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Once (Film)

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Film
Titel Once
Produktionsland Irland
Originalsprache Englisch, Tschechisch
Erscheinungsjahre 2006
Länge 85 Minuten
Stab
Regie John Carney
Drehbuch John Carney
Produktion Martina Niland
Musik Glen Hansard,
Markéta Irglová
Kamera Tim Fleming
Schnitt Paul Mullen
Besetzung

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Once ist ein irischer Independentfilm von John Carney aus dem Jahr 2006.

Handlung

Der Protagonist lebt in Dublin und repariert dort im Laden seines Vaters Staubsauger. Nebenbei verdingt er sich mit seiner zerschrammelten Gitarre als Straßenmusiker und träumt von einer Musikerkarriere. Eine junge tschechische Pianistin, die in Dublin als Straßenverkäuferin und bei einer reichen Familie als Putzfrau arbeitet, freundet sich mit ihm an und ermutigt ihn, seine Träume in die Realität umzusetzen.

Die beiden entdecken über die gemeinsame Begeisterung für die Musik mehr und mehr ihre Sympathie füreinander, können aber die Spuren der Vergangenheit nicht auslöschen. Während er in seinen Liedern eine schmerzliche Trennung verarbeitet, hat sie eine fast zweijährige Tochter mit einem Mann, der in Tschechien zurückgeblieben ist.

Mit einer Straßenband nehmen sie im Studio eine Demo-CD auf. Schließlich gehen beide doch getrennte Wege: Er entscheidet sich, es in London als Künstler zu versuchen und dort um seine alte Liebe zu kämpfen. Sie versucht mit ihrem Ehemann, der aus Tschechien nach Dublin zieht, einen Neuanfang.

Hintergrundinformationen

Die beiden Hauptfiguren haben keine Namen. Sie werden im Abspann lediglich als „The Guy“ und „The Girl“ bezeichnet. Die beiden Darsteller sind im wirklichen Leben ein Paar.

Hauptdarsteller Glen Hansard ist Sänger und Gitarrist der Band The Frames, Regisseur John Carney war dort bis 1993 Bassist. Hansard spielte den Outspan Foster im Musikfilm Die Commitments.

Der Film wurde beinahe in Dogma-Manier in 17 Tagen (bis auf einen Kran-Take) mit Handkamera an Originalschauplätzen und in den Wohnungen verschiedener Crewmitglieder gedreht. Das Budget betrug wegen dieser sparsamen Produktionsweise nur 130.000 Euro (160.000 US-Dollar). Finanzielle Förderung in Höhe von 100.000 Euro erhielten sie vom Irish Film Board.[1].

Once hatte am 15. Juli 2006 auf einem Festival in Irland Premiere. Nachdem er von allen europäischen Filmfestival-Jurys abgelehnt worden war, gewann er auf dem Sundance Film Festival 2007 überraschend den Publikumspreis. Der Song „Falling Slowly“ ist 2008 für einen Oscar nominiert.

Der Film startete in den USA mit nur zwei Kopien und wurde dort dennoch ein finanzieller Erfolg.

Der deutsche Kinostart war am 17. Januar 2008.

Kritiken

  • Steven Spielberg sagte in der US-amerikanischen Zeitung USA Today: „Dieser kleine Film hat mir genügend Inspiration geschenkt, um damit durchs ganze Jahr zu kommen.“ [2]
  • Margret Köhler vom Bayerischen Rundfunk nannte den Film „rundum gelungen“.[3]
  • Hans-Ulrich Pönack von Deutschlandradio Kultur meint: „Endlich einmal kein glatter, kein geschönter, kein konstruierter Quatsch an Beziehung und Music, sondern eine richtig urwüchsige, völlig unaufgeregte, angenehm lakonische Frisch-Fröhlich-Fromm-urige-Einfach-So-Begegnungs-Song-Geschichte von Boy und Girl. Das ist es. Wer an diesem Film vorbeistolpert, ist selber schuld, aber sage keiner, dass er nicht gewusst habe, dass es diesen Film gibt: „Once“ ist Musik-Charme- und Atmosphäre-Kult-pur. Ein Film zum, pardon, Liebhaben, Gerne-Mögen. SO WUNDERBAR-NORMAL-SCHÖN WAR KINO SCHON LANGE NICHT MEHR!“[4]
  • Stefanie Maeck (Spiegel Online): „Mit Straßenmusikern scherzt man nicht: Der kleine Musikfilm "Once", Überraschungserfolg beim Sundance-Festival 2007, gibt sich als Neuinterpretation des Musikfilm-Genres - und scheitert grandios an der eigenen Ernsthaftigkeit."[5]
  • Cinema: „Eine echte Rarität: Musikfilm, Lebens- und Liebesgeschichte, glaubwürdig und warmherig erzählt.“

Einzelnachweise

  1. 'Once' upon a time, Artikel von Jon Weisman in Variety vom 18. Juli 2007, abgerufen am 7. Februar 2008
  2. Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 16.1.2008
  3. BR-Online-Filmkritik
  4. Deutschlandradio: Filme der Woche
  5. http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,529103,00.html