Said Emami
Said Emami (Persisch: سعید امامی ,oder Said Eslami, auch als Daniyal Ghavami und Mojtaba Ghavami bakannt), (geboren 1959 in Shiraz/Iran - † Juni 1999 im Teheraner / Evin-Gefängnis), war stellvertretender Minister des iranischen Geheimdienstes VEVAK und als Haupttäter bei der als Kettenmorde bekannten Mordserie an oppositionellen Intellektuellen angeklagt.
Leben
Said Emami, wurde als Daniyal Ghavami in Shiraz gebohren und wuchs in einer Familie mit iranisch-jüdischen (Mizrachim) wurzeln auf. Vor der Islamischen Revolution ging Emami zum studieren in die USA und kehrte 1981 nach der Revolution in den Iran zurück. Er wurde 1984 von Said Hajjarian in den VEVAK Geheimdienst aufgenommen. Emami war, wie Navid Kermani schreibt, für die Schmutzarbeit im Inneren zuständig. Offiziell wurde die Beteiligung von Mitarbeitern des iranischen Geheimdienstes an den Morden zugegeben, der Prozess an ein Militärgericht übergeben und dort geheim verhandelt. Said Emami soll – so die offizielle Version - durch die Einnahme eines Enthaarungsmittels in der Untersuchungshaft Suizid verübt haben. Drei Angeklagte wurden in diesem Geheimprozess zum Tode verurteilt, zwei zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Revisionsgericht wandelte die Todesstrafe in 10 Jahre Haft bzw. die anderen Strafen in kurze Haftstrafen um.
Der Satiriker Ebrahim Nabavi brachte, zur offiziellen Version falls es kein Enthaarungsmittel gegeben hätte, weitere Möglichkeiten des Suizid im Bad ins Gespräch wie:
- vom Duschkopf springen,
- die Seife verschlingen,
- am Warmwasserstrahl ersticken oder
- im Bad ausrutschen.
Literatur
- Navid Kermani: Iran, die Revolution der Kinder. Beck 2001, ISBN 3-406-47625-2
Siehe auch
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Emami, Said |
KURZBESCHREIBUNG | stellvertretender Geheimdienstminister des Iran |
GEBURTSDATUM | 1959 |
STERBEDATUM | Juni 1999 |