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Mohammed

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Mohammed (محمد 20. April 570 in Mekka, † 8. Juni 632 in Medina), mit vollem Namen Abu al-Qasim Muhammad ibn Abdallah ibn Abd Al-Muttalib ibn Hashim ibn 'Abd al-Manaf, Prophet und Begründer der islamischen Religion.

Der Religionsgründer Muhammad (auch Mohammed) wird in der arabischen Stadt Mekka als Abkömmling deren Herrscherstamms Quraysh geboren. Muhammad gehört einem damals unbedeutenderen Zweig dieses Stammes an, der Sippe Haschim (siehe auch Haschemiten). In jungen Jahren unternimmt Muhammad einige Handelsreisen, unter anderem nach Syrien. 595 heiratet er die Kaufmannswitwe Khadidscha b. Khuwailid (*545, † 619), die sich als eine der ersten zur Religion bekennt. 606 wird seine Lieblingstochter Fatima geboren.

Gegen 610 erscheint ihm in Visionen der Engel Djibril, islamische Entsprechung des (Erz)-Engels Gabriel und diktiert ihm den Koran. Die Ablehnung und Feindseligkeit, die dem Religionsgründer in Mekka entgegenschlägt, veranlasst Mohammed zur Auswanderung in das 300 km entfernte Yathrib, das spätere Medinat ul-Nabi, kurz Medina (arab. Stadt des Propheten kurz Stadt); am 16. Juli 622 bricht Mohammed mit seinen Anhänger dorthin auf. In Yathrib wird er von den dort beheimateten Stämmen der Aus und Hasradsch freundlich aufgenommen. Mit dieser Auswanderung (Hidjra) beginnt die islamische Zeitrechnung.

Von 623 ab kämpft Mohammed mit seinen Anhängern gegen die Stadt Mekka, die sich 630 schließlich unterwirft.

Siehe auch: Geschichte des Islam

Zu Mohammeds Frauen

Mohammed heiratete 9 bzw. 14 Frauen; man kommt auf die Zahl 14, wenn man die Sklavinnen einbezieht. Einige Frauen heiratete er als Witwen, um deren Versorgung sicherzustellen; andere Heiraten dienten der Festigung politischer Bindungen. Erst nach dem Tod seiner ersten Frau (619), also im Alter von ungefähr 50 Jahren, verband sich Mohammed mit den anderen Frauen. Seine Lieblingsfrau Aischa (*614, †678), die Tochter von Abu Bakr, die er 623 heiratete, war als einzige keine Witwe.

Siehe auch: Polygamie

Literatur

  • Hartmut Bobzin: Mohammed, München 2000
  • Günter Kettermann: Atlas zur Geschichte des Islam, Darmstadt 2001