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Steyr

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich

Steyr (Oberösterreich) ist als Statutarstadt ein eigener Bezirk und darüber hinaus Sitz der Bezirkshauptmannschaft des Bezirkes Steyr-Land.

Geografie

Steyr liegt auf 310 m Höhe und ist am Zusammenfluss von Enns und Steyr an der Grenze zu Niederösterreich, im Alpenvorland gelegen. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 7,3 km. 2,8 % der Fläche sind bewaldet, 11,1% der Fläche landwirtschaftlich genutzt.

Datei:Oberoesterreich Steyr Panorama.jpg: Bitte eine Gesamtbreite ohne Einheit angeben.Vorlage:Panorama/Wartung/Breite mit Einheit

Stadtgliederung

Steyr besteht aus den folgenden acht Katastralgemeinden:

  • Christkindl
  • Föhrenschacherl
  • Gleink
  • Hinterberg
  • Jägerberg
  • Sarning
  • Stein
  • Steyr

Neben den Katastralgemeinden gibt es eine Vielzahl von Ortschaften, die ebenfalls zum Stadtgebiet von Steyr gehören.

Wappen

Siegel der Stadt Steyr, 1304

Offizielle Beschreibung des Stadtwappens: In Grün ein silberner, rot gewaffneter und gehörnter, flammenspeiender, aufgerichteter Panther. 1160 von Markgraf Ottokar (Otakar) III. von Steyr zu seinem offiziellen Schildwappen gewählt, bildet es noch heute das steiermärkische Landeswappen. Stadtfarben: Grün-Weiß


Siegel

Das ursprüngliche Wappen der Bürgerschaft der Stadt Steyr ist aus dem Jahr 1304. Es zeigt ein Stadttor mit zwei Türmen, darüber den österreichischen Bindenschild, beidseits des Stadttores ist das Wappen von Steyr. Die Umschrift lautet: +SIGILLVM CIVIVM IN STIRA. [1]



Geschichte

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 16.593
1880 21.054
1890 26.139
1900 22.272
1910 22.205
1923 27.200
1934 25.351
1939 31.017
1951 36.818
1961 38.306
1971 40.822
1981 38.942
1991 39.337
2001 39.340
Blick über den Stadtplatz
Stadtpfarrkirche und Turm des Rathauses
Schloss Lamberg
Durch einen gotischen Torbogen führt die Berggasse zum Schloss Lamberg.
Steyrdorf mit Michaelerkirche
Der Ennskai
Wehrgraben mit Michaelerkirche
Nächtlicher Hauptplatz mit Rokoko-Rathaus
Das Bummerlhaus
Datei:Christkindl Kirche.JPG
Wallfahrtskirche Christkindl

Eisenzeit

Zahlreiche Streufunde zeigen, dass die Gegend um Steyr schon in frühester Zeit besiedelt war, wenn sich auch eine vorgeschichtliche Siedlung im Stadtgebiet nicht nachweisen lässt.

Um 600 v. Chr. wanderten die Kelten ein, die als Erste das Eisen des Erzberges abbauten. Der Name Steyr entstammt der keltischen Sprache (Stiria) und bezeichnet den gleichnamigen Fluss. Die Römer brachten das Eisen, das sie das „norische“ nannten, auf der alten Eisenstraße zu ihrer Schildfabrik nach Lauriacum. Vermutlich stand auf dem Felsen über dem Zusammenfluss ein römischer Wachturm, noch heute heißt der Turm des Schlosses „Römerturm“.

Mittelalter

Im 6. Jhdt. wurde das Gebiet von bairischen Stämmen besiedelt und gehörte später zum Rodungsbezirk des 777 vom Bayernherzog Tassilo gegründeten Klosters Kremsmünster. Zum Schutze des Reiches gegen die Einfälle der Ungarn wurden um 900 an der Enns zwei wehrhafte Burgen errichtet, die Burg zu Enns und die „Styraburg“, die 980 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Erbauer der Burg waren die Grafen von Wels-Lambach, die Besitzungen im Traungau und in der Karantanischen Mark (Obersteiermark) hatten.

1055 traten die aus dem Chiemgau stammenden Otakare deren Erbe an. Das Wappentier der Otakare war der weiße Panther. Durch Erbschaften und kluge Heiratspolitik - Otakar II. war mit einer Babenbergerin vermählt - vergrößerten sie ihre Besitzungen in der Steiermark beträchtlich. Hier lag auch der Erzberg, dessen Abbau von den Otakaren intensiv gefördert wurde. Die Machtstellung der Otakare zeigte sich in einer prächtigen Hofhaltung. Die Styraburg war nicht nur der Schauplatz ritterlichen Lebens, sondern auch Ort der Pflege edler Künste. In den beiden mittelhochdeutschen Epen „Biterolf und Dietleib“ und „König Laurin“ wird der Burg zu Steyr ein literarisches Denkmal gesetzt. 1180 wurde Otakar IV., der Letzte seines Geschlechtes, von Kaiser Friedrich Barbarossa in den Herzogsstand erhoben. 1186 vermachte Otakar IV., krank und kinderlos, in feierlichem Erbvertrag auf dem Georgenberg zu Enns Burg und Herrschaft Steyr den Babenbergern.

Steyr verlor seine Bedeutung als Herzogssitz, seine Rolle als Verarbeitungs- und Handelszentrum für das „Innerberger Eisen“ blieb jedoch erhalten. Das in Innerberg, dem heutigen Eisenerz, geförderte „Schwarze Metall“ nahm schon im frühen Mittelalter seinen Weg durch das Tal der Enns zur Donau und ließ so eine der ältesten Industrielandschaften Europas, die „Eisenwurzen“, entstehen.

Begünstigt durch seine einmalige verkehrspolitische Lage und seine Bedeutung als Residenz unter den Otakaren, entwickelte sich Steyr zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum dieses frühmittelalterlichen Industriegebietes. Unter den Babenbergern erfolgte der Aufstieg der Stadt zur Eisenmetropole nördlich der Alpen. Handwerker, vor allem Waffen- und Rüstungsschmiede, hatten am Fuße der Burg Schutz und Lebensraum gefunden. 1170 wird Steyr als „Urbs“, städtische Siedlung, bezeichnet.

Nach dem Aussterben der Babenberger 1246 begannen für die Stadt schwere Zeiten. In der Zeit vor den Habsburgern wurde Steyr 1254, als Folge des Friedens von Ofen, von seiner Mark (der Steiermark, die damals an Ungarn fiel) und damit von seiner wirtschaftlichen Basis, dem Erzberg, getrennt und zum Land ob der Enns unter dem Böhmenkönig Ottokar II. Przemysl geschlagen.

Am 23. August 1287 bestätigte Herzog Albrecht I. der Stadt die alten Rechte im Handel und in der Verarbeitung des Innerberger Eisens. In diesem „Großen Privileg“ wurde den Steyrer Bürgern unter anderem das Stapelrecht für Holz und Eisen gewährt. Drei Tage lang mussten diese Rohstoffe den Steyrer Bürgern zu einem bevorzugten Preis angeboten werden, ehe sie ihren Weg zur Donau fortsetzen durften. Das machte Stadt und Bürger reich und versetzte sie in die Lage, bedeutende Künstler aus Deutschland, Böhmen und Italien einzuladen, um zu bauen und Kunstwerke zu schaffen. Handelsbeziehungen Steyrer Eisenhändler mit Deutschland und Osteuropa sind seit 1190 belegt.

Eine besondere Rolle spielte der Handel mit Venedig. Steyr gehörte damals zu jenen neun deutschen Städten, die in Venedig ein eigenes Handelskontor unterhielten. Steyrer Eisenwaren stellten auf dem großen Markt Venedig einen begehrten Artikel dar, und das Punzel mit dem Steyrer Panther war damals ein Zeichen für Qualität „Made in Steyr“.

Eine große Anzahl von Steyrern bekannte sich im 13. und 14. Jahrhundert zum Waldensertum, einer christlichen Laienbewegung, die von der Inquisition als ketzerisch gebranntmarkt war. Steyr war in dieser Zeit der bedeutendste Waldenserort Österreichs. Aus diesem Grund wurde die Stadt mehrmals von der Inquisition heimgesucht. Um ca. 1260 wurden hier erstmals Waldenser entdeckt, Inquisitionsgerichte wurden danach neuerlich 1311 und ca. 1370 abgehalten. Zu den schwersten Verfolgungen kam es zwischen 1391 und 1398 unter dem Inquisitor Petrus Zwicker: Allein im Jahr 1397 wurden nach Angaben des Chronisten Preuenhuber mehr denn tausend Personen eingezogen. Im selben Jahr wurden auf dem Ketzerfriedhof zwischen 80 und 100 Personen verbrannt. Hieran erinnert das 1997 in Steyr errichtete Waldenserdenkmal. [2]

Das rasche Aufblühen der Stadt im 14. Jhdt. förderte den Zuzug von Handwerkern hauptsächlich aus Nürnberg. Neben Harnischmachern und Klingenschmieden waren es vor allem Messerer, deren Zunftbrief von 1406 zu den ältesten Österreichs gehört. Die Steyrer Messerer waren tonangebend im gesamten süddeutschen Raum. Mitte des 15. Jhdts. erreichte die Stadt ihren wirtschaftlichen Höhepunkt. Steyr war damals neben Wien die wohlhabendste und vornehmste Stadt Österreichs.

Frühe Neuzeit

Die weitreichenden und innigen Handelsbeziehungen Steyrs zu den bedeutendsten Handelszentren Europas machten die Bewohner empfänglich für neue Ideen und Strömungen. Die Lehre Luthers - 1525 vom Barfußmönch Calixt in der Stadt verbreitet - wurde von den Steyrern beifällig aufgenommen. Fast geschlossen traten die Bürger und Handwerker zum neuen Glauben über. Am Beginn der Gegenreformation gab es in der Stadt nur mehr 18 katholische Familien. Steyr erlebte in dieser Zeit eine kulturelle Blüte und gehörte zu jenen wenigen Städten Österreichs, in denen der Meistergesang gepflegt wurde, der erst in den Wirren der Gegenreformation verstummte.

In diesem Jahrhundert begannen sich die ersten Anzeichen für den Niedergang des Eisenwesens bemerkbar zu machen. Es mehrten sich damals die Klagen der Handwerker, dass die Eisenhändler den guten Stahl gewinnbringend im Ausland verkauften und dem ansässigen Gewerbe nur zweitklassige Ware übrigblieb.

1583 kam es daher zur Gründung der Eisenhandlungskompanie, die dem unlauteren Handel ein Ende bereiten sollte. Die in sie gesetzten Erwartungen erfüllten sich jedoch nicht. Der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, Gegenreformation und der große oberösterreichische Bauernkrieg - zwei seiner Drahtzieher waren Steyrer Bürger - führten zum wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. Die Verpfändung Oberösterreichs an Baiern 1620 und die rigorosen Maßnahmen der Gegenreformation unter Graf Herberstorff, die im Frankenburger Würfelspiel ihren grausigen Höhepunkt fanden, führten zur Erhebung der Bauern 1626.

Mit 40.000 Bauern kam der Führer der Aufständischen, Stefan Fadinger, nach Steyr, wo er in Stadtrichter Wolfgang Madlseder und Dr. Lazarus Holzmüller wichtige Verbündete fand. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurden die Rädelsführer enthauptet und gevierteilt. Die Einquartierung von Truppen, die dadurch entstehenden Kosten, die katastrophale Wirtschaftslage und der 1625 ergangene Ausweisungsbefehl für Protestanten hatte die Auswanderung von 228 Steyrer Familien zur Folge. Viele sahen ihre einzige Hoffnung in der Emigration. Es waren Steyrer Messerer, die die berühmte Solinger Stahlwarenerzeugung gründeten. Diese Entwicklung wirkte sich auch fatal auf das Eisenwesen aus. 1620 warteten 300.000 Zentner Stahl in Steyr auf ihre Abnehmer. Um das darniederliegende Eisenwesen zu beleben, kam es 1625 zur Gründung der „Innerberger Hauptgewerkschaft“, der Vereinigung von Radmeistern, Hammerherren und Eisenhändlern zu einem Konzern, aus dem später die Alpine Montangesellschaft hervorgehen sollte.

Mit dem Barock erlebte die Stadt nach der Türkengefahr ein neues Aufblühen. Der Großhandel mit dem Eisen war zwar versiegt, die Verarbeitung des steirischen Eisens währte aber fort. In dieser Zeit entstanden in Steyr einige interessante Bauten, wie die Michaelerkirche oder die Wallfahrtskirche von Christkindl am Rande der Stadt. In der Josefinischen Zeit, die nicht nur durch die Klosteraufhebungen geprägt wurde, machte sich in Steyr eine wirtschaftliche Aufwärtsbewegung bemerkbar. Durch die Umwandlung von bestehenden Handwerksbetrieben und die Gründung neuer Werkstätten wurde der Grundstein für die spätere Industrialisierung der Stadt gelegt.

Am 29. August 1727 wurde Steyr von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht, die nicht nur große Teile der Altstadt, sondern auch die Styraburg mit ihren Giebeln, Türmen und Erkern vernichtete. Aus den Trümmern der mittelalterlichen Burg stand das barocke Schloss Lamberg auf, neu und schön, wie der Vogel Phönix aus der Asche.

Löwenapotheke

19. Jahrhundert

In der Zeit der Franzosenkriege wurde die günstige Entwicklung der Steyrer Wirtschaft jäh unterbrochen. Innerhalb von zehn Jahren wurde Steyr dreimal von den Franzosen besetzt: 1800, 1805 und 1809. In der heutigen Löwenapotheke wurde am 25. Dezember 1800 der Waffenstillstand zwischen Österreich und Frankreich unterzeichnet, dem 1801 der Friede von Lunéville folgte.

Die Wiege der Steyrer Großindustrie lag an dem im Mittelalter angelegten System von Flussläufen im Mündungsgebiet der Steyr, dem Wehrgraben. Im 18. Jhdt. begannen hier ansässige bürgerliche Meister mit der Erzeugung von Säbeln, Bajonetten und Gewehrbestandteilen. 1830 gründete Leopold Werndl einen Betrieb, in dem er mit 450 Arbeitern Gewehrbestandteile erzeugte. Dem Sohn, Josef Werndl, gelang der große Schritt vom einfachen Unternehmer zum Großindustriellen. In wenigen Jahren baute er die Fabrik seines Vaters zu einer der größten und modernsten Waffenfabriken der Welt aus.

Nationalsozialismus, 2. Weltkrieg

Im 2. Weltkrieg erlitt Steyr als Industriestandort und somit als strategisches Bomberziel schwere Zerstörungen und Verluste. Der erste Angriff erfolgte am 23. Februar 1944. Er forderte 15 Tote und 55 Verletzte. Beim zweiten Angriff am 24. Februar starben 212 Menschen, 371 wurden verletzt. Knapp 1.000 Bomben wurden auf Steyr abgeworfen. 112 Gebäude wurden dabei vernichtet und an die 400 schwer beschädigt.

Von 1942 bis 1945 war der Stadtteil Münichholz Standort für das KZ-Nebenlager Steyr-Münichholz. Dort waren bis zu 3090 Häftlinge untergebracht, die in den Steyr-Werken zur Rüstungsproduktion herangezogen wurden und für den Bau von Straßen und Luftschutzbunkern in Steyr herhalten mussten.

Am 5. Mai 1945 zogen die Amerikaner in Steyr ein, am 9. Mai folgten sowjetische Truppen aus dem Osten. Sie befreiten Steyr nicht nur von der nationalsozialistischen Herrschaft, sondern auch die zahlreichen Zwangsarbeiter in den Lagern rund um die "Hermann Göring Werke".

Durch die zahlreichen Flüchtlinge und Soldaten stieg im Mai 1945 die Bevölkerungszahl auf 103.000 an.

Nachkriegszeit

Die Probleme der Stadtverwaltung nach dem Weltkrieg waren vor allem die Beseitigung der Bombenschäden sowie die Wiederherstellung und Verbesserung der Infrastruktur. In der langen Steyrer Stadtgeschichte gibt es keinen Zeitabschnitt, der eine so umfangreiche Neugestaltung aufweisen könnte wie dieser. Errichtet wurden zahlreiche Wohn- und Schulbauten, Bäder und Sportanlagen, Bildungseinrichtungen, Fernheizwerke, die neuen Brücken über Enns und Steyr und mehrere neue Betriebe.

Jüngste Geschichte

1972 bis 1978 kam es zu einer erbitterten Auseinandersetzung einer Bürgerinitiative mit der Steyrer Kommunalverwaltung wegen der Erhaltung des historischen Wehrgrabens. Während die Bürgerinitiative die denkmalgerechte Erhaltung des historischen Stadtteiles forderte, plante die Stadt Steyr, sowohl die Gerinne zuzuschütten als auch zahlreiche bauliche Umgestaltungen vorzunehmen. Der Streit endete nicht zuletzt durch die engagierte Unterstützung des Steyrer Kunstprofessors Heribert Mader und zahlreicher Medien mit einem Sieg für die Erhalter des Stadtteiles.

1979 erfolgte der Baubeginn des BMW-Motorenwerkes, das seither zum größten Betrieb in Steyr avancierte. 2004 beschäftigte BMW in Steyr 2.800 Mitarbeiter.

Ab 1988 beginnt die Zerteilung und der Verkauf der Steyr-Daimler-Puch AG. Den Beginn macht der schwedische SKF-Konzern, der das angeschlagene Steyrer Wälzlagerwerk übernimmt. Am 12. September 1989 stimmt der Aufsichtsrat von Steyr-Daimler-Puch dem Verkauf des LKW-Werkes an den deutschen Konzern MAN zu. Auch die deutsche Zahnradfabrik (ZF) und der Magna-Konzern von Frank Stronach kaufen sich in Steyr ein.

Umfangreich sind die Aktivitäten der kommunalen Denkmalpflege, die bestrebt ist, den historischen Stadtkern so authentisch wie möglich zu erhalten.

Mit der Ansiedlung mehrerer Fachhochschulstudiengänge und zahlreicher innovativer Forschungs- und Ausbildungsprojekte präsentiert sich Steyr heute als selbstbewusste, traditionsreiche, aber ebenso moderne und innovative Stadt am Rande des oberösterreichischen Zentralraumes.

Wirtschaft und Infrastruktur

Einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum der Stadt haben der einstige Rüstungs- und Fahrzeugkonzern Steyr-Daimler-Puch sowie die Österreichische Waffenfabriksgesellschaft beigetragen, die zu ihrer Blütezeit viele tausend Menschen beschäftigten.

Ansässige Unternehmen

  • BMW Motoren GmbH
  • AVL List Transmission Competence Center
  • CNH Österreich GmbH, Produktion von Steyr-Traktoren
  • GFM Steyr GmbH, Schmiedemaschinen
  • Hartlauer GmbH, Fotohandelskette
  • MAN Nutzfahrzeuge Österreich, Lastkraftwagen
  • NKE Austria GmbH, Wälzlager
  • Profactor Produktionsforschungs GmbH
  • SKF Österreich AG, Wälzlager

Fachhochschulen, Berufsakademien, Schulen

  • Fachhochschule Campus Steyr
  • Landeskrankenhaus Steyr
  • Bundeshandelsakademie Steyr
    • mit Bundeshandelsakademie für Berufstätige
    • mit Bundeshandelsschule Steyr
  • Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Steyr
    • mit Fachschule für wirtschaftliche Berufe
    • mit Höhere Lehranstalt für Kultur- und Kongressmanagement
    • mit Fachschule für Altenhilfe und Pflegedienste
  • Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik Steyr
  • Höhere technische Bundeslehranstalt Steyr (Elektronik-Technische Informatik, Maschineningenieurwesen- Fahrzeugtechnik, Mechatronik
    • mit Fachschule Steyr (Elektronik, KFZ, Kunst- und Goldschmiede, Graveure)
  • Berufsschule Steyr 1 - Technische Berufsschule
  • Berufsschule Steyr 2 - kaufmännische Berufsschule
  • Polytechnische Schule Steyr
  • BRG Steyr Michaelerplatz

Politik

Gemeinderat

Der Steyrer Gemeinderat besteht aus 36 Mitgliedern, die den Titel Gemeinderat (Gemeinderätin) führen. Die Mitglieder werden von allen Bürgerinnen und Bürgern, die in Steyr ihren ordentlichen Wohnsitz haben, auf eine Dauer von 6 Jahren gewählt.

Die Sitzungen des Gemeinderates finden im Rathaus ca. alle 6 bis 8 Wochen statt und sind öffentlich.

Die Sitzverteilung der 36 Gemeinderatssitze: Nach den Ergebnissen der letzten Gemeinderatswahl 2003 verteilen sich die Sitze im Steyrer Gemeinderat auf folgende politischen Parteien:

SPÖ 23, FPÖ 3, ÖVP 6, GAL 3, FRECH 1 [3]

Stadtsenat

Der Steyrer Stadtsenat besteht aus dem Bürgermeister, 3 Vizebürgermeistern und 4 weiteren Mitgliedern, die den Titel Stadtrat/Stadträtin führen. Sie alle werden aus der Mitte des Gemeinderates gewählt. Die Stärke der politischen Parteien im Stadtsenat richtet sich nach der Zahl der Sitzverteilung im Gemeinderat. Die Sitzungen des Stadtsenates finden in der Regel 14-täglich statt und sind nicht öffentlich. Den Vorsitz hat der Bürgermeister inne.

Nach den Ergebnissen der letzten Gemeinderatswahl 2003 verteilen sich die Sitze im Steyrer Stadtsenat auf folgende politische Parteien:

SPÖ 7, ÖVP 1 [4]

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zug der Steyrtal Museumsbahn mit Wallfahrtskirche Christkindl
Museum Arbeitswelt mit vom „Jahrhunderthochwasser“ 2002 beschädigter Brücke

Museen

Bauwerke

Innenstadt

Kirchen

Denkmäler

  • Werndl-Denkmal auf der Promenade
Werndl-Denkmal

Kinos

In Steyr wurde 1908 mit dem „Steyrer Biograph“ am Grünmarkt das zweite ortsfeste Kino Oberösterreichs eröffnet. Das erste wurde bereits 1900 in Wels in Betrieb genommen. Bereits vor 1908 waren aber auch in Steyr bei großen Märkten und Veranstaltungen Wanderkinos anzutreffen.

Heute gibt es in Steyr nur ein Kino, das Cityplexxx Steyr am Hermann-Leithenmayr-Platz.

Sport

  • Vorwärts Steyr ist der bekannteste Steyrer Fußballverein. Er wurde 1919 gegründet und spielte bisher 9 Saisonen in der höchsten österreichischen Spielklasse. Der SK Amateure Steyr und der Grazer SC waren in der Saison 1938/39 die ersten Vereine von außerhalb Wiens bzw. Niederösterreichs, die in der höchsten Österreichischen Spielklasse antraten. Und der Eishockey Klub Steyr spielt in der Oberliga.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Hermann Leitenmayr, 1991 bis 2001 Bürgermeister der Stadt Steyr
  • Heinrich Schwarz, 1979 bis 1991 Bürgermeister der Stadt Steyr
  • Franz Weiss,1974 bis 1979 Bürgermeister der Stadt Steyr

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Commons: Steyr – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Städteatlas / Steyr
  2. Windischhofer, Martin: Die Waldenser in Österreich. Aufbruch, Verfolgung und Wandel der frühen Bewegung bis 1315. Universitätsschrift. Wien 2006.
  3. (Mitglieder des Gemeinderats)
  4. (Mitglieder des Stadtsenats)