Alte Mackenstedter Kornbrennerei Hans Turner
Die Mackenstedter Kornmanufaktur ist eine klassische Kornbrennerei. Mackensteder Korn kommt aus der niedersächsischen Region 17 km südwestlich von Bremen, aus Groß Mackenstedt.
Allgemeines
Der Korn gehört zum Norden wie die Deiche und das Wattenmeer, wie Schwarzbrot und Schwarzbunte, wie Grünkohl und verregnete Sommer. Als Kurzer, Klarer, Kööm und Schluck hat er die Landschaften zwischen Ems und Oder erobert, seit es im 15. Jahrhundert gelang, Getreide und Wasser in hochprozentiges „flüssiges Brot“ zu verwandeln.
Firmengeschichte
Schon im Jahre 1667 erhielt der Mackenstedter Stammhof an der ehemaligen Zollgrenze Groß Mackenstedt die Kruggerechtigkeit. Die Erlaubnis einen Krug zu betreiben, die sogenannte Kruggerechtigkeit, bedeutet den Schnaps zu brennen und auszuschenken. Die "Krüger" sind meist im Besitz von Haus und Hof, zumeist waren es Landwirte. Sie erhalten das Recht, einen Krug, das heißt eine Schenke, zu betreiben und Gäste zu bewirten.
Die "Mackenstedter Kornmanufaktur" existiert seit 1750.
Der Gründer von Mackensteder war somit Landwirt, Krugwirt und Kornbrenner zugleich. Die Brennerei war ein klassischer bäuerlicher Nebenbetrieb, zugeschnitten auf den lokalen Markt im südlichen Umland der Hansestadt. Durch die Jahrhunderte ist die Brennerei mittelständisch gewachsen.
In den 1950er Jahren ging das Haus Turner gezielt zur Herstellung von Weizenbränden nach alten Rezepturen über. Sie wurden die Basis einer Vielzahl von breit gefächerten Produktkreationen für unterschiedliche Zielgruppen. Die jüngste Antwort auf die wachsende Hinwendung zu weicheren, sanft ausgeformten Spirituosen sind die holzfaßgelagerten Premium-Brände der Mackenstedter Kornmanufaktur.
Das Familienunternehmen existiert mittlerweile schon in der 8 Generation. Der traditionelle Betrieb stellt mit "quellfrischem Wasser aus dem hauseigenen Carlsbrunnen" und mit selbst angebauten Getreiden verschiedene regionale Spirituosen her.
Hergestellt werden neben dem reinen und milden Weizenkorn diverse Spezialitäten und Liköre. Die Produkte werden selbstgebrannt.
Literatur
- Hermann Greve: Alte Mackenstedter Kornbrennerei. In: Von Tabakpflanzern und Trunkenbolden. Zur Geschichte von Bier, Branntwein und Tabak in Norddeutschland. Syke 2000, S. 73-77