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Wolfgang Huber

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Wolfgang Huber (* 12. August 1942 in Straßburg), Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, ist Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Im November 2003 wurde er als Nachfolger von Manfred Kock in dieses Amt gewählt.


Leben

Huber ist der Sohn einer Rechtsanwältin und des Staatsrechtlers Ernst Rudolf Huber und ein Enkel des Juristen und Politikers Walter Simons.

Nach dem Schulbesuch 1948 bis 1960 in Freiburg im Breisgau studierte er 1960 bis 1966 Theologie in Heidelberg, Göttingen, Tübingen. 1966 erfolgte die Promotion, 1972 die Habilitation. Nach Vikariat und Pfarrtätigkeit 1966 bis 1968 in Württemberg war er von 1968 bis 1980 Mitarbeiter und stellvertretender Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg, von 1980 bis 1984 übernahm er eine Professur für Sozialethik in Marburg, 1984 bis 1994 war er Professor für Systematische Theologie in Heidelberg, 1983 bis 1985 Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, 1989 Lilly Visiting Professor an der Emory University in Atlanta/USA, 1994 Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. Im Jahr 2001 wurde er zum Mitglied des Nationalen Ethikrates durch das Bundeskabinetts berufen, aufgrund seiner neuen Position in der evangelischen Kirche trat er Ende 2003 jedoch aus diesem Gremium aus, sein Nachfolger wurde Dr. theol. Hermann Barth. Huber ist Mitglied der SPD und strebte für 1994 zunächst ein Bundestagsmandat an. Er wurde auf dem Ostertreffen 2003 als Kreuzpfadfinder aufgenommen.

Siehe auch: EKD

Ansichten und Meinungen Hubers

Große Vorbilder Hubers sind Karl Barth und Dietrich Bonhoeffer. Huber vertitt die Überzeugung, dass die Kirche sich einmischen muss.

Huber ist ein Gegner der Embryonenforschung, engagierte sich in der Friedensbewegung, die Militärseelsorge sieht er als "letztes Überbleibsel einer staatskirchlichen Organisation" an, er tritt für das Kirchenasyl und einem "neuen Diskurs über soziale Gerechtigkeit" ein.

Kritiker innerhalb der ev. Kirche monieren, dass Hubers Engagement sich vor allem durch intellektuelle und medienwirksame Eloquenz und in weit geringerem Maße durch seelsorgerische Nähe auszeichnet. (Siehe hierzu auch Katechet in Berlin / Ein aussterbender Berufszweig - Hintergründe)

Werke