Mongolei
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| Amtssprache | Mongolisch | ||||
| Hauptstadt | Ulaanbaatar | ||||
| Koordinaten der Hauptstadt | 47° 55' N, 106° 53' E | ||||
| Staatsform | Republik | ||||
| Staatsoberhaupt | Natsagiin Bagabandi | ||||
| Regierungschef | Tsakhiagiyn Elbegdorj | ||||
| Fläche | 1.565.500 km² | ||||
| Einwohnerzahl | 2.751.314 (Stand Juli 2004) | ||||
| Bevölkerungsdichte | 1,75 Einwohner pro km² | ||||
| Währung | 1 Tugrik = 100 Mongo | ||||
| Währungsabkürzung nach ISO 4217 |
MNT | ||||
| Währungssymbol | ₮ | ||||
| Zeitzone | UTC + 7, UTC + 8 | ||||
| Nationalhymne | Bügd Nairamdakh Mongol | ||||
| Kfz-Kennzeichen | MGL | ||||
| ISO 3166-1 Codes | MN / MNG | ||||
| Internet-TLD | .mn | ||||
| Vorwahl | +976 | ||||
Die Mongolei (Mongol Uls - Монгол Улс) ist ein Staat in Zentralasien. Er grenzt nördlich an Russland und südlich an China. In älteren Atlanten findet sich noch der Name Äußere Mongolei (im Unterschied zur Inneren Mongolei als Bestandteil Chinas). Die größten Städte der Mongolei sind die Hauptstadt Ulan-Bator (Ulaanbaatar - Улаанбаатар) (850.000 Einw.), Darchan (90.000), Erdenet (62.000) und Tschoibalsan (43.000).
Bevölkerung
Die große Mehrheit der Bevölkerung der Mongolei gehört zum Volk der Mongolen. Außerdem leben im Lande Kasachen und Angehörige anderer Länder. Das Bevölkerungswachstum der Mongolei beträgt 2,2 Prozent. Die Alphabetisierung unter Erwachsenen liegt nach Angaben der UN bei über 98 Prozent.
Die größte Glaubensrichtung ist der tibetische Buddhismus (Lamaismus). Die Kasachen in der westlichen Mongolei sind Anhänger des Islam.
Geographie
Die Mongolei ist ein dünn besiedeltes Steppen-, Hochgebirgs- und Wüstenland. Aufgrund der starken Kontinentalität des Klimas schwanken die Temperaturen im Laufe des Jahres sehr stark: Im Winter liegen die durchschnittlichen Temperaturen bei -25 C°, im Sommer bei +20 C°. Die Jahreniederschlagsmenge liegt nur knapp über 200 mm.

Gliederung
Die Mongolei ist in 20 Aimaks (Provinzen) und in 1 Chot (Stadt) gegliedert. Ein Aimak gliedert sich in Sum (vergleichbar mit unseren Landkreisen), diese wiederum in Bag (vergleichbar mit unseren Gemeinden). Es existieren 329 Sum, die sich in 1.620 Bag untereilen.
Die Aimaks und ihre Hauptstädte:
- Archangaj (Архангай) / Zezerleg (Цэцэрлэг)
- Bajan-Ulgij (Баяан-Өлгий) / Ulgii (Өлгий)
- Bajanchongor (Баяанхонгор) / Bajanchongor (Баяанхонгор)
- Bulgan (Булган) / Bulgan (Булган)
- Chentij (Хэнтий) / Ondorchaan (Өндөрхаан)
- Chowd (Ховд) / Chowd (Ховд)
- Chuwsgul (Хөвсгөл) / Moron (Мөрөн)
- Darchan-Uul (Дархан-Уул) / Darchan (Дархан)
- Dornod-Aimak (Дорнод) / Tschoibalsan (Чойбалсан)
- Dsawchan (Завхан) / Uliastai (Улиастай)
- Gobi-Altaj (Gov-Altai, Говь-Алтай) / Altai (Алтай)
- Mittelgobi-Aimak (Dund-Gov, Дунд-Говь) / Mandal Govi (Мандал-Говь)
- Orchon (Орхон) / Erdenet (Эрдэнэт)
- Dorno-Gov (Дорно-Говь) / Sainschand (Сайншанд)
- Selenge (Сэлэнгэ) / Suchbaatar (Сүхбаатар)
- Suchbaatar (Сүхбаатар) / Baruun-Urt (Баруун-Урт)
- Südgobi (Omno-Gov, Өмнө-Говь) / Dalansadgad (Даланзадгад)
- Uws (Увс) / Ulaangom (Улаангом)
- Uwurchangaj (Өвөрхангай) / Arvaicheer (Арвайхээр)
- Zentral (Tov, Төв) / Suunmod (Зуунмод)
Die Hauptstadt Ulan-Bator ist ein Bundesdistrikt. Das galt bis 1994 auch für die Stadt Erdenet. Aus dieser wurde aber 1994 zusammen mit einigen Sum des Bulgan-Aimaks der Orchon-Aimak geschaffen.
Wirtschaft
Die Wirtschaft der Mongolei besteht vornehmlich aus Agrarwirtschaft (Getreide, Kartoffeln, Gemüse; traditionell: Fleisch, Milch, Schafwolle). Bodenschätze sind unter anderem Kupfer, Kohle, Erdöl, Silber und Gold.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte der Mongolei
In Altertum und Antike war die Mongolei aufgrund des unwirtlichen Klimas fast ausschließlich von nomadischen Viehzüchtern besiedelt, es existieren lediglich sporadisch kleinere Städte der Samojeden, Uiguren sowie unter chinesischem Einfluss.
Während dieser Zeit kam es bereits mehrfach zu Angriffen einzelner Stämme auf China oder die westlich gelegene Seidenstraße. Im Mittelalter geland es dann Dschingis Khan, die mongolischen Stämme zu einigen, einen Staat zu gründen und kurzzeitig ein Weltreich, das bis Europa reichte, zu errichten. Sein Enkel Khubilai errichtete die Yuan-Dynastie in China.
Nach dem Zusammenbruch der Yuan-Dynastie zogen sich die Mongolen wieder in die Steppe zurück, innere Konflikte zerissen das Land und führten schliesslich dazu, dass sich der mongolische Adel 1691 der Qing-Dynastie unterwarf.
Nach dem Zusammenbruch der Qing-Dynastie 1911 erklärte sich die Mongolei für unabhängig, allerdings dauerte es bis 1921, bis die chinesischen Truppen (mit russischer Hilfe) endgültig aus dem Land vertrieben waren. 1924 wurde die Mongolische Volksrepublik ausgerufen, in der Folge wurde das Land ein Satellitenstaat der UdSSR.
Unter dem Eindruck der Veränderungen in Osteuropa entstand 1990 auch in der Mongolei eine Demokratiebewegung, die ersten freien Wahlen wurden 1992 abgehalten.
Nationalfeiertage
Der mongolische Nationalfeiertag ist der 11. Juli und heißt Naadam. An diesem Tag gedenkt man der Revolution von 1921, bei der die chinesische Besatzerarmee vertrieben wurde. Dies geschah allerdings um den Preis einer großen Abhängigkeit zur damaligen Sowjetunion.
Auch der 26. November ist Nationalfeiertag in der Mongolei. An diesem Tag wird der Gründung der Mongolischen Volksrepublik 1924 gedacht.
Tier- und Pflanzenwelt
Weblinks
- Fahnen und Flaggen der Mongolei (englisch)
- Länderinformation des Auswärtigen Amtes
- Umfangreiches deutschsprachiges Informationsangebot zur Mongolei
- Reiseinformationen
- Touristeninformation (englisch)
- Investoreninformation: Gesetze in der Mongolei (englisch)
- Entwicklung und Armutsverkleinerung in der Mongolei (englisch)
- Touristeninformation: Fischen in der Mongolei (englisch)
- 2500 pictures of Mongolia
