Direkter DNA-Schaden
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Die Auswirkungen von UV-Strahlung auf den Menschen können in direkte DNA-Schäden und indirekte DNA-Schäden unterteilt werden. Bereits 1993 ist gezeigt worden, daß ein Schutz vor Sonnenbrand nicht notwendiger weise einen Schutz gegen die anderen schädigenden Effekte der UV-Strahlung mit sich bringt. [1] Die karzinogene Wirkung der UV-Strahlung beruht hauptsächlich auf den indirekten DNA-Schäden[2], wohingegen der Sonnenbrand durch direkte DNA-Schäden verursacht wird.
Die direkten DNA-Schäden werden durch Photonen verursacht, die direkt von der DNA absorbiert werden [3]. Das Absorbtionsspektrum von DNA ist praktisch identisch mit dem Wirkungsspektrum des Sonnenbrandes. DNA absorbiert sehr stark im UV-B Bereich, und dieser Frequenzbereich verursacht auch den Sonnenbrand. Dies liegt daran, dass der Sonnenbrand durch direkte DNA Schäden ausgelöst wird.
Melanome hingegen werden in 92 % der Fälle von indirekten DNA Schäden ausgelöst. [2] In einem Melanoma, welches aufgrund von direkten DNA Schäden entstanden ist tragen die genetischen Veränderungen eine UV-Signatur. Bei indirekten DNA Schäden ist eine solche UV-Signatur nicht vorhanden. Genetische Untersuchungen von Melanoma haben gezeigt, dass 92% aller Melanoma keine UV-Signatur tragen. [2]
Die Bezeichnung UV-Signatur ist sehr unglücklich gewählt, weil sowohl die direkten als auch die indirekten DNA Schäden durch UV-Strahlung hervorgerufen werden. Manche Authoren unterscheiden in eine UVB Signatur, und eine UVA Signatur der Mutation. Dies ist besser, aber auch nicht 100% korrekt, weil der indirekte DNA Schaden auch durch UVB-Strahlung verursacht werden kann - insbesondere wenn Sonnencreme in die Haut eindringt und dort als Chromophore wirkt und photochemische Reaktionen startet.
Die direkten DNA Schäden verursachen Sonnenbrand - ein sinnvolles Warnsignal, dass den Körper vor zuviel Sonne schützt. Die indirekten DNA Schäden sind Hauptverursacher von malignem Melanom.
Viele Sonnencreme Benutzer glauben, dass sie vor der Krebserregenden Wirkung der Sonnenstrahlung geschützt sind solange sie keinen Sonnenbrand bekommen. Diese Illusion ist der Hauptgrund für das erhöhte Melanom-Risiko, dass in nahezu allen epidemiologischen Statistiken für Sonnencreme-Benutzer gefunden worden ist. (Siehe Sonnencreme)
Siehe auch
Fußnoten
- ↑ Wolf P; Donawho C K; Kripke M L: Effect of Sunscreens on UV radiation-induced enhancements of melanoma in mice. In: J. nat. Cancer. Inst. 86. Jahrgang, 1994, S. 99–105.
- ↑ a b c Davies H.; Bignell G. R.; Cox C.;: Mutations of the BRAF gene in human cancer. In: Nature. 417. Jahrgang, Juni 2002, S. 949–954 (nature.com). Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „Davies“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Oliver Reiser: Chemie des Sonnenbrands. Abgerufen am 17. Februar 2008.