Zum Inhalt springen

Mar Chiquita

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2005 um 04:46 Uhr durch 201.252.148.107 (Diskussion) (Lage). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel behandelt einen See in der argentinischen Provinz Córdoba. Für die gleichnamige Lagune in der Provinz Buenos Aires, siehe Mar Chiquita (Buenos Aires)


280px
Laguna Mar Chiquita
Daten
Name: Laguna Mar Chiquita
Seeart: abflussloses Binnenmeer
Lage: Südamerika
Fläche 5.770 km²
Maximale Tiefe: 19 m
Hauptzuflüsse: Río Dulce, Río Suquía (Primero), Río Xanaes (Segundo)
Abfluss: abflusslos
Höhe über NN: 90 m
Orte am Ufer: Miramar, Morteros
Besonderheiten: größter See in Argentinien, zweitgrößter echter See Südamerikas


Die Laguna Mar Chiquita (auch Mar de Ansenuza) ist der flächenmäßig größte See Argentiniens und der viertgrößte Südamerikas, nach dem Lago de Maracaibo in Venezuela, der Lagoa dos Patos in Brasilien und dem Titicacasee. Er ist weiterhin der fünftgrößte abflusslose See der Welt.

Lage

Der See liegt im Nordosten der Provinz Córdoba im zentralen Teil des Landes, reicht aber bis in die Provinzen Santiago del Estero und Santa Fe hinein. Auf den meisten Karten, beispielsweise auch auf der in diesem Artikel sichtbaren Karte, ist der See allerdings in den Dimensionen eingetragen, die er um etwa 1950 hatte, als er nur etwa 2.000 Quadratkilometer umfasste.

Geografisches

Der See wird von drei bedeutenden Flüssen (Rio Dulce, Rio Suquía und Río Xanaes) gespeist, hat aber selbst keinen Abfluss. Das führt dazu, dass sich seine Ausdehnung ständig ändert, je nachdem wie hoch die Niederschlagsmenge ausfällt. Die von Wasser bedeckte Fläche schwankt also extrem, je nach Niederschlagsmenge zwischen 2.000 und 10.000 Quadratkilometern (höchster Stand 1958), heute wird die Fläche auf etwa 5.770 Quadratkilometer geschätzt. In den 1970er Jahren dehnte sich der See stark aus (Höchststand 1977 mit 8 m über Normal) und überschwemmte sehr weite Flächen im Norden und Osten sowie einen Teil des am Südufer gelegenen bedeutendsten Badeortes Miramar. Seit den 1990er Jahren zieht er sich wieder etwas zurück.

Die Tiefe des Sees beträgt jedoch wegen der flachen Topographie des Umlandes nur bei maximal 15 m.

Tourismus

Der See ist ein bedeutendes Ferien- und Kurzentrum, da das Wasser salzhaltig ist und einen hohen Anteil von Mineralien aufweist, die gegen viele Erkrankungen helfen. Je nach Wasserstand ändert sich auch der Salzgehalt zwischen 25 und 290 g/l, heute liegt er bei etwa 80 g/l und damit vergleichbar mit dem Salzgehalt normaler Meere.

Schutzgebiete

Am See wurden zwei Schutzgebiete eingerichtet: das "Reserva Natural De Vaquerias" und das "Reserva Natural De Fauna Laguna De Felipa". Zudem wurde der See zum Sitio Hemisférico erklärt, ein Etikett, mit dem Gebiete ausgezeichnet werden, die für die Fauna und Flora der westlichen Hemisphäre besonders erhaltenswert sind. Anfang 2005 errichtete die Universidad Nacional de Córdoba ein Forschungszentrum am See, um die Schwankungen der Seeoberfläche und den Einfluss der Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung in seinem Einzugsgebiet zu erforschen.