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Seeed

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Seeed
Seeed bei Popkick 2006

Seeed bei Popkick 2006

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Reggae, Dancehall
Aktive Jahre
Gründung 1998
Auflösung
Website www.seeed.info
Aktuelle Besetzung
„Enuff“ aka „Peter Fox“ aka Pierre Baigorry
Gesang
„Ear“ aka Demba Nabé
Gesang
„Eased“ aka Frank A. Dellé
Alfi Trowers
Based
Moritz „Mo“ Delgado
DJ Luke (seit 2005)
Jerome „Tchamp“ Bugnon
Dubmaster Reibold
Rudeboy Rudy
Tobsen Cordes
Ehemalige Mitglieder
DJ Illvibe (1998–2005)

Seeed ist eine Berliner Reggae/Dancehall/Hip-Hop-Gruppe, die 1998 gegründet wurde und heute aus 11 Personen besteht. Sie spielt vor allem Dub und Dancehall und gewannen dreimal den Echo.

Bandgeschichte

Die Band Seeed wurde 1998 in Anlehnung an das Konzept der „Marching Band“ und als „mobiles Reggae-Sondereinsatzkommando“ (siehe Soundsystem) gegründet. Anfangs war sie für die stilistisch eher untypischen Instrumente wie Posaune und Saxophon bekannt. Sie entwickelte jedoch eine Vorliebe für basslastige und am Computer produzierte Riddims. Die Anfangsbuchstaben der Pseudonyme der Bandmitglieder Enuff, Eased und Ear spiegeln sich im Bandnamen wider.

Im Jahr 2000, zwei Jahre nach der Gründung, waren Seeed mit dem Stück „Top of the City“ auf dem Kanak-Attack-Soundtrack zum gleichnamigen sozialkritischen Kinofilm von Feridun Zaimoğlu vertreten. Im Mai 2001 waren sie vor 70.000 Zuschauern vor dem Kölner Dom die Vorgruppe von R. E. M..

Ihre Produktionen finden nicht nur in Deutschland Anklang, sondern auch im Süden Europas und seit der 7″-Vinyl-Veröffentlichung von „Waterpumpee“ (mit Anthony B) oder „Shake Baby Shake“ (mit Elephant Man) auch in Jamaika. Mit „Waterpumpee“ und dem dazugehörigen „Doctor’s-Darling“-Riddim hatten Seeed 2002 als erste deutschsprachige Band einen Hit in Trinidad und Tobago. Der große Erfolg im Ausland ist der Grund dafür, dass Seeed eine internationale Version des Albums Music Monks herausbrachte. Dieses Album unterscheidet sich von seinem nationalen Pendant hauptsächlich durch die Übersetzung der deutschen Texte ins Englische. Mit einer Afrika-Tour, Touren in Frankreich und weiteren Riddims und Combinations mit jamaikanischen Künstlern versucht Seeed weltweit noch bekannter zu werden.

Am 14. Oktober 2005 erschien das dritte Studioalbum Next! in Deutschland und Österreich. Nach Aussagen von Seeed waren bei diesem Album mehr Bandmitglieder als Produzenten tätig und nicht nur als Musiker. Dadurch beinhaltet das Album mehr verschiedene Stile. Trotzdem fand es bei den Fans nicht nur Gefallen, sondern auch Kritik. So sehen einige dieses Album als Schritt in Richtung des Mainstreams und somit als schlechter an. Andere beurteilten gerade dieses Album positiv.

Seeed gewann am 9. Februar 2006 den Bundesvision Song Contest 2006. Am 24. April 2006 wurde das Album Next! auch in Frankreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Italien, Dänemark, Norwegen, Tschechien, Polen, Ungarn und Portugal veröffentlicht.

Am 9. Juni spielte Seeed bei der Eröffnungsfeier der Fußball WM 2006 in München und war damit für knapp 1,5 Milliarden Menschen zu sehen. Seit dem 3. November 2006 ist die neue DVD Live im Handel erhältlich, welche am 20. September in Berlin vorgestellt wurde.

2007 gründete Seeed-Sänger Demba Nabé sein Soloprojekt Boundzound.

Laut Aussagen von Peter Fox beim Konzert in der Berliner Wuhlheide am 26. August 2007 werden Seeed bis 2009 keine offiziellen Konzerte mehr veranstalten. Die 11 Musiker werden die Zeit für ihre Familien nutzen und einige von ihnen (u.a. Pierre und Demba) ausführlich an Soloprojekten arbeiten. 2009 wollen die „11 musikalischen Geister“ (Zitat: Demba/Ear) wieder als geschlossene Formation auftreten.

Diskografie

Alben (CD)

  • 2001: New Dubby Conquerors
  • 2003: Music Monks (International)
  • 2003: Music Monks
  • 2005: Next!
  • 2006: Next! (International)
  • 2006: Live

EPs (CD)

  • 2002: Waterpumpee
  • 2003: Electric Boogie
  • 2005: Aufstehn!

Singles

  • 2000: New Dubby Conquerors
  • 2000: The Tide Is High
  • 2001: Dickes B
  • 2001: Dancehall Caballeros
  • 2003: Music Monks
  • 2004: Release
  • 2005: Schwinger
  • 2006: Ding
  • 2006: Slowlife

DVDs

  • 2006: Live!

Vinyls (7inch/45s)

  • 2001: Riddim: Frogass (Germaican Rec.)
  • 2001: Riddim: World Report (Germaican Rec.)
  • 2003: Riddim: Electric Boogie (Germaican Rec.)
  • 2003: Riddim: Doctor's Darling (Germaican Rec.)
  • 2003: Riddim: Pharaoh (Germaican Rec.)
  • 2003: Riddim: Cure (Germaican Rec.)
  • 2005: Riddim: Rodeo (Germaican Rec.)
  • 2005: Riddim: High Noon (Germaican Rec.)

Auszeichnungen

  • 2002: Echo in der Kategorie Berliner Nachwuchspreis zur Förderung nationaler Pop-Musik
  • 2002: Echo in der Kategorie Newcomer des Jahres - national
  • 2002: Goldene Schallplatte für New Dubby Conquerors
  • 2004: Echo in der Kategorie HipHop - Künstler/Gruppe national
  • 2004: Goldene Schallplatte für Music Monks
  • 2006: Bundesvision Song Contest
  • 2006: Platine Schallplatte für Next!
  • 2006: Goldene Schallplatte für die Single Ding
  • 2006: Goldene Schallplatte für Next! in Österreich
  • 2006: Goldene Schallplatte für Live