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Scrabble

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Scrabble&reg ist ein Brettspiel für bis zu vier Personen, das Ende der 1920er Jahre von dem US-Amerikaner Alfred Butts entwickelt wurde.

Ziel beim Scrabble ist es, mit zufällig gezogenen Buchstaben auf ein Spielbrett Wörter zu legen und dabei die verschiedenen Bonusfelder zu nutzen.

Spielmaterial

Zum Scrabblespiel gehören das Spielbrett und die Buchstabensteine, die aus einem Stoffsäckchen gezogen und auf ein Plastikbänkchen gelegt werden.

Schematische Darstellung eines Scrabble-Spielplans
Schematische Darstellung eines Scrabble-Spielplans
hellblau: doppelter Buchstabenwert
dunkelblau: dreifacher Buchstabenwert
rosa: doppelter Wortwert
rot: dreifacher Wortwert

Spielbrett

Auf dem Scrabble-Spielbrett finden sich 225 (15x15) Spielfelder, von denen 60 Bonusfelder sind: 24x doppelter Buchstabenwert, 16x doppelter Wortwert, 12x dreifacher Buchstabenwert, 8x dreifacher Wortwert. Hinzu kommt der Stern in der Mitte des Spielbretts, der ebenfalls den Wert eines Wortes verdoppelt.

Buchstabensteinchen

Scrabble wird mit 102 Buchstabensteinchen gespielt, wobei die einzelnen Buchstaben unterschiedlich häufig vorkommen und unterschiedlich gewertet werden. Häufigkeit und Punktwert richten sich dabei wesentlich nach der Häufigkeit des Buchstabens in der Sprache, z.B. in der deutschen Version:

1 Punkt: E (15x), N (9x), S (7x), I (6x), R (6x), T (6x), U (6x), A (5x), D (4x)
2 Punkte: H (4x), G (3x), L (3x), O (3x)
3 Punkte: M (4x), B (2x), W (1x), Z (1x)
4 Punkte: C (2x), F (2x), K (2x), P (1x)
6 Punkte: Ä (1x), J (1x), Ü (1x), V (1x)
8 Punkte: Ö (1x), X (1x)
10 Punkte: Q (1x), Y (1x)

Hinzu kommen 2 Blankosteinchen, die als Joker für jeden beliebigen Buchstaben gelegt werden können, aber keinen Punkt bringen.

Spielregeln

Die Scrabble-Regeln lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

Spielablauf

  • Zu Beginn des Spiels wird durch Ziehen eines Buchstabens die Reihenfolge bestimmt. Wessen Buchstabe im Alphabet an vorderster Stelle steht, beginnt, danach geht es im Uhrzeigersinn weiter.
  • Der erste Spieler zieht nun sieben Buchstaben aus dem Säckchen und legt sie so auf sein Ablagebänkchen, dass die Mitspieler sie nicht sehen können. Ziel ist es nun, mit den gezogenen Buchstaben ein Wort zu legen, das möglichst viele Punkte einbringt. Dabei muss der erste Spieler sein Wort in jedem Fall auf den Stern in der Spielfeldmitte legen. Die Wörter müssen einen Sinn ergeben; möglich sind auch grammatische Ableitungen (z. B. Feldes, legte, schönes).
  • Nachdem das erste Wort gelegt wurde, zieht der nächste Spieler sieben Buchstaben und versucht ebenfalls, mit seinen Buchstaben eine hohe Punktzahl zu erreichen. Im Scrabble kann generell ein neues Wort gelegt oder ein bestehendes Wort durch Anhängen von Buchstaben erweitert werden, allerdings muss immer an einen Buchstaben des bestehenden "Wortgerüsts" angelegt werden. Es wird immer die Punktzahl des gesamten neuen Wortes bzw. aller neu entstandenen Wörter berechnet. Ausgenommen hiervon sind bereits belegte Bonusfelder.
  • Sind alle Spieler einmal an der Reihe gewesen, ist die 1. Runde abgeschlossen, und die 2. Runde beginnt in der gleichen Reihenfolge. Zu Beginn jedes neuen Zuges muss jeder Spieler seinen Buchstabenvorrat wieder auf sieben Steinchen auffüllen. Es ist auch möglich, seine gezogenen Buchstaben gegen neue umzutauschen, allerdings muss man dann einmal aussetzen und darf erst in der folgenden Runde ziehen.
  • Das Spiel ist beendet, wenn nicht mehr genügend Buchstaben im Säckchen sind, um eine ganze Runde durchzuspielen, oder wenn die anderen Mitspieler aufgeben. Sieger ist der Spieler mit den meisten Punkten.

Was nicht erlaubt ist

  • Kein Wort darf diagonal gelegt werden - nur waagerecht und senkreckt.
  • Eigennamen von Personen und geographischen Objekten dürfen nicht gelegt werden: Karl, Anne, Schmidt, Kowalski, Berlin, Hamburg, Schweiz, Uruguay, Rhein usw. sind verboten. Gesetz werden dürfen hingege Namen, die im allgemeinen Sprachgebrauch noch eine andere Bedeutung haben, z.B. Horst (Raubvogelnest), Müller (Beruf) oder Seine (Possesivpronomen).
  • Markenbezeichnungen (Opel, Audi, Persil,...) dürfen auch nicht gelegt werden, wobei es hier Grenzfälle gibt (so ist z.B. Fön ein eingetragenens Warenzeichen, aber im allgemeinen Sprachgebrauch meint man damit kein Produkt eines bestimmten Herstellers).
  • Abkürzungen sind verboten (VW, BMW, UKW, ZDF, RTL, CD, DVD,...). Kurzwörter, die als ein Wort gesprochen werden, dürfen aber gelegt werden (Moped, Trafo, Kilo,...).
  • Für zusammengesetzte Substantive gibt es keine verbindlichen Regeln. Substantive, die nicht eindeutig und selbstverständlich sind, solten nach Möglichkeit nicht gelegt werden - so könnte z.B. Schneckenhaus oder Pfeffermühle gelegt werden, Würmerhaus oder Salzmühlejedoch nach Mäglichkeit nicht.

Anmerkung

Scrabble&reg ist ein eingetragenes Warenzeichen.