Republic F-84




Entwicklung
Die Republic F-84 "Thunderjet" wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges als strahlgetriebenes Jagdflugzeug für die Luftwaffe der USA zunächst unter der Bezeichnung P-84 konstruiert. Mit der Einführung des Flugzeugs änderte sich die Bezeichnung in F-84. Der Jungfernflug des Prototyps fand am 28. Februar 1946 statt. Das Flugzeug wurde bis 1953 in einer Stückzahl von ca. 4450 produziert.
Die ersten F-84-Varianten hatten gerade Tragflächen. Daher erwiesen sie sich im Koreakrieg den gegnerischen Jägern vom Typ Mikojan-Gurewitsch MiG-15 als unterlegen. Die MiG-15 hatten gepfeilte Tragflächen, welche durch ihren niedrigeren Luftwiderstand bei hoher Geschwindigkeit wesentlich bessere Flugleistungen ermöglichten. Die F-84 wurde daher aus dem Einsatz als Jäger zurückgezogen und nur noch als Jagdbomber für Angriffe auf feindliche Züge, Depots, Brücken, Stellungen, Truppen etc. verwendet. Sie trug Bomben (inkl. Napalm-Kanistern) und ungelenkte Raketen. Dennoch gelang am 21. Januar 1951 dem US-Piloten William E. Bertram erstmals mit der F-84 den Abschuß einer nordkoreanischen MiG-15.
Vom 16. bis 17. Juli 1952 flogen zur Verstärkung der US-Luftstreitkräfte im Koreakrieg 58 F-84 von der Turner Air Force Base in Georgia über den Pazifik mit Auftankungen auf mehreren Inseln zur Yokota Air Force Base in Japan.
Der Misserfolg der F-84-Versionen mit geraden Tragflächen in der ursprünglich geplanten Rolle als Jagdflugzeug führte später zur Entwicklung einer verbesserten Variante mit gepfeilten Flügeln. Diese umfassende Weiterentwicklung der ursprünglichen F-84 wurde F-84F Thunderstreak genannt (obwohl der Prototyp YF-96 genannt wurde und eine neue Modellnummer implizierte). Der auf der F-84F basierende Aufklärer war die RF-84F Thunderflash.
Die F-84 war der erste US-Jäger, der taktische Atomwaffen tragen konnte. Sie wurde an viele befreundete Nationen geliefert, darunter (ab 1957) die Bundesrepublik Deutschland. Die Luffwaffe gab ihre F-84 bereits Mitte der 60er Jahre zugunsten der Fiat G.91 an ausländische Luftstreitkräfte ab.
Versionen
- XF-84 - 3 Prototypen
- YF-84A - 15 Vorserienflugzeuge
- F-84A - Nicht produziert (bestellt waren 99 Flugzeuge)
- F-84B - Erste Serienversion, 226 produziert
- F-84C - Weiterentwicklung auf Basis F-84B, 191 produziert
- F-84D - Weiterentwicklung auf Basis F-84C, längerer Rumpf, neue Tragfläche, 154 produziert
- F-84E - Weiterentwicklung auf Basis F-84D, 843 produziert
- YF-96A - Vorserienmodell der F-84F, später zum Parasite Fighter umgebaut und als YRF-84F bezeichnet, 1 Exemplar (Seriennummer 49-2430)
- F-84F - (YF-96) Weiterentwicklung mit Wright J65-Triebwerk auf Basis F-84E, gepfeilte Tragflächen, bekannt als "Thunderstreak", 2.711 produziert
- RF-84F - Aufklärer auf Basis der F-84F, bekannt als "Thunderflash", 715 produziert
- F-84G - Weiterentwicklung auf Basis F-84E, Fähigkeit zur Luftbetankung, 3.025 produziert. Das F-84G wurde bei den Turkish Stars als Kunstflugzeug verwendet.
- XF-84H - 2 Experimentalflugzeuge zum Test von Turbopropantrieben, genannt "Thunderscreech" wegen der extremen Lautstärke im Flugbetrieb
Technische Daten (F-84)
- Spannweite: 11,13 m
- Länge: 11,73 m
- Höhe: 3,84 m
- Gewicht: 6.905 kg
- Bewaffnung: Sechs 12,7 mm Maschinengewehre, acht 12,7 cm Raketen und 2.000 Pfund Bomben
- Antrieb: Ein Allison J35 mit 2.222 kg Schub
- Höchstgeschwindigkeit: 998 km/h
- Reisegeschwindigkeit: 780 km/h
- Reichweite: 2.389 km mit einer Tankfüllung; Luftbetankung möglich
- max. Flughöhe: 13.180 m
- Schleudersitz: Martin Baker Type Mk. GT5 (in der Thunderflash-Version) Datei:MBakerMkGT5Left.jpg
Siehe auch
Weblinks