Zum Inhalt springen

Julius Wess

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2008 um 15:18 Uhr durch Alecs.bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: fr:Julius Wess). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Julius Wess (* 5. Dezember 1934 in Oberwölz in der Steiermark; † 8. August 2007 in Hamburg) war ein österreichischer Professor für Theoretische Physik.

Leben

Julius Wess promovierte 1957 an der Universität Wien als Schüler von Hans Thirring in theoretischer Physik. Nach mehreren Stellungen in den USA wurde er 1968 als Ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Theoretische Physik an die Universität Karlsruhe berufen. Nach mehreren abgelehnten weiteren Rufen wechselte er schließlich 1990 an die Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde zudem zum Direktor am Max-Planck-Institut für Physik in München ernannt. Nach seiner Emeritierung war er zuletzt Gast am DESY in Hamburg, wo er sich auch der Lehre, insbesondere zur Supersymmetrie und Supergravitation, an der Universität Hamburg widmete. Am 8. August 2007 verstarb Wess unerwartet im Alter von 72 Jahren und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg beigesetzt.

Leistungen

Julius Wess erwarb sich auf dem Gebiet der Mathematischen Physik, insbesondere Elementarteilchenphysik, Supersymmetrie und Supergravitation weltweite Anerkennung unter Kollegen. Er entdeckte 1973 zusammen mit Bruno Zumino an der Universität Karlsruhe die erste Quantenfeldtheorie mit Supersymmetrie in vier Raumzeit-Koordinaten, das später als Wess-Zumino-Modell nach ihm benannt wurde und durchaus als "Erfindung" der Supersymmetrie gesehen werden kann.

Werke

  • Julius Wess, Jonathan Bagger: Supersymmetry and Supergravity, Princeton Series in Physics, Dezember 1991, ISBN 0691085560
  • Julius Wess, Jonathan Bagger: Supersymmetry and Supergravity: Revised Edition, Princeton Series in Physics, März 1992, ISBN 0691025304

Auszeichnungen

Mitgliedschaften