Diskussion:Führerprinzip
Mir ist der Artikel bisher zu sehr eingeengt auf Hitler und das deutsche Reich. Handelt es sich nicht um ein allgemeines Prinzip, welches auch in kleinen Gruppen, z.B. Vereinen, angewendet werden kann? Ich wähle den Führer meiner Arbeitsgruppe, und dieser hat für das folgende Semester die Befehlsgewalt. Wenn die Arbeitsgruppe dann ein schlechtes Ergebnis erziehlt, ist das ein schlechtes Zeugnis für den Führer (und letztendlich auch für die Entscheidung der Wähler). --85.176.80.61 14:05, 17. Nov 2005 (CET)
- Das Führerprinzip gilt auch beim Militär, weil es sehr effektiv und effizient ist. Leider kommen hier wieder mal die Gutmenschen-Piranhas und nagen alles ab, was am Führerprinzip positiv ist, bis nur das schreckliche Hitler-Skelett übriggeblieben ist. AydinC 17:59, 28. Jul 2006 (CEST)
Problematik der Führerwahl
Ich stelle mal folgende Aussage zur Diskussion: "Das Führerprinzip hat nur einen einzigen Haken: Wie wird der oberste Führer bestimmt und für wie lange?" --85.176.80.61 13:56, 17. Nov 2005 (CET)
Führung und Verantwortung
Beim Führerprinzip kann sich niemand hinter anonymen Gremienbeschlüssen verstecken sondern muss persönlich und unmittelbar für seine Entscheidungen geradestehen, sowohl gegenüber den Untergebenen als auch gegenüber den Vorgesetzten.
hanebüchen
Was ist denn das für ein Humbug-Artikel? Keine Literaturangaben, keine Begründungen, praktisch kein Wort zu Entstehung, Form usw. Nur leeres Gerede. --Mautpreller 15:46, 16. Jan 2006 (CET)
- Dann schreib's doch rein! --Hausner 20:31, 21. Jan 2006 (CET)
schwachsinnsartikel
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Dass das Führerprinzip unter Demokratiegesichtspunkten bisweilen nicht unproblematisch ist, ist ja völlig unbestritten. Die schwachsinnige, emotionale Argumentation des Artikels, einfach jedes Mal mit der Nazikeule zu kommen, anstatt sich mit den Pros und Contras des Prinzips auseinander zu setzen, lässt das Ganze aber einfach nur albern wirken.
Editwar
Der unstrittene Satz ist tatsächlich so nichtssagend, dass er besser in dieser Form weggelassen wird. Das sollte schon ordentlich belegt werden. Ich habe nichts gegen die Aussage an sich, aber was hier gemeint ist, bleibt so diffus, dass man sich alles darunter vorstellen kann.--Kramer 01:12, 20. Jul 2006 (CEST)
- Schließe mich an. Der Artikel benutzt dauernd den Ausdruck nationalsozialistisch usw., hat aber mit der eigentlichen Bedeutung des Begriffs unter Hitler nicht das geringste zu tun.
- Meines Wissens hatte das nationalsozialistische Führerprinzip (wenn wir mal von älteren Definitionen vor Hitler absehen) nichts damit zu tun, daß oben eine Person mit absoluter Machtbefugnis stand und folglich hatte das auch nichts mit irgendeinem mystischen Personenkult zu tun (das kann man ja schließlich einfach unter dem Ausdruck Diktatur verbuchen und braucht dafür auch in der historischen Forschung kein anderes Wort), sondern bezeichnete die Personalpolitik unterhalb Hitlers, nicht seine eigene Person und Stellung. Dabei war das Führerprinzip eine Mischung aus dem römischen Divide et impera und dem in die Personalpolitik überführten Sozialdarwinismus, die zusammengenommen das sog. Führerprinzip ergaben, wonach für alle Kompetenzen so viele gleichzeitig und nebeneinander bestehenden Ämter und Zuständigkeiten wie möglich zu schaffen seien, damit sich angeblich der jeweils Stärkste mit der besten Lösung durchsetzen würde.
- Hitler hat das Führerprinzip deshalb wie folgt definiert: "Man muß die Menschen sich aneinander reiben lassen, das erzeugt Wärme." Im Artikel finde ich nicht das geringste, was dieser Definition entspricht.
- Der unmittelbare inoffizielle Nutzen, den Hitler aus dieser unendlichen Multiplikation identischer Zuständigkeiten zog, lag darin, daß in diesem Kompetenzwirrwarr und Konkurrenzgerangel jeder sich ausschließlich nach der Person Hitlers statt nach seinem eigenen direkten Vorgesetzten richten mußte und jegliche potentielle Opposition, die nicht wüßte, nach welcher Seite sie sich hätte auflehnen müssen, im totalen Kompetenzchaos unterging. Auch deshalb, weil Hitler es mittels des Führerprinzips immer nach außen so darstellen konnte, als seien seine Untergebenen am Radikalismus schuld und er selbst der Gemäßigte, obwohl er ja eigentlich derjenige war, der sich im Nachhinein genau für die radikalen Untergebenen und deren Lösungen (die eigentlich seine eigenen waren) entschied und die moderaten beseitigte, entweder durch heimliche Entziehung von Kompetenzen und Ausschluß aus dem weiteren Entscheidungsprozeß (so daß er nicht einmal mehr seine endgültige Entscheidung dem in Ungnade Gefallenen übermitteln ließ) oder durch tatsächliche Liquidierung. Der Erfolg sah dann auch so aus, daß die Klage: "Wenn das der Führer wüßte..." zum geflügelten Wort wurde, da Hitler selber immer als Unschuldiger an allen Verbrechen dastehen konnte.
- Und laut Hannah Arendt gab's unter Stalin genau dieselbe Personalpolitik, obwohl sie da natürlich nicht so hieß. --TlatoSMD 20:53, 24. Okt. 2006 (CEST)
mehrere Fehler
Ich kenne zwar noch von nirgendwo sonst das "Führerprinzip" als anerkanntes Organisationsmodell. Das hängt aber möglicherweise damit zusammen, daß es als Element der Hitlerdiktatur im breiten Konsens als verabscheuungswürdig angesehen wird und dem "Hitler-Tabu" unterliegt.
Im Artikel tauchen allerdings offensichtlich unlogische Sachen auf. Es heißt unter anderem:
"In der betrieblichen Verfassung eines Unternehmens ist es >> gegen << Produktivität und Wettbewerbsstärke gerichtet."
In welcher Gesellschaft sollten "Führer" in Unternehmen eingesetzt worden sein, die GEGEN die Wirtschaftsziele gewirkt haben sollen? Ich kann mir beim besten Willen weder vorstellen noch mich an einen auch nur annähernd in diese Richtung interpretierbaren Bericht aus der Hitlerzeit erinnern, der solch eine Schlußfolgerung zulassen würde. Kann da ein Quellennachweis erbracht werden?
Des weiteren wird von einem Führerprinzip in der SED geschrieben. Das ist schlicht falsch. Die SED wurde demokratisch von unten nach oben gewählt.
Ich empfehle, diese Stellen zu überarbeiten.
- Wer ist "Ich"? - bitte in Diskussionen stets die Signatur einsetzen; allein damit man sieht, welche Argumente von der gleichen oder unterschiedlichen Personen kommen. --Edoe 12:07, 26. Feb. 2008 (CET)
Theoriefindung: Führer- vs Leitungsprinzip
Der Versuch, das Führerprinzip gegen ein "Leitungsprinzip" abzugrenzen, erscheint mir ganz interessant. Nur (leider) ist das Leitungsprinzip als eigenes Lemma nicht definiert - weil es diesen Begriff in der Literatur (Soziologie, BWL) nicht gibt. Somit wird deutlich, dass es sich bei dieser Unterscheidung um eine Theoriefindung (Wikipedia:TF) handelt.
Was aber unterscheidet das "Führerprinzip" von den ganz normalen Leitungsstrukturen in Organisationen? Dazu ein paar Vorschläge, die vielleicht in der Literatur Widerspiegelung finden, und die man dann mit entsprechender Quellenangabe erwähnen könnte:
- "Führerprinzip" ist eine reine Propagandaformel des Nationalsozialismus, um die Erweiterung der militärischen Hierarchie in andere Lebensbereiche zu "erklären".
- Eventuell auch: Der Begriff war eigentlich nur auf Hitler bezogen, d.h. das "Prinzip" verwies nicht auf eine bestimmte, universell einsetzbare Struktur, sondern nur auf die Universalität des Führungsanspruchs von Hitler, "der ist prinzipiell überall Führer".
- "Führerprinzip" ist ein mehr politischer Begriff, der darauf verweist, dass es an der Spitze des Staates _einen_ Führer gibt; der nicht mehr durch ein Parlament kontrolliert wird. Anders gesagt: Die Übertragung militärischer Entscheidungsstrukturen auf die Politik.
- "Führerprinzip" bezeichnet die Möglichkeit, _über mehrere Hierarchieebenen hinweg_ Anweisungen direkt an tiefer geordnete Organisationseinheiten zu geben; also etwa von dem höchsten Militärführer direkt an eine Kampfeinheit, am General vorbei; oder auch vom General direkt an einen einzelnen Kämpfer, am Führungsoffizier vorbei (und das wäre dann [vorher] auch in der militärischen Hierarchie durchaus nicht so praktiziert, jedenfalls als "Prinzip").
Historiker, Soziologen usw. nach vorne, wie ist der Begriff zu belegen? --Edoe 12:27, 26. Feb. 2008 (CET)