Koblenz
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Großstadt Koblenz. Für weitere Orte gleichen Namens siehe Koblenz (Begriffsklärung).
Wappen | Karte |
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Das Koblenzer Stadtwappen | Karte Koblenz in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Ehem. Regierungsbezirk: | Koblenz |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | 50° 22' n. Br. 7° 36' ö. L. |
Höhe: | 60 m ü. NN |
Fläche: | 105,01 km² |
Einwohner: | 107.950 (Mai 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 1.027 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 56001-56077 (alt: 5400) |
Vorwahlen: | 0261 (02606 für Stadtteil Lay) |
Kfz-Kennzeichen: | KO |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 11 000 |
Stadtgliederung: | 28 Stadtteile, darunter 6 Ortsbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Gymnasialstr. 2 56068 Koblenz |
Offizielle Webseite: | www.koblenz.de |
E-Mail-Adresse: | internet@stadt-koblenz.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Dr. Eberhard Schulte-Wisserman (SPD) |
Stärkste Fraktion: | CDU |
Koblenz (frz. Coblence) ist nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrößte Stadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Die Universitätsstadt liegt im Norden des Landes und bildet eines der 5 Oberzentren von Rheinland-Pfalz. Sie ist eine Kreisfreie Stadt, Sitz des Landkreises Mayen-Koblenz und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung Koblenz).
Der Name Koblenz leitet sich vom lateinischen Confluentes (Zusammenfluss) ab, was sich auf das Zusammenfließen von Rhein und Mosel am so genannten "Deutschen Eck" bezieht.
Nächst größere Städte sind Bonn, etwa 60 km rheinaufwärts und Mainz etwa 90 km rheinabwärts.
Die Einwohnerzahl der Stadt Koblenz überschritt 1961 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Geografie

Koblenz liegt an dem durch Zusammenfluss von Mosel und Rhein gebildeten Dreieck ("Deutsches Eck"), begrenzt von den Ausläufern des Hunsrücks im Süden und der leicht hügeligen Landschaft des Maifeldes (Ausläufer der Eifel) im Westen. Im Norden Übergang in das Neuwieder Becken. Die rechts des Rheins gelegenen Stadtteile im Osten des Stadtgebiets liegen in den Ausläufern des Westerwaldes, welche zum Teil mit starkem Gefälle bis dicht an den Fluss heranreichen. Die zwischen Mosel und Rhein gelegenen Stadtteile sind teilweise mit üppigen Mischbaumbestand bewaldet und sind Koblenz' "Grüne Lunge" und Naherholungsgebiet.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Koblenz, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Niederwerth und Urbar (Verbandsgemeinde Vallendar, Landkreis Mayen-Koblenz), Simmern und Eitelborn (Verbandsgemeinde Montabaur, Westerwaldkreis), Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis), Fachbach und Miellen (Verbandsgemeinde Bad Ems, Rhein-Lahn-Kreis), Rhens und Waldesch (Verbandsgemeinde Rhens, Landkreis Mayen-Koblenz), Dieblich, Winningen und Kobern-Gondorf (Verbandsgemeinde Untermosel, Landkreis Mayen-Koblenz) sowie Bassenheim, Mülheim-Kärlich und St. Sebastian (Verbandsgemeinde Weißenthurm, Landkreis Mayen-Koblenz)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Koblenz ist in 28 Stadtteile gegliedert. Hiervon bilden 7 Stadtteile entsprechend § 10 der Hauptsatzung der Stadt Koblenz insgesamt 6 Ortsbezirke mit einem aus 5 bis 11 Mitglieder bestehenden Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher als Vorsitzender des Ortsbeirats. Der Ortsbeirat ist zu allen wichtigen Fragen, die den Ortsbezirk berühren, zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Gemeinderat der Gesamtstadt Koblenz. Die übrigen 21 Stadtteile haben keine Ortsbeiräte.
Die 28 Stadtteile von Koblenz:
- Altstadt (Homepage der "Werbegemeinschaft historische Altstadt e.V.")
- Arenberg (Ortsbezirk zusammen mit Immendorf)
- Arzheim (Ortsbezirk)
- Asterstein
- Bubenheim (Ortsbezirk)
- Ehrenbreitstein
- Goldgrube
- Güls mit Bisholder (Ortsbezirk)
- Horchheim
- Horchheimer Höhe
- Immendorf (Ortsbezirk zusammen mit Arenberg)
- Karthause (Homepage der Zeitung "Der Karthäuser")
- Kesselheim (Ortsbezirk)
- Lay (Ortsbezirk) (Lay-Online)
- Lützel
- Metternich
- Mitte
- Moselweiß
- Neuendorf
- Niederberg (mit Neudorf)
- Oberwerth
- Pfaffendorf
- Pfaffendorfer Höhe
- Rauental
- Rübenach (Ortsbezirk)
- Stolzenfels (Ortsbezirk)
- Süd
- Wallersheim
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Koblenz eingegliedert wurden.
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1. Juli 1891 | Neuendorf mit Lützel | 547 |
1. April 1902 | Moselweiß | 382 |
1. Oktober 1923 | Wallersheim | 229 |
1. Juli 1937 | Asterstein | ? |
1. Juli 1937 | Ehrenbreitstein | 120 |
1. Juli 1937 | Horchheim | 772 |
1. Juli 1937 | Metternich | 483 |
1. Juli 1937 | Niederberg | 203 |
1. Juli 1937 | Pfaffendorf | 369 |
7. Juni 1969 | Kesselheim | ? |
7. Juni 1969 | Stolzenfels | ? |
7. November 1970 | Arenberg-Immendorf | ? |
7. November 1970 | Arzheim | ? |
7. November 1970 | Bubenheim | ? |
7. November 1970 | Güls mit Bisholder | ? |
7. November 1970 | Lay | ? |
7. November 1970 | Rübenach | ? |
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

Jahr | Einwohnerzahlen |
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1469 | 1.193 |
1663 | 1.409 |
1799 | 10.035 |
1808 | 11.077 |
1852 | 22.033 |
1871 | 24.902 |
1890 | 32.664 |
1900 | 45.146 |
1910 | 54.487 |
16. Juni 1925 ¹ | 58.322 |
16. Juni 1933 ¹ | 65.257 |
17. Mai 1939 ¹ | 91.110 |
13. September 1950 ¹ | 66.457 |
6. Juni 1961 ¹ | 99.240 |
27. Mai 1970 ¹ | 119.434 |
30. Juni 1975 | 118.900 |
30. Juni 1980 | 116.902 |
30. Juni 1985 | 111.100 |
27. Mai 1987 ¹ | 108.247 |
30. Juni 1997 | 109.500 |
¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Durch die Zugehörigkeit zum Erzstift Trier, dessen Residenzstadt Koblenz längere Zeit war, blieb die Stadt über Jahrhunderte katholisch. Die Reformation konnte kaum Fuß fassen. Es gab nur vereinzelte protestantische Gemeindeglieder, die sich an benachbarten Gemeinden hielten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden Protestanten offiziell geduldet (1783 Toleranzedikt von Kurfürst Clemens Wenzeslaus). 1802 erhielten die Protestanten das ehemalige St. Görgenkloster als Gottesdienstraum. Nachdem Koblenz 1815/1822 Teil der preußischen Rheinprovinz geworden war, zogen auch vermehrt protestantische Gemeindeglieder zu. Im Jahre 1902 erbauten sie sich schließlich die Christuskirche.
Heute gehören die evangelischen Kirchengemeinden der Stadt - sofern sie nicht einer Freikirche angehören - zum Kirchenkreis Koblenz der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Die katholischen Gemeinden der Stadt gehören zum Dekanat Koblenz innerhalb der Region Koblenz der Diözese Trier. Im Ortsteil Arenberg steht das Kloster Arenberg, in dem die Arenberger Dominikanerinnen (Schwestern der heiligen Katharina von Siena) zu Hause sind. Arenberg ist seit dem 19. Jahrhundert durch die heiligen Ort zu Arenberg, einer Landschaftsbilderbibel des Pfarrers Johann Baptist Kraus, ein Wallfahrtsort.
Politik
An der Spitze der Stadt Koblenz stand der Schultheiß, der ab 1253 unmittelbarer landesherrlicher Beamter wurde. Daneben gab es einen Rat der Stadt, der im 16. Jahrhundert einem Amtmann unterstand. Ende des 18. Jahrhunderts als die Stadt französisch besetzt wurde, erhielt sie die Mairieverfassung mit einem Maire an der Spitze. Nach dem Übergang an Preußen 1815 leitete ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung. Die Stadt wurde Sitz der Provinz Großherzogtum Niederrhein beziehungsweise ab 1822 der Rheinprovinz, an deren Spitze der Oberpräsident stand. Ferner wurde sie Sitz des Landkreises Koblenz. 1856 wurde die preußische Städteordnung eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten auch die Gemeinden Neuendorf, Moselweiß und Kapellen zur Bürgermeisterei Koblenz. Zum 1. Oktober 1887 wurde Koblenz eine kreisfreie Stadt.
Die Stadtoberhäupter seit 1813
- 1813 - 1818: Johann Jose Mazza
- 1818 - 1847: Abundius Maehler
- 1847 - 1857: Friedrich Wilhelm Alexander Bachem
- 1857 - 1867: Hubert Josef Cadenbach
- 1867 - 1887: Karl-Heinrich Lottner
- 1888 - 1900: Emil Schüller
- 1900 - 1914: Karl Ortmann
- 1915 - 1919: Bernhard Clostermann
- 1919 - 1931: Dr. Karl Russel
- 1931 - 1933: Dr. Hugo Rosendahl
- 1933 - 1939: Otto Wittgen
- 1939 - 1940: Theo Habicht
- 1940 - 1945: Dr. Nikolaus Simmer
- 1945: Dr. Franz Lanters
- 1945 - 1946: Wilhelm Kurth
- 1946: Wilhelm Guske
- 1946 - 1960: Josef Schnorbach
- 1960 - 1972: Willi Werner Macke
- 1972 - 1994: Willi Hörter
- 1994 - heute: Dr. Eberhard Schulte-Wissermann
Stadtrat
Die Stadtratswahlen vom 13. Juni 2004 ergaben folgendes Ergebnis:
- CDU 45,1 % (-4,9) - 25 Sitze (-4)
- SPD 30,8 % (-3,7) - 17 Sitze (-3)
- WGR 9,5 % (+3,9) - 5 Sitze (+3)
- Bündnis 90/Die Grünen 8,7 % (+2,2) - 5 Sitze (+2)
- FDP 5,9 % (+2,5) - 4 Sitze (+2)
Wappen
Das Wappen der Stadt Koblenz zeigt in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, belegt mit einer goldenen Krone. Die Stadtfarben sind Rot-Weiß.
Das heutige Wappen taucht erstmals im 14. Jahrhundert auf. Das Kreuz steht für das Herrschaftsgebiet des Erzbistums Trier, dessen Residenzstadt Koblenz lange Zeit war. Die Krone ist das lokale Wappensymbol und steht für die Himmelskönigin Maria, Schutzpatronin der Stadt, der die Kirche zu unserer lieben Frau gewidmet ist. Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt die Stadt ein neues Wappen, das jedoch später wieder aufgegeben wurde.
Städtepartnerschaften
Koblenz unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Nevers, (Frankreich), seit 1963
- Haringey bei London, (Vereinigtes Königreich), seit 1969
- Norwich Grafschaft Norfolk, (Vereinigtes Königreich), seit 1978
- Maastricht, (Niederlande), seit 1981
- Novara, (Italien), seit 1991
- Austin, Bundesstaat Texas (USA), seit 1992
- Petah Tikva (Israel), seit 2000
Wirtschaft und Infrastruktur
In Koblenz ist neben Maschinenindustrie und Softwareentwicklung stark geprägt durch einen hohen Anteil an Behörden:
- Corus Aluminium Rolled Products (Aluminiumplatten und Aluminiumbänder für die Flugzeug-, Schiffs- und Fahrzeugindustrie)
- TRW Automotive [Braking & Suspension]
- CompuGROUP AG, Marktführer in Deutschland für Arztabrechnungssoftware
- Königsbacher-Brauerei
- Debeka (Versicherung)
- Bundesarchiv
- Bundesanstalt für Gewässerkunde
- Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung
- Heeresführungskommando der Bundeswehr
Die hohe relativ Anzahl an (Bundeswehr-)Behörden lässt sich damit erklären, dass die Stadt bis Ende der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts die größte Garnisonsstadt Deutschlands war.
Verkehr
Im Westen der Stadt führt die Bundesautobahn A 61 Ludwigshafen-Mönchengladbach vorbei, im Norden die West-Ostverbindung der Autobahn A 48, welche die A 1 Saarbrücken-Köln mit der A 3 Frankfurt-Köln verbindet. Ferner führen die Bundesstraßen B 9, B 42, B 49 und B 416 durch das Stadtgebiet.
Der Bahnhof Koblenz Hbf mit ICE-Anschluss liegt an der Rheinschiene zwischen Bonn und Mainz; in Koblenz zweigt von dort die Moselbahn nach Trier (und weiter nach Luxemburg und Saarbrücken) ab. Koblenz hat jedoch mit dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt als Eisenbahnknotenpunkt an Bedeutung verloren.
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen mehrere Buslinien der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG sowie anderer Verkehrsunternehmen. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) an.
Medien
In Koblenz befindet sich ein Studio des Südwestrundfunks (SWR), den regional sendenden Kanal10 sowie das Studio Rheinland der privaten Rheinland-Pfälzischen Rundfunk GmbH & Co KG (RPR). Seit Februar 2004 sendet das lokale Radio "Antenne Koblenz 98,0" im Großraum Koblenz. Als Tageszeitung erscheint die "Rhein-Zeitung", als Wochenzeitungen der "Koblenzer Schängel" und "Koblenzer Stadt-Anzeiger". Das Online-Magazin "konnect" informiert über Veranstaltungen in Koblenz und Umgebung (bis Köln) und bietet ein Projekt- und Diskussionsforum.
Bildung
- Universität Koblenz-Landau, gegründet 1990 als Nachfolgeeinrichtung der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH) mit Standorten in Koblenz und Landau sowie dem Präsidialamt in Mainz, wo Hochschulleitung und zentrale Hochschulverwaltung angesiedelt sind. Aus den Wurzeln der EWH ergeben sich die erziehungswissenschaftlichen Studiengänge, weitere Studiengänge sind Informationsmanagement, Informatik mit den Anwendungsschwerpunkten Sozialwissenschaft und Betriebswirtschaft sowie dem in Deutschland einzigartigen Studiengang Computervisualistik.
- Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU), in Vallendar (private Hochschule, gegründet 1984). Die WHU ist Deutschlands erste und neben der BWL-Fakultät der Universität Mannheim bisher einzige deutsche Hochschule mit EQUIS-Akkreditierung. Sie bietet einen Diplomstudiengang in Betriebswirtschaft (ein vierjähriges deutschsprachiges Vollzeitstudium mit zwei Auslandssemestern), ein Executive MBA-Programm (zweijährig, englischsprachig, berufsbegleitend in Kooperation mit der Kellogg School of Management, USA) sowie ein Promotionsstudium zur Erlangung des akademischen Grades Dr. rer. pol. In MBA-Rankings belegt diese Einrichtung Weltspitzenplätze.
- Fachhochschule Koblenz, gegründet 1971 als Teil der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, 1996 verselbständigt. Angeboten werden die Studiengänge Architektur und Stadtplanung, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau sowie Sozialwesen.
- Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar in Trägerschaft der Pallottiner für die Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und Laientheologen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Kulturlandschaft Mittelrhein zwischen Koblenz und Bingen (Weltkulturerbe)
Bühnen
- Stadttheater Koblenz (Homepage)
- Kammerspiele
Sport
Sport ist eine ganzjährige ausführbare und sehr beliebte Freizeitaktivität in Koblenz. Mehr als 42 000 Einwohner betreiben in fast 150 Sportvereinen rund 50 verschiedene Sportarten. In keiner vergleichbaren deutschen Stadt ist der Organisationsgrad höher. Darüber hinaus treiben Tausende Koblenzer Sport, ohne einem Verein anzugehören, und viele Bewohner des Umlandes zieht es zum Sport in die Grünanlagen der Stadt (wie z.B. der Stadtwald).
Wichtige Sportvereine
Mit 17.084 Sitzplätzen ist das 1936 erbaute Stadion auf dem Oberwerth die wichtigste Sportstätte der Umgebung.
Museen
- Mittelrhein-Museum der Stadt Koblenz
- Mutter Beethoven Haus
- Rheinisches Fasnachtsmuseum Koblenz (Hompage)
- Landesmuseum (Festung Ehrenbreitstein)
- Mittelrheinisches Postmuseum
- Rheinmuseum
- Schlossmuseum Stolzenfels
- Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz
- Ludwigmuseum (Homepage)
Bibliotheken
- Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Rheinische Landesbibliothek Koblenz
- Stadtbibliothek Koblenz
- Universitätsbibliothek Koblenz-Landau
Bauwerke


- Deutsches Eck und Schängel-Brunnen, die Wahrzeichen der Stadt
- Kurfürstliches Schloss (Sommerresidenz der Kurfürsten von Trier)
- Schloss Stolzenfels
- Deutscher Kaiser (Wohnturm)
- Dreikönigin-Haus
- Festung Ehrenbreitstein
- Fort Konstantin (mit dem Fasnachtsmuseum)
- Haus Metternich
- Altstadtgassen
- Vier Türme
- Altes Kaufhaus
- Alte Burg
- Balduinbrücke
- Historiensäule
- Kirchen:
- Basilika St. Kastor
- Liebfrauenkirche
- Florinskirche
- Herz-Jesu-Kirche
- Jesuitenkirche
- Christuskirche
- Goloring, Nähe Dorf Wolken
Koblenzer Karneval
Der Karneval in Koblenz hat eine wechselvolle Geschichte. Seit dem 13. Jahrhundert, verbürgt durch den Zisterziensermönch Caesarius, findet das Karnevalstreiben am Eck statt. Allerdings in diesen ersten Jahrhunderten unter den Blicken sittenstrenger Kirchenvertreter. Der mit der Renaissance einhergehdene Wohlstand änderte auch den Karnevals: Das Narrentreiben wurde weltlicher. Ab 16. Jahrhundert steht nun das Wirtshaus und der Alkohol und nicht länger die Kirche im Mittelpunkt der närrischen Aktivitäten. Köln Karnevalsreform reformiert den Koblenzer Karneval.
Endgültig zu Grabe getragen wurde der religiös motivierte Karneval mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges]. Trotz Zerstörung, Brandschatzung und Tod gelang dem Koblenzer Karneval 1688 die Rückkehr in die Stadt, die nun aber neuzeitlich geprägte war. Prunk und kurfürstliche Pracht bestimmten bis zur Übergabe der Stadt an das napoleonische Frankreich seinen Charakter. Von 1797 an prägten die Gedanken der französischen Aufklärung das gesellschaftliche Zusammenleben.
Mit ihr zogen auch die Begriffe der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit (Libereté, Egalitè, Fraternitè) in den Karneval ein. Aus dem bisher aristokratischen Karneval wurde nun eine rein bürgerliche Veranstaltung. Napoleons Niederlage und Preußens Aufstieg kennzeichnen einen weiteren, wahrscheinlich den wichtigsten Abschnitt der Koblenzer Karnevalsgeschichte: die von Köln ausgehende Karnevalsreform. Die Folge dieser Reform ist eine Institutionalisierung des Koblenzer Karnevals und damit zahlreiche Vereinsgründungen. Bürgerlicher Eigensinn und der Wille sich selbst zu organisieren standen im Widerspruch zur preußischen Staatsräson. Dies lähmte die weitere Entwicklung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Zwar gelingt es den Koblenzern 1827 einen ersten Fastnachtsumzug zu veranstalten, doch schon bald stoßen die veranstalterischen Freiheiten an ihre bürokratischen Grenzen. Kulturkampf und Demokratiestreben - in dieser Zeit auch karnevalistische Themen.
Erst nach 1860 zeichnete sich eine Entspannung zwischen den Narren und der Obrigkeit ab. Der Karneval in Koblenz erlebt eine erneute aber keineswegs dauerhafte Wiederbelebung. Immer wieder wird der Koblenzer Karneval durch politische Krisen (wie der Fünfjährige Krieg) und durch das um die Jahrhundertwende aufkommende Desinteresse unterbrochen. Aber der Karneval hatte auch eine wirtschaftliche und touristische Bedeutung. Und so erhielt während der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts das närrische Treiben in Koblenz einen zusätzlichen Antrieb. Unterbrochen durch den Zweiten Weltkriegs wächst das Interesse bis in die Gegenwart.
Der Koblenzer Karneval wird heute im wesentlichen durch die engagierte Gemeinschaftsarbeit der "Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval" (AKK) am Leben gehalten. Saalfastnachten, Umzüge und nicht zuletzt die Ernennung des Prinzen und seiner "Dame Confluentia", die erst seit der Session 1973/74 gewählt werden, sind die Höhepunkte dieses Zusammenwirkens. Die beliebtesten Stationen des Karnevals sind neben einer Vielzahl von Saalveranstaltungen, der Rosenmontagszug durch die gesamte Innenstadt, die Wahl der Totalitäten und die Erstürmung des Rathauses und der Falkenstein-Kaserne durch die Koblenzer Narren unter der Führung des Elferrates und der Totalitäten.
Der nicht-käufliche Grundsatz:
An dem Brauchtum lasst uns halten
eingedenk der Eigenart
das die Welt nur kann gestalten
wer die Werte sich bewahrt
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Karnevalsumzug
- April bis September: Weindorf-Saison
- Mai: Blüten- und Weinfest in KO-Güls
- Mai/Juni: Serenaden im Blumenhof
- Juli: Altstadtfest
- Juli: Gauklerfest
- August: "Rhein in Flammen"
- September: Wein- und Erntefest in KO-Lay
- Oktober: Koblenzer Schängel-Markt
- November: "Meerdeszüge" (Martinsumzüge) der Kinder
- November/Dezember: Weihnachtsmarkt
Tagesaktueller Veranstaltungskalender unter "www.konnect.de"
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Koblenz hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt nach Verleihungsdatum:
- 1868: Philipp Krementz, Kardinal
- 1879: Friedrich Gustav von Beyer, General, Festungskommandant
- 1886: Dr. Moritz von Bardeleben, Oberpräsident der Rheinprovinz
- 1892: August Reichensperger, Jurist, Politiker
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1901: Dr. Berthold von Nasse, Oberpräsident der Rheinprovinz
- 1901: Julius Fischel, Geheimer Justizrat
- 1904: Julius Wegeler, Kommerzienrat, Stadtverordneter
- 1910: Dr. Clemens Freiherr von Schorlemer-Lieser, Oberpräsident der Rheinprovinz
- 1917: Paul von Hindenburg, Generalfeldmarschall
- 1917: Eduard Müller, Geheimer Justizrat
- 1918: Georg Freiherr von Rheinbaben, Oberpräsident der Rheinprovinz
- 1929: Dr. Johannes Fuchs, Oberpräsident der Rheinprovinz
- 1931: Dr. Karl Russell, Oberbürgermeister
- 1952: Dr. Fritz Michel, Arzt, Kunsthistoriker
- 1959: Dr. Peter Altmeier, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz
- 1963: Josef Schnorbach, Oberbürgermeister
- 1981: Dr. Erich Franke, Kommunalpolitiker, Heimatforscher
- 1995: Willi Hörter, Oberbürgermeister
- 2003: Valéry Giscard d'Estaing, ehem. Staatspräsident von Frankreich
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Koblenz geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Koblenz hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1760, 4. April, Josef von Hommer, † 11. November 1836 in Trier, Bischof von Trier 1824-36
- 1763, 31. Oktober, Wilhelm Arnold Günther, † 22. August 1843 in Trier, Kapitularvikar in Trier 1836-42
- 1773, 15. Mai, Klemens Wenzel Graf (Fürst) Metternich, † 11. Juni 1859 in Wien, österreichischer Staatsmann
- 1776, 25. Januar Joseph Görres † 29. Januar 1848 in München, Journalist; sein Denkmal steht in den Rhein-Anlagen (Koblenz), nach ihm ist auch das Görres-Gymnasium in Koblenz benannt.
- 1778 im Ortsteil Ehrenbreitstein, Clemens Brentano, † 1842 in Aschaffenburg, Dichter ("Kein Tierlein ist auf Erden"), Herausgeber der Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn" zusammen mit Achim von Arnim
- 1791, Peter Joseph von Lindpaintner, † 1856 in Nonnenhorn am Bodensee, Komponist
- 1792, 20. Dezember, Friedrich von Gärtner, † 21. April 1847 in München, Architekt
- 1798, 15. Oktober, Johann Georg Müller, † 19. Januar 1870 in Münster, Bischof von Münster 1847-70, sein Denkmal befindet sich am Jesuitenplatz
- 1819, 1. Dezember, Philipp Kremenz, † 6. Mai 1899 in Köln, Erzbischof von Köln 1885-99
- 1879, 9. Oktober, Max von Laue, † 24. April 1960 in Berlin, Physiker
- 1885, Fritz von Unruh, † 1970 in Diez, Schriftsteller und Dramatiker
- 1920, Walter Ernsting (alias Clark Dalton), † 15. Januar 2005 in Salzburg, deutscher Science-Fiction-Autor
- 1922, 21. Februar, Wilhelm Stöck, † 25. Februar 1997 in Hamburg, Sprecher der Tagesschau 1964 bis 1984
- 1923, 6. März, Jürgen von Manger, Kabarettist ("Adolf Tegtmeier")
- 1926, 2. Februar, Valéry Giscard d'Estaing, Minister (1962-66 und 1969-74) und Staatspräsident von Frankreich (1974-81)
Literatur
- Preußens Städte - Denkschrift zum 100jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin, 1908
- Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland; Band IV 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1964
- Koblenz, Gestern und heute - Bilderband mit Eindrücken aus dem Koblenz der Vorkriegszeit bis heute von Hans-Peter Kleber u.a. 1997
Weblinks & Webcams
- http://www.koblenz.de/
- http://www.marktplatz-koblenz.de/
- http://www.koblenz-altstadt.de/
- http://www.schaengel.de/
- http://www.konnect.de/
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