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Bürgerschaftswahl in Hamburg 2008

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Plenarsaal der Bürgerschaft

Die Wahlen zur 19. Hamburgischen Bürgerschaft fanden am 24. Februar 2008 statt.


Ausgangssituation

Bei der letzten Bürgerschaftswahl im Jahr 2004 erreichte die CDU die absolute Mehrheit der Mandate. Die Landesregierung besteht aus einer CDU-Alleinregierung unter Führung von Bürgermeister Ole von Beust.

Das amtliche Endergebnis der Wahl vom 29. Februar 2004 lautete wie folgt:

Partei Prozent der Stimmen Sitze
CDU 47,2 % 63
SPD 30,5 % 41
GAL 12,3 % 17
Pro DM/Schill 3,1 %
FDP 2,8 %
Regenbogen 1,1 %
Die Grauen 1,1 %
Sonstige 1,9 %

Die Wahlbeteiligung lag 2004 bei 68,7 %.

Wahlberechtigte 2008 in Hamburg

Zur Hamburgischen Bürgerschaftswahl 2008 waren 1.241.800 Personen wahlberechtigt. Dies waren etwa 20.000 mehr als 2004. Für die Bezirksversammlungswahlen 2008 waren zusätzlich rund 65.000 in Hamburg wohnende Menschen aus den anderen 26 Mitgliedstaaten der Europäischen Union wahlberechtigt.[1]

Die Wahlbeteiligung lag 2008 bei 64 %.

Umfragen

Partei GMS election.de Psephos Infra Emnid FGW Infra Infra Psephos election Infra Emnid AMR Infra TNS Psephos Emnid Infra
Datum 21.02. 20.02. 18.02. 17.02. 16.02. 15.02. 14.02. 01.02. 24.01. 23.01. 07.01. 05.01. 29.12. 14.12. 11.12. 08.12. 08.12. 06.09.
CDU 40 % 41 % 42 % 39 % 42 % 41 % 39 % 41 % 42 % 37 % 40 % 42 % 42 % 41 % 40 % 44 % 41 % 42 %
SPD 35 % 35 % 34 % 35 % 32 % 34 % 35 % 33 % 36 % 38 % 35 % 31 % 33 % 34 % 33 % 33 % 31 % 32 %
GAL 9 % 10 % 9 % 9 % 11 % 10 % 10 % 10 % 10 % 13 % 11 % 13 % 12 % 12 % 13 % 12 % 12 % 13 %
FDP 4 % 4 % 5 % 5 % 5 % 5 % 5 % 5 % 3,5 % 5 % 4 % 5 % 4 % 3 % 3 % 3 % 5 % 4 %
Die Linke 8 % 6 % 7 % 9 % 7 % 7 % 8 % 7 % 5 % 6 % 6 % 7 % 7 % 7 % 7 % 5 % 8 % 7 %
Sonstige Parteien 4 % 4 % 3 % 3 % 3 % 3 % 3 % 4 % 3,5 % 1 % 4 % 2 % 2 % 3 % 4 % 3 % 3 % 2 %


Da sich die Umfragen der klassischen Meinungsforschungsinstitute lediglich auf die Landeslisten beziehen, wurden von election.de am 2. Februar 2008 und 16. Februar 2008 für Hamburg zusätzlich Prognosen bezüglich der Wahlkreismandate in den 17 Wahlkreisen erstellt [2] [3].

Neuerungen im Wahlrecht

Nach drei Wahlrechtsänderungen zwischen dem 13. Juni 2004 und dem 4. Juli 2007 werden am 24. Februar 2008 erstmalig nach einem neuen Wahlrecht die Sitze in der Bürgerschaft verteilt. Bei den Wahlen zur Landesliste hatten die Wahlberechtigten wie bisher eine Stimme. Im Wahlkreis standen ihnen jedoch nun 5 Stimmen zur Verfügung, die sie auf mehrere Kandidierende verteilen (Panaschieren) oder häufeln (Kumulieren) konnten.

Nach dem neuen Wahlrecht werden von den 121 Bürgerschaftsmandaten 50 aus den Landeslisten besetzt und 71 Bürgerschaftsmandate werden über die Ergebnisse in den neu gebildeten 17 Wahlkreisen vergeben. Da Hamburger Wahlkreise verschieden groß sind, ziehen aus diesen 17 Wahlkreisen jeweils zwischen 3 und 5 Direkt-Kandidaten (= Wahlkreiskandidaten) in die Hamburgische Bürgerschaft ein.

Siehe auch: Wahlrecht (Hamburg)

Wahlkreise und Mandate

Wahlkreise für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und den Bezirksversammlungen
Nr. Wahlkreis Sitze Bezirk Stadtteile
1 Hamburg-Mitte 5 Hamburg-Mitte Altstadt, HafenCity, Neustadt, St. Pauli, St. Georg, Hammerbrook, Borgfelde, Hamm-Nord, -Mitte, -Süd, Horn, Neuwerk
2 Billstedt-Wilhelmsburg-Finkenwerder 5 Hamburg-Mitte Billstedt, Billbrook, Rothenburgsort, Veddel, Wilhelmsburg, Kleiner Grasbrook, Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder
3 Altona 5 Altona Altona-Altstadt, Altona-Nord, Ottensen, Bahrenfeld, Groß Flottbek, Othmarschen, Sternschanze
4 Blankenese 5 Altona Lurup, Osdorf, Nienstedten, Blankenese, Iserbrook, Sülldorf, Rissen
5 Rotherbaum-Harvestehude-Eimsbüttel-Ost 3 Eimsbüttel Rotherbaum, Harvestehude, Hoheluft-West, Eimsbüttel
6 Stellingen-Eimsbüttel-West 3 Eimsbüttel Eidelstedt, Stellingen, Eimsbüttel
7 Lokstedt-Niendorf-Schnelsen 4 Eimsbüttel Lokstedt, Niendorf, Schnelsen
8 Eppendorf-Winterhude 4 Hamburg-Nord Hoheluft-Ost, Eppendorf, Winterhude
9 Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg 5 Hamburg-Nord Uhlenhorst, Hohenfelde, Barmbek-Nord, -Süd, Dulsberg
10 Fuhlsbüttel-Alsterdorf-Langenhorn 4 Hamburg-Nord Groß Borstel, Alsterdorf, Ohlsdorf, Fuhlsbüttel, Langenhorn
11 Wandsbek 4 Wandsbek Eilbek, Wandsbek, Marienthal, Jenfeld, Tonndorf
12 Bramfeld-Farmsen-Berne 4 Wandsbek Farmsen-Berne, Bramfeld, Steilshoop
13 Alstertal-Walddörfer 5 Wandsbek Wellingsbüttel, Sasel, Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt, Bergstedt, Volksdorf
14 Rahlstedt 4 Wandsbek Rahlstedt
15 Bergedorf 5 Bergedorf Allermöhe, Altengamme, Bergedorf, Billwerder, Curslack, Kirchwerder, Lohbrügge, Moorfleet, Neuengamme, Ochsenwerder, Reitbrook, Spadenland, Tatenberg
16 Harburg 3 Harburg Harburg, Neuland, Gut Moor, Wilstorf, Rönneburg, Langenbek, Sinstorf, Marmstorf, Eißendorf, Heimfeld
17 Süderelbe 3 Harburg Altenwerder, Moorburg, Hausbruch, Neugraben-Fischbek, Francop, Neuenfelde, Cranz, Eißendorf, Heimfeld

Liste der Bürgerschaftswahlkreise in Hamburg

Parteien, Spitzenkandidierende und Einzelbewerber

CDU

Spitzenkandidat der CDU ist Ole von Beust [4].

SPD

Spitzenkandidat der SPD ist Michael Naumann [5].

GAL

Spitzenkandidatin der GAL ist Christa Goetsch [6].

FDP

Spitzenkandidat der FDP ist Hinnerk Fock [7].

Die Linke

Spitzenkandidatin von Die Linke. ist Dora Heyenn [8].

AGFG

Die Allianz für Gesundheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit tritt nur mit einer einzigen Person an. Sowohl auf der Landesliste als auch im Wahlkreis Rotherbaum-Harvestehude-Eimsbüttel-Ost bewirbt sich Gesine Freytag [9] auf Platz 1 um ein Bürgerschaftsmandat.

DIE PARTEI

Spitzenkandidat der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative ist Mathias Halfpape [10] (Künstlername Heinz Strunk).

DVU

Spitzenkandidat der Deutschen Volksunion ist Matthias Faust [11].

Graue

Spitzenkandidatin von Die Grauen – Graue Panther ist Maud Förster-Guthau [12].

Rechte Mitte HeimatHamburg

Spitzenkandidat von Rechte Mitte HeimatHamburg ist Roger Kusch [13]. Mit Bodo Theodor Adolphi, Friedrich Adolphi und Reinhold J. W. Schaube befinden sich unter den Kandidaten außerdem drei ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete der bis 2007 existierenden Partei Rechtsstaatlicher Offensive.

ödp

Spitzenkandidatin der Ökologisch-Demokratischen Partei ist Verena Häggberg [14].

PIRATEN

Spitzenkandidat der Piratenpartei Deutschland ist Bernhard Schillo [15].

POP

Spitzenkandidat der Pogo-Partei ist Vincent Burmeister [16].

Zentrum

Spitzenkandidat der Deutschen Zentrumspartei ist Dirk Nockemann [17], der von 2003 bis 2004 Hamburger Innensenator war. Neben Nockemann kandidieren mit Norbert Frühauf, Peter-Alexander von der Marwitz und Peter Lorkowski drei weitere ehemalige Funktionäre bzw. Abgeordnete der bis 2007 existierenden Partei Rechtsstaatlicher Offensive.

Einzelbewerber zur Hamburgerischen Bürgerschaftswahl

Zulassungverzeichnis aller Kandidierenden zur Hamburgischen Bürgerschaftswahl 2008

AMTLICHER ANZEIGER vom 05.02.2008: Zulassung der Wahlvorschläge

Vorläufiges Endergebnis

Nach dem vorläufigen Endergebnis[23] verteilen sich die Landeslistenstimmen wie folgt:

Partei Prozent der Stimmen
CDU 42,6 %
SPD 34,1 %
GAL 9,6 %
FDP 4,7 %
GRAUE 0,3 %
ödp 0,1 %
AGFG 0,1 %
DVU 0,8 %
ZENTRUM 0,0 %
DIE LINKE 6,4 %
Die PARTEI 0,2 %
PIRATEN 0,2 %
POP 0,0 %
Kusch 0,4 %

Einzelnachweise