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Wernau (Adelsgeschlecht)

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Wappen der Familie nach dem Scheiblerschen Wappenbuch

Die Familie von Wernau ist ein altes schwäbisches Adelsgeschlecht.

Geschichte

Die Familie von Wernau ist ein schwäbisches Adelsgeschlecht (siehe auch Liste schwäbischer Adelsgeschlechter). Namensgebender Stammsitz ist Wernau, heute eine Stadt im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg.

Die Familie wird 1264 erstmals urkundlich erwähnt. Sie sind gräflich bergische und steußlingische Ministeriale. Nachdem die von Wernau zunächst im mittleren Neckarraum noch vor 1400 Bedeutung erlangt haben, gelingt es ihnen um 1400 durch Heirat und Kauf Gebiete südwestlich von Ulm zu erwerben, darunter auch die Stadt Wendlingen. Während bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts noch weitere Erwerbungen den Besitz vergrößern und abrunden, sind die von Wernau ab Mitte des 16. Jahrhunderts wegen zunehmender Verschuldungen zu Verkäufen gezwungen. Als 1552 der Verwandte Hans von Ehingen kinderlos stirbt, geht dessen Beistz an vier Brüder aus der Familie Wernau über. Einer von diesen ist Hans Veit, der auch 1592 Valentin Salomon von Fulda mit der Verfassung einer Familienchronik beauftragt, welche heute eine wichtige Quelle darstellt. Die Familie befindet sich auf einem Höhepunkt, nur eine Generation später wird die Aufteilung der umfangreichen Besitzungen notwendig. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts spaltet sich die Familie in zwei Linien auf, die beschlossen haben, auf gegenseitige Erbansprüche zu verzichten. Die Unterboihinger Linie stirbt 1684 im Mannesstamm aus, die Dießener Linie 1696. Dabei ist der Würzburger Fürstbischof Konrad Wilhelm von Wernau, der allerdings kurz nach seiner Wahl verstirbt, der letzte Namensträger aus der Unterboihinger Linie. [1]

Durch die verschiedenen Besitzungen ist die Familie in gleich drei schwäbischen Ritterkantonen organisiert, nämlich dem Kanton Kocher, dem Kanton Donau und dem Kanton Neckar-Schwarzwald.

Wappen

Die Wernauer tragen als Wappen einen mit drei goldenen Kreisen belegten Schrägbalken auf silbernem Grund. Die drei Kugeln symbolisieren die Nikolauslegende, nach der der Bischof von Nikolaus von Myra drei armen Mädchen des Nachts dreimal drei Goldbeutel durchs Fenster warf und ihnen somit die Hochzeit ermöglichte.


Persönlichkeiten

  1. http://www.wendlingen.de/geschichte/geschich.htm