Tsotsi
| Film | |
| Titel | Tsotsi |
|---|---|
| Produktionsland | Südafrika, Großbritannien |
| Originalsprache | Zulu Xhosa |
| Erscheinungsjahre | 2005 |
| Länge | ca. 94 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Gavin Hood |
| Drehbuch | Gavin Hood (Drehbuch) Athol Fugard (Roman) |
| Produktion | Peter Fudakowski |
| Musik | Paul Hepker, Mark Kilian, Vusi Mahlasela |
| Kamera | Lance Gewer |
| Schnitt | Megan Gill |
| Besetzung | |
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Tsotsi ist ein südafrikanischer Film aus dem Jahr 2005. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman des südafrikanischen Schriftstellers Athol Fugard. Der Film erhielt viele internationale Preise, letztlich den Oscar für den besten ausländischen Film, und wurde unter anderem für einen Golden Globe nominiert. In Deutschland startete Tsotsi am 4. Mai 2006.
Handlung
In den Vorstädten der südafrikanischen Stadt Johannesburg hat der 19-jährige Tsotsi (Presley Chweneyagae) alle Erinnerungen an seine Kindheit verdrängt. Vor seinem alkoholsüchtigen Vater flüchtete er, als die Mutter an Aids starb. Früh verwaist, hat er sich eine zweifelhafte Existenz als Anführer einer kleinen Gang aufgebaut - als "Tsotsi" eben, was im Straßenslang schlicht Gangster oder Schläger bedeutet. Mit seinen Freunden Boston, Butcher und DieAap stiehlt und prügelt Tsotsi im Vorbeigehen und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Doch Boston stellt ihn nach dem sinnlosen Mord an einem Geschäftsmann zur Rede. Er solle etwas von sich preisgeben, wenigstens seinen richtigen Namen. Tsotsi fühlt sich von den Nachfragen unter Druck gesetzt und schlägt den anderen brutal zusammen. Boston wird bleibende Schäden davontragen.
Tsotsi flüchtet. In einem reichen Vorort überfällt er spontan eine junge Frau, schießt auf sie und stiehlt ihren Wagen. Er baut vor Schreck einen Unfall, als er das drei Monate alte Baby auf der Rückbank bemerkt. Nach kurzem Zögern steckt er das Kind zu den anderen erbeuteten Dingen in eine Papiertüte und nimmt es mit in seine Welt. Da er mit der Betreuung des Babys überfordert ist, zwingt er Miriam, eine alleinstehende Mutter, das Kind zu stillen. Sie bietet ihm an, sich um das Baby zu kümmern.
Tsotsi baut eine zärtliche Beziehung zu dem kleinen Kind auf und entsinnt sich seiner eigenen Kindheit. Daraufhin wird er ein herzensguter Mensch, nimmt seinen verprügelten Freund Boston auf und will sein Leben ändern. Doch der Vater und die infolge des Überfalls querschnittsgelähmte Mutter des Kleinen suchen nach ihm. Nach wenigen Tagen überredet Miriam Tsotsi, das Kind zurückzugeben. Vor dem Tor der Eltern schnappt die Polizei Tsotsi auf.
Kritiken
Von vielen Kritikern wurde Tsotsi vor allem mit dem Film City of God des Regisseurs Fernando Meirelles verglichen. Carsten Baumgardt schreibt auf filmstarts.de: "„Tsotsi“ ist kraftvolles und brutales Kino, aber eben doch emotional berührend und authentisch."
Lexikon des Internationalen Films: Eine in der ersten Hälfte dicht entwickelte und inszenierte Geschichte, die von den sozialen Unterschieden am Kap erzählt, im zweiten Teil jedoch alle Register einer melodramatischen Läuterungserzählung zieht, was die eigentliche Tendenz des Films spürbar verwässert.
Auszeichnungen
- Publikumspreis beim Toronto Film Festival 2005
- Publikumspreis beim Edinburgh Film Festival 2005
- Europäischer Filmpreis 2005, nominiert als Bester nicht-europäischer Film
- Golden Globe 2006, Nominierung als „Bester fremdsprachiger Film“
- Oscarverleihung 2006, „Bester fremdsprachiger Film“
- BAFTA-Award 2006, Nominierung als „Bester nicht englischsprachiger Film“