Metastase
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Eine Metastase (griechisch μετάσταση, von μετα~, meta~ - weg~ und στάση, stáse - die Stelle, Haltung, der Ort, also etwa die Übersiedelung an einen anderen Ort) ist eine Absiedlung eines bösartigen Tumors.
Die lateinische Bezeichnung ist Filia, die Tochter, Mehrzahl Filiae, und bedeutet die Tochtergeschwulst.
Metastasen bei Tumorerkrankungen erschweren die Behandlung.
Meistens spricht man von Metastasen nur bei der Ausbreitung einer Tumorkrankheit, aber auch andere Krankheiten können sich metastasenartig ausbreiten, z. B. septische Metastasen einer Endokarditis.
Einteilung von Metastasen
Ausbreitung
- lokale, in der Umgebung des Ausgangstumors,
- regionäre, in den im Lymphabflussgebiet liegenden Lymphknoten,
- Fernmetastase
Ausbreitungswege von Metastasen
- hämatogen = über das Blut
- lymphogen = über die Gewebsflüssigkeit
Typische Organe in denen Metastasen auftreten
- Lunge
- Leber
- Knochen
- Gehirn
- Lymphknoten
- Pleura (Rippenfell)
- Peritoneum (Bauchfell)
- Haut
Organe in denen Metastasen selten auftreten
Weitere Begriffe
- Abklatschmetastasen sind durch Berührung mit einem Tumor entstandene Metastasen - z. B. von der Lunge auf das Rippenfell übergehend.
- Impfmetastasen - beispielsweise in Stichkanälen und Wunden nach chirurgischen Eingriffen.
- Filialisierung = Metastasierung = Ausbildung von Tochtergeschwülsten
- Lebermetastasen = einzelne Metastasen in der Leber
- Metastasenleber = viele Metastasen in der Leber, wenig normales Lebergewebe als Rest
- Knochenmetastasen
- Osteoblastische Knochenmetastasen = Knochenaufbauende Metastasen z. B. beim Prostatakrebs
- Osteoklastische Knochenmetastasen = Knochenabbauende Metastasen z. B. beim Lungenkrebs
siehe auch: Krebs