Offsetdruck

Der Offsetdruck wird heutzutage im Akzidenzdruck, Verpackungsdruck und Zeitungsdruck eingesetzt. Der Offsetdruck ist ein Flachdruckverfahren. Er entstand aus dem Steindruck und ist ein Druckverfahren, das auf unterschiedlichen Benetzungsverhalten verschiedener Stoffe beruht.
Die druckenden Stellen auf der Druckplatte sind fettfreundlich (lipophil) und Wasser abstoßend (hydrophob), daher nehmen sie die Druckfarbe an. Die nicht druckenden Stellen dagegen stoßen die Farbe ab (lipophob), nehmen aber das Wasser an (hydrophil). Die nicht druckenden Stellen werden zunächst von dem Feuchtwerk mit einem dünnen Feuchtmittelfilm benetzt und danach wird auf die druckenden Stellen Druckfarbe von den Farbauftragswalzen des Farbwerks aufgetragen. Das Druckbild wird erst an einen Gummizylinder abgegeben und von diesem auf den Bedruckstoff. Man bezeichnet es daher auch als ein indirektes Druckverfahren. Moderne Offsetdruckmaschinen arbeiten bereits wasserlos, mit Hilfe besonderer Farben.
Meist wird das CMYK-Farbmodell (Cyan, Magenta, Yellow (Gelb), Key (Black=Schwarz)) eingesetzt, wobei für jede Farbe eine Druckplatte benötigt wird. Mit diesen vier Farben kann ein großer Teil der Farben des Farbraumes gedruckt werden. Für Farben die nicht mit CMYK-Farben gedruckt werden können oder nicht gedruckt werden sollen (wie etwa die eines Firmenlogos), gibt es noch verschiedene standardisierte Farbpaletten wie etwa HKS-Farbfächer oder Pantone. Durch unterschiedlich große Rasterung (extrem kleine, dem Auge nicht einzeln sichtbare Punkte) ergeben sich aus vier Druckfarben eine riesige Menge an dem Auge sichtbaren Farbnuancen.
Während über lange Jahre Offsetdruckplatten nur von belichteten Filmen (als Zwischenträger) kopiert wurden, hat sich inzwischen fast vollständig die direkte Belichtung (Direct Imaging) der Druckplatte beziehungsweise CTP (Computer to Plate) durchgesetzt. Mit einem Laser (thermisch oder optisch) wird die Druckplatte in winzigen Punkten (Auflösung bis zu 1.000 Punkte pro Zentimeter) belichtet und entwickelt - heute auch schon chemiefrei.
Eine Sonderform des Offsetdrucks stellt die UV-Technologie dar. Bei diesem Verfahren werden Druckmaschinen mit integrierter Lackstation und UV-Trocknung eingesetzt. In diesem Verfahren ist es möglich in der hohen Offsetdruckqualität auch Drucke auf Polyester, PVC, PET, Polycarbonat, Metallicfolie, Vinyl und anderen geschlossene Oberflächen vorzunehmen.
Um mit dem Offsetdruck ein spezielles Regenbogenmuster zu erreichen wird auch der Irisdruck verwendet.
Klassifizierung der Offsetdruckmaschinen
Klasse | Format | DIN-Format |
---|---|---|
2 | 39 cm x 28 cm | A4 - Überformat |
3 | 36 cm x 52 cm | A3 - Überformat |
4 | 46/48 cm x 64/65 cm | A2 - Überformat |
I | 52 cm x 72 cm | B2 - Überformat |
III | 64 cm x 91,5 cm | A1 - Überformat |
IIIb | 72 cm x 102 cm | B1 - Überformat |
V | 89 cm x 126 cm | A0 - Überformat |
VI | 100 cm x 140 cm | B0 |
VII | 110 cm x 160 cm |