 4 20 52 62 63 462

Im Oktober 2005 traf in der Nähe von Huelva Hurrikan Vince als erster tropischer Wirbelsturm auf den Kontinent Europa. Da es sich jedoch um einen kleinen, schwächeren Hurrikan handelte, gab es keine Toten oder Verletzen.

Geschichte

Huelva wurde bereits vor über 3000 Jahren von den Phöniziern als Handelsstadt gegründet. Unter den Karthagern und Römern, die mit dem Abbau von Erzvorkommen begannen, war es eine blühende Stadt. Aus der Zeit stammt auch die Bezeichnung Onuba, die sich noch bis heute z. B. in der spanischen Bezeichnung für Huelvaner Onubense gehalten hat. Unter den Westgoten und Arabern, von denen die Stadt 1257 durch Alfonso X, dem Weisen, zurückerobert wurde, kam die Stadt zum Stillstand. Aus der arabischen Bezeichnung Walbah, lässt sich noch gut der heutige Name ableiten.


Die Entwicklung der Stadt fand erst in der jüngsten Zeit statt; noch im Jahr 1880 zählte sie erst 13.000 Einwohner. Ihren Aufschwung verdankt sie den Mineralvorkommen am Rio Tinto (Minas de Riotinto) und am Tharsis (Kupfer, Eisen, Schwefel und Mangan).

Von Huelva aus stach Christoph Kolumbus in Richtung Amerika in See.

Es sind nur wenige historische Denkmäler erhalten geblieben, beispielsweise der römische Aquädukt, der noch heute die Stadt mit Wasser versorgt.

Das Erdbeben von Lissabon

Hauptartikel: Erdbeben von Lissabon

Am 1. November 1755 um 10.00 Uhr ereignete sich ein schweres Erdbeben (Stärke 8,5 auf der Richter-Skala), mit dem Epizentrum nahe Lissabons. Das Beben dauerte ca. 6 Minuten und zerstörte große Teile der Iberischen Halbinsel. In Huelva starben 8 Menschen und ein Großteil der Bebauung wurde zerstört. Darunter auch das Kloster La Merced, die Kirche San Pedro, die Konzeptions-Kirche und die Burg. Insgesamt waren die Schäden dermassen groß, dass man von einem Neuaufbau der Stadt sprechen kann.

Der britische Einfluss 1873 - 1954

Seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhundert wandelte sich die Stadt zu einer kleinen britischen Kolonie. Grund dafür war die Erlaubnis der Spanischen Regierung im Jahre 1873, das die Minien von Riotinto wirtschaftlich durch die Rio Tinto Company Limited erschlossen und genutzt werden dürfen. Dadurch ausgelöst begann die Stadt und ihre Infrastruktur zu wachsen, und aus dem verschlafen kleinen Dorf wurde eine modern Industriestadt des 19. Jahrhunderts.

Verladekai

Unter den Neubauten waren zum Beispiel Bahnanlagen, mit dem noch heute exestierenden Bahnhof, und ein Verladekai im Hafenbecken (siehe Bild). Der Anschluss an das Bahnnetz ermöglichte die Ankunft von neuen Arbeitern (vorallem aus Andalusien, Badajoz und Galizien) und eine Expansion der Stadt. Die Stadtteile Las Colonias und El Matadero entstanden nahe der Sumpfgebiete (Marisma). Aufgrund der Entwicklung veränderte sich das Stadtbild erheblich. Zeugnisse dieser Zeit sind das Casa Colón (1880 erbaut) und das Barrio Reina Victoria (1914). Mit der Verstaatlichung der Bergbaugesellschaft und der Bergbaukrise der letzten Jahrzehnte ist diese Epoche in Huelva Capital und der Provinz Huelva heut als Vergangenheit anzusehen.

Politik & Verwaltung

Das Rathaus (Baujahr 1949).

Die Stadt sind zwei Verwaltungen mit unterschiedlichen Niveaus an Kompetenzen und Zuständigkeiten angesiedelt.

  1. Die Provinzverwaltung der Provinz Huelva, mit ihrem Vorsitzenden Doña Petronila Guerrero (PSOE), zuständig für die Verwaltung und Organisation der Provinz-Angelegenheiten, sowie die Koordination der Gemeinden in der Provinz. Mit Sitz an der Avenida Martín Alonso Pinzón (Grand Vía) im Stadtzentrum (wird derzeit renoviert (Stand Jan 2008)).
  2. Die Stadtverwaltung der Stadt Huelva welche für die Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten der Stadt zuständig ist. Vorsitzender ist der Bürgermeister, seit der Gemeindewahl 1995 Pedro Rodríguez González (PP)

Aus der Gemeindewahl 2007 ergibt sich folgende Sitzverteilung im Rathaus der Stadt:

Volkspartei PP: 15 Sitze.
Spanische Sozialistische Arbeiterpartei PSOE: 10 Sitze.
Vereinigte Linke IU: 2 Sitze.


Liste der Bürgermeister seit 1979

Bürgermeister Partei Von Bis
José Antonio Marín Rite PSOE 1979 1988
Juan Ceada PSOE 1988 1995
Pedro Rodríguez González PP 1995 Aktuell

Demografie

Die Volkszählung 2007 ergab für Huelva eine Einwohnerzahl von 146.173 Personen. Die Bevölkerungsentwicklung in der Vergangenheit zeigt vor allem eine starke Zunahme ab Zeitpunkt der Eröffnung der Minien im 19. Jahrhundert und dem Bau der Chemieanlagen in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Im Jahre 1787 hatte die Stadt 5.377 Einwohner, 1857 8.519. Ende der 1880er Jahre begann dann der starke Bevölkerungsanstieg. 1887 erreichte man mit 18.195 eine Verdopplung in nur 30 Jahren. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts sieg die Zahl auf 21.359 Einwohner, vierzig Jahre später bereits 56.427. Im Jahr 1960 wurden 74.384 Personen registriert, zehn Jahre später, als die erste Chemiefabriken errichtet worden waren, 96.689.[1] Ein weiterer Anstieg der Bevölkerung folgte. 127.806 Einwohner im Jahre 1981 und 144.479 in 1991.

Wirtschaft

Der Hafen.

Die wirtschaftliche Aktivität der Stadt ist eng verbunden mit der Chemie-Industrie, der Fischerei und dem Dienstleistungssektor.

Die Fischerei Produkte der Stadt werden in ganz Spanien verkauft. Vorwiegend bringen die Fischerboote Gambas, Hummer und Langusten ans Land. Neben diesen Produkte höherer Qualität. werden auch Dorade, Brasse, Tunfisch und Scholle gefischt. Die Region rund um Huelva ist Europas größter Produzent für Erdbeeren. Außerdem leben viele Bauern vom Anbau von Zitronen, Orangen und von der Viehzucht

Die Chemieanlagen nahe der Stadt (genauer in Palos de la Frontera) sind unübersehbar. Abhängig von der Windrichtung kommt es häufig zu Geruchsbelästigungen. Man sagt, die Krebsrate in Huelva sei die höchste in Spanien, einen Zusammenhang mit der Umweltverschmutzung konnte bisher jedoch nicht erwiesen werden. Östlich der Stadt gibt es große Felder mit Phosphor-Gips-Ablagerungen (auf dem Satellitenbild zu erkennen als weiße Flächen). Die Qualität des Trinkwassers wird je nach Quelle als hochgefährlich (meist mit Schwermetallen in der Begründung) oder völlig in Ordnung angegeben. Die Betriebserlaubnis der Chemieanlagen sollen nach einem Beschluss der Politik in einigen Jahren nicht mehr verlängert werden. Doch selbst die Gewerkschaften laufen dagegen Sturm, da es sich um den größten Arbeitgeber der Region handelt.

Innerhalb des Dienstleistungssektor spielt der Tourismus traditionell eine für Andalusien ungewöhnlich untergeordnete Rollein Huelva. In den letzten Jahren jedoch stiegen die Besucherzahlen kontinuierlich, nicht zuletz da die Umweltverschmutzungen der Chemieindustrie seit dem Eintritt Spaniens in die EU stark zurückgegangen sind. Des weiteren hat sich in Huelva eine Art "Industrietourismus" etabliert [2]. Der Umbau des Casa Colon zum Kongresszentrum, der Aufbau der Universität sowie das alljährlich stattfindende Filmfestival sind weitere Anziehungsgründe, vor allem für Geschäftsreisende. Des weiteren setzte die Stadt seit einiger Zeit auf das neue Motto ""Huelva, la capital del Atlántico"" (Huelva, die Hauptstadt des Atlantiks), um auf die Geschichte der Stadt, die eng mit dem Meer und der Entdeckung Amerikas verbunden ist, aufmerksam zu machen.

Infrastruktur

Das Stadtbild Huelvas wirkt durch die breiten Straßen, die hohen Häuser und die großen Parkanlagen sehr modern.

Verkehr

Schienenverkehr

Huelva bestitzt einen Bahnhof, von dem aus der Zug Altaria einmal täglich die Hauptstadt Madrid bedient. Außerdem bestehen Regionalzugverbindungen nach Sevilla und nach Zafra, die jeweils dreimal täglich bedient werden. Eine Anbindung an das spanische Hochgeschwindigkeitsnetz AVE ist geplant, scheitert aber daran, dass man dazu durch den Nationalpark Doñana bauen müsste.

Der Bahnhof wird auch "Estación de Sevilla" (Banhof von Sevilla) genannt, da es bis vor einigen Jahren in Huelva zwei Bahnhöfe gab, die jeweils nach ihrer Richtung benannt wurden. An der Stelle des ehemaligen Bahnhofs "Zafra" befindet sich heute ein Stadtteil und der Busbahnhof mit selbigen Namen. Durch eine neue Querverbindung nördlich der Stadt wird die Linie Huelva-Zafra in den heutigen Bahnhof eingeführt.

Der Bahnhof und die Gleisanlagen wurden früher zum verladen von Rohstoffen auf Hochseeschiffe verwendet. Einige Zeugnisse davon sind auf dem Stadtplan zu erkennen. Ein alter Verlade-Pier ist für Fußgänger zugänglich gemacht, und ein sehr schönes Plätzchen.

In der öffentlichen Diskussion taucht seit einigen Jahren die Idee eines Straßenbahn-Konzepts auf. Konkrete Umsetzungspläne gibt es bisher jedoch nicht.

Busverkehr

Huelva besitzt ein öffentliches Bussystem, welches aus 9 Linien, die meisten Ringlinien, besteht. Eine Einzelfahrt kostet 0,80 Euro, mit einem Prepaid-System ("Bono-Bus") bekommt man Fahrten für 0,50 Euro. Ein Umsteigen ist dabei allerdings nicht erlaubt. Die Busse verkehren von ca. 7:00 Uhr bis ca. 22:30 Uhr. An den Haltestellen sind keine Fahrpläne ausgehangen, die Busse verkehren jedoch zur Hauptverkehrszeit in einem 10-15min Takt. Die Verkehrsgesellschaft EMTUSA ist für den Betrieb der 37 Busse verantwortlich, wovon nach Fahrplan 35 zur Spitzenstunde im Einsatz sind.

Die Firma Damas bietet ein gutes Netz an Regionalbussen an. Vom Busbahnhof in der Innenstadt lassen sich viele Ziele günstig erreichen. Dabei werden einige Ziele, beispielsweise Sevilla, Punta Umbria, im Stundentakt angefahren.

Hafen

Huelva ist der flächenmäßig größte Hafen Spaniens. Der moderne Hafen Huelvas dient vorwiegend dem Export der Mineral-, Industrie-, Holz- und Meeresprodukte.

Luftverkehr

Die nächstgelegenen Flughäfen sind Sevilla und Faro (Portugal), beide ca. 80 km entfernt. Es wird darüber diskutiert, ob es planerisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, in Huelva einen Flughafen zu bauen. Pläne dazu gibt es. Als mögliche Standorte sind Gebiete südlich von Gibraleón und ein weiteres etwas nördlichen von Lepe im Gespräch. Anfängliche Vorschläge in der Nähe von Almonte oder südlich von Valverde tauchen in den aktuellen Diskussionen nicht mehr auf, da es einerseits einen militärischen Luftraum und andererseits den Nationalpark Doñana berühren würde. Als potenzielles Klintel des Flughafens werden Charterflüge ins Auge genommen, die vorwiegend für Stadtbewohner und Wochenendurlauber gedacht sind. Viele der umliegenden Golfplätze würden davon profitieren. Im Gespräch sind außerdem Frachtflüge von Huelva nach Moskau, um dort einen noch unerschlossene reiche russische Oberschicht mit frische Erdbeeren zu versorgen. Zudem erhofft man sich regen Geschäftsflugverkehr mit positiven Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Öffentliche Einrichtungen

Museen

  • Museo Provincial

mit Abteilungen Archäologie und Schöne Künste. Große Sammlung an Gegenständen tartessischer Herkunft und aus der Dolmen Kultur. Gemälde verschiedener Künstler und Epochen, vor allem jedoch Vázquez Díaz.

  • Kolumbusmuseum in La Rabida mit drei Nachbauten der Schiffe Kolumbus'

Universität

Bibiliothek auf dem Campus del Carmen

Hauptartikel: Universität Huelva

Die Universität von Huelva wurde Mitte der 90er Jahre gegründet und befindet sich an vielen Stellen noch im Aufbau. Ca. 10.500 Studierende sind im WiSe 07/08 eingeschrieben, darunter rund 220 Erasmus-Studenten aus fast allen EU-Ländern.

Der Lehrsatz der Universität lautet: Universitas Onvbensis Sapere Avde (Universität von Huelva, wage es deinen Verstand zu gebrauchen)

Das Angebot der Universität umfasst:


Vorlage:Koordinate Artikel

Sport

Fußball

  • Stadion Nuevo Colombino. Haupttribüne.
    Eine der ersten Fotos der Recre-Mannschaft (1906).
    Recreativo Huelva spielt in der höchsten spanischen Fußballliga. Es ist der älteste noch existierende, spanische Fußballverein, gegründet 1889 (im Casa Colón). Der Name setzt sich zusammen aus "Recre" und "Decano", und bedeutet soviel wie Erholung, Ausspannung. In der Saison 2005/2006 ist der Verein in die erste Spanische Liga augestiegen. Das Stadion Nuevo Colombino befindet sich am Ufer des Rio Odiel, nahe dem Zentrum der Stadt.

Basketball

  • "Club Baloncesto Ciudad de Huelva SAD" spielt in der 2. spanischen Basketballliga LEB. Es ist offiziell eine Uni-Mannschaft.

andere Sportvereine

  • Real Club Recreativo de Tenis de Huelva (Tennis-Verein)(gegründet in 1890 und somit der älteste Tennis-Club des Landes)
  • Real Club Marítimo de Huelva (Segel- und Ruder-Verein)
  • Club Rugby Tartessos Huelva (Rugby-Verein)
  • Aguas de Huelva de Voley (Volleyball-Verein)
  • Club Rítmico Colombino de gimnasia rítmica (Turn-Verein)
  • Club Esgrima Huelva (Fecht-Verein)
  • Huelva Sailors de Fútbol Americano (American Football-Verein)
  • IES La Orden Club de bádminton (Badminton-Verein)(höchste Spanische Spielklasse)
  • Club Deportivo Masterhuelva (Schwimm-Verein)

Sehenswürdigkeiten

Statue zum Gedenken an Kolumbus
  • Statue von Christoph Kolumbus

Am östlichen Ende der Stadt, auf der Landzunge Punta del Sebo, wurde 1992 ein von der amerikanischen Bildhauerin Whitney entworfene Statue zu Ehren Kolumbus' errichtet. Es ist ein Geschenk des Amerikanischen Staates an das spanische Volk.

engl. Arbeiterviertel (Barrio Reina Victoria).
  • Arbeiterviertel Reina Victoria

Gruppen von Einfamilienhäusern im englischen Baustil. Wurde 1917 vom alten Bergbauunternehmen Rio Tinto Company Limted für seine Arbeiter und (vorwiegend deutschen) Ingenieure erbaut.

  • Casa Colon

Ebenfalls vom alten Bergbauunternehmen errichtet, befand sich hier die Verwaltung und der Geschäftssitz des Unternehmens. Das aus den 1870er Jahren stammende Gebäude wird heute als Kongresszentrum und Veranstaltungsort genutzt.

Kirchen

  • Universität und Kathedrale La Merced: Baubeginn im Jahre 1605 und 1953 zur Kathedrale umgewandelt. Besonders interessant sind die elegante Fassade, ein Holzschnitt des Cristo de Jerusalen und die Statue der Virgen de la Cinta, Schutzpatronin der Stadt, vermutlich von Montañes.
  • San Predro Kirche: (15.-16. Jahrhundert) Sie wurde auf den Resten einer ursprünglich mudejaren Moschee erbaut; später wurden einige Veränderungen im Barock-Stil vorgenommen, wie z.B. der Turm. Es ist die älteste Kirche der Stadt.
  • Concepción Kirche; Im 16. Jahrhundert erbaut und 1755, nach dem Erdbeben von Lissabon wiederaufgebaut, scheint dies die erste Kirche Spaniens zu sein, die der unbefleckten Empfängnis Marias gewidmet wurde. Im Inneren sind mehrere Gemälde Zurbaráns sowie ein prächtiges Chorgestühl zu sehen.
  • Sanktuarium Nuestra Señora de la Cinta; 15.-18. Jahrhundert. Schönste Kirche der Stadt, mit einigen Verzierungskacheln, die an Kolumbus erinnern.

Kultur

Feiertage

  • Sehr berühmt ist der Karneval ibn Isla Christina und Ayamonte, wo die traditionellen Gruppen sog. comparsas und chirigotas einen eigenen, von Karneval in Cadiz verschiedenen Stil haben. Auch in Huelva wird dieser Stil gefeiert. Karnevalssamstag gibt es in der Innenstadt eine Umzug mit anschließender Feier auf der Avd. de Andalucia.
  • Die Semana Santa (Karwoche) ist in der Provinzhauptstadt, wie in allen anderen andalusischen Städten, das größte Fest des Jahres. Es gibt zahlreiche Wallfahten; die wichtigste ganz Andalusiens ist nur einige Kilometer von Huelva entfernt, in El Rocio zu finden.
  • Am 8. Sept wird der Schutzpatronin Virgin de la Cinta' zu Ehren gefeiert.
  • Am 2. Aug sind die Feiern zu Ehren Komlumbus abgehalten.
  • Eine Woche lang findet im Dezember das Iberoamerikanische Filmfestival statt.

Partnerstädte

Sprache

In Huelva wird der spanische Aktzent Analuz gesprochen. Für Fremde mit geringen Kenntnissen des Castellano (Hochspanisch), ist dieser kaum zu verstehen. In Restaurants und Hotels wird außerdem Englisch gesprochen, die Mehrheit der Spanier hat jedoch nur Basiskenntnisse des Englischen. Deutsch, Französisch, Russisch und Portugiesisch werden zwar in Sprachkursen zum Beispiel an der Uni angeboten, aber auch hier sind meist nur Grundkenntnisse vorhanden.

Medien

In Huelva werden vier regionale Tageszeitungen veröffentlich:

  • Huelva Información
  • Odiel Información
  • El Mundo Huelva Noticias
  • Viva Huelva (kostenlos)

Außerdem existieren verschiedene TV-Kanäle mit Regionalausgaben der Stadt und der Region:

  • Teleonuba
  • Canal Noticias Huelva (CNH)
  • Antena Huelva
  • CRN Atlántico Televisión

Generell spielt in Spanien das Radio eine wichtige Rolle. Einige Nationale Sender senden Regionalversionen für die Provinz Huelva, des weitern gibt es eine vielzahl von Regionalen Radiosendern, unter anderem folgende:

  • Hispanidad Radio (87.5)
  • Odiel Radio (104.1)
  • RNE (88.0 y 95.2)
  • Cadena Ser (98.1)
  • Cadena COPE (MW)
  • Canal Sur (97.3 und 104.5)
  • Onda Cero (101.2)

Der Mann, den es nie gab

Hauptartikel: Operation Mincemeat

Im Jahre 1943 war auch Huelva von Nazi-Deutschland besetzt. Kurz zuvor landeten alliierte Truppen in Afrika und besiegten die dortigen deutsch/italienischen Kräfte. Der nächste logische Schritt war eine Invasion der Alliierten an der schwer zu verteidigenden mediterranen Südflanke der Achse. Dieser Umstand war natürlich der deutschen Abwehr lange vor der Niederlage in Afrika bekannt. Die Frage war also nicht, ob die Alliierten in Südeuropa angreifen, sondern wo genau.

Da dem britischen Secret Intelligence Service bekannt war, dass die Gegenseite davon ausgeht, dass es eine Invasion gegen die weichen südlichen Küsten geben wird, aber nicht weiß wo, wurde mit der Operation Mincemeat ein Täuschungsmanöver eingeleitet dessen Hauptprotagonist eine auf Trockeneis gelagerte männliche Leiche war. Der Tote trug den Tarnnamen Major Martin.

Am 30. April wurde vor der Küste von Huelva die mit gefälschten Geheimpapieren ausgestattete und mit einer britischen Uniform bekleidete Leiche in's Meer geworfen. Die Papiere enthielten Fehlinformationen über bevorstehende alliierte Landungen auf dem Balkan und auf Sardinien. Der Absetzpunkt wurde so gewählt, dass die Strömung den Körper an die Küste trieb, wo er auch gefunden wurde. Die Briten gingen davon aus, dass die neutralen Spanier die befreundeten Deutschen über den Leichenfund informieren würden, womit sie recht behielten. Die deutsche Abwehr untersuchte den Leichenfund und befand die gewonnenen Informationen offensichtlich für glaubwürdig.

Die Operation war sehr erfolgreich, denn die Deutschen zogen entgegen der italienischen Einschätzung der Lage mehrere Einheiten von Sizilien ab. Eine für die Wehrmacht wahrscheinlich fatale Entscheidung, denn in Wahrheit begannen die Alliierten am 10. Juli 1943 die Operation Husky und landeten, wie von der der Aufklärung der Achse ursprünglich erwartet, auf Sizilien.

Ein Spielfilm über die Geheimdienstoperation wurde 1956 unter dem Titel The Man Who Never Was (dt.: Der Mann, den es nie gab) produziert. [3]

Künstler:

Quellen & Einzelnachweise

  1. Quellen: Población de hecho según el Instituto Nacional de Estadística de España. Alteraciones de los municipios en los Censos de Población desde 1842, Series de población de los municipios de España desde 1996. Los datos de 1787 provienen del censo de Floridablanca, disponibles en Población de los municipios de Andalucía según los censos de 1787 a 2001. Junta de Andalucía.
  2. Visiting Spain news.
  3. http://www.elpais.com/articulo/portada/hombre/inexistente/elpepusoceps/20041107elpepspor_2/Tes?print=1