De Mysteriis Dom Sathanas
De Mysteriis Dom Sathanas | ||||
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MusikalbumMayhem | von||||
Veröffent- |
1993 | |||
Label(s) | Deathlike Silence Productions | |||
Format(e) |
CD, LP, Picture Disc | |||
Titel (Anzahl) |
8 | |||
46 min 27 s | ||||
Besetzung |
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Pytten | ||||
Studio(s) |
The Grieg Memorial Hall | |||
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De Mysteriis Dom Sathanas ist das erste Studioalbum der norwegischen Black-Metal-Gruppe Mayhem.
Entstehungsgeschichte
Mayhem begannen 1990 mit dem Schreiben für das eigentliche Debütalbum der Band. 1991 kamen die Arbeiten an dem Album zum Erliegen, als sich der damalige Sänger Per Yngve Ohlin, genannt „Dead“, umbrachte.
Etwa 1992 geriet der Black Metal aus Norwegen auch in die deutschen Schlagzeilen. Gerüchte um einen „Inner Circle“ und diverse Kirchenbrandstiftungen machten die Runde. Zu den bekannten Musikern der damaligen Szene, die auch in die Brandstiftungen verwickelt waren zählten u.a. die Mitglieder der Bands Darkthrone, Emperor, Mayhem und das Ein-Mann-Projekt Burzum. Euronymous und Varg Vikernes wurden als Anführer des Zirkels beschrieben. Auf Grund der damaligen Ermittlungen seitens der Polizei und der großen Medienaufmerksamkeit stieg der Bassist Necrobutcher aus. Die chronische Geldnot von Aarseth und der Verlust zweier Bandmitglieder zögerten die Aufnahmen für das Album bis Ende 1992 hinaus. Mit der neuen Besetzung Aarseth (Gitarre), Vikernes (Bass) und Blomberg (Schlagzeug) nahm die Band schließlich das Album auf. 1993 wurde als Tribut für den verstorbenen Sänger das Livealbum Live in Leipzig veröffentlicht.
Ursprünglich war geplant, das Stian Johannsen (Occultus) auf De Mysteriis Dom Sathanas den Gesang übernehmen würde, doch dieser schloss sich kurz nach dem Einstieg lieber der Gruppe Perdition Hearse an[1]. Erst im Sommer 1993 fand sich mit Attila Csihar von der ungarischen Band Tormentor jemand, der den Gesangspart übernahm. Dieser kam extra einen Monat von Ungarn nach Norwegen, um an dem Album mitzuarbeiten. Die Auswahl der Titel sollte eine Art Tribut an den verstorbenen Sänger darstellen.
„Tormentor waren eine der ganz wenigen Bands, die Dead wirklich mochte. Außerdem hatte er schon einen langen Briefwechsel mit ihm gehabt. Eigentlich war die Auswahl Attilas eine Art Tribut an Dead.“
Nach Fertigstellung des Albums wurde Aarseth am Morgen des 10. August 1993 von Vikernes ermordet. Die verbliebenen Mitglieder von Mayhem veröffentlichten das Album 1994. Obwohl auf den Wunsch von Aarseth Mutter die Bassspuren von Vikernes entfernt werden sollten. Blomberg streute später das Gerücht, er hätte die Bassspuren neu aufgenommen, obwohl auf der endgültigen Version Vikernes noch zu hören ist.
Das Album zeigt auf dem Cover den Nidarosdom. Das Booklet enthält ein Tribut an Euronymous. Es existieren zwei Erstveröffentlichungen des Albums, beide über Deathlike Silence Productions, dem ehemaligen Label von Aarseth. Die eine enthält einen farbigen Textteil im Stil mittelalterlicher Textbücher, die andere Fassung ist lediglich vierseitig. Den Vertrieb des Albums übernahm das Label Voices of Wonder.
Musikstil
Das Album enthält überwiegend schnell gespielten Black Metal, der ab und an von schleppenden Passagen unterbrochen wird. Als besonders wird meist der Gesang von Csihar und das schnelle Drumming von Blomberg beschrieben. Die Mischung aus Kreischgesang und Flüstern erzeugt eine als bösartig und fies klingend empfundene Atmosphäre. Hervorgehoben wird der besondere Schlagzeugstil von Hellhammer, den er aus dem Jazz übernommen hat, und der stellenweise sehr schnell ist[3] [4]. Vier der insgesamt acht Songs wurden von Aarseth geschrieben, die restlichen von Blomberg.
Bedeutung
Das Album gilt allgemein als Meilenstein des Black Metals der zweiten Welle. Angeheizt durch den Tod zweier Bandmitglieder und die Skandale um die Kirchenverbrennungen entwickelte sich mit diesem Album der Black Metal aus Norwegen und Schweden zur dominierenden Underground-Szene im Heavy Metal der 1990er Jahre. Diese Subszene sollte schon bald die ersten Mainstream-Künstler wie Dimmu Borgir und Cradle of Filth hervorbringen. Für Mayhem selbst sollte das Album ursprünglich das Ende bedeuten. Hellhammer entschied sich allerdings trotzdem mit neuer Besetzung weiterzumachen.
Titelliste
- Funeral Fog – 5:51
- Freezing Moon – 6:27
- Cursed in Eternity – 5:14
- Pagan Fear – 6:24
- Life Eternal – 7:01
- From the Dark Past – 5:30
- Buried in Time and Dust – 3:38
- De Mysteriis Dom Satanas – 6:22
Einzelnachweise
- ↑ Mayhem-Biografie auf Rockdetector.com
- ↑ zitiert nach: Ablaze, Nr. 6, September/Oktober 1995
- ↑ Review auf Metal1.info
- ↑ http://www.bloodchamber.de/cd/m/1311/