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König-Ludwig-Eiche

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König-Ludwig-Eiche von Osten

Die König-Ludwig-Eiche ist ein Naturdenkmal im Staatsbad Bad Brückenau in Bayern. Sie hat ihren Namen von König Ludwig I., einem Förderer der Künste und Wissenschaften, der seinerzeit die alten Eichen im Staatsbad Brückenau unter seinen besonderen Schutz stellte. Die König-Ludwig-Eiche war seine Lieblingseiche bei seinen zahlreichen Kuraufenthalten im Staatsbad Brückenau, wobei er später auch von seinem Enkelsohn, dem nachmaligen Bayernkönig und Kunstliebhaber Ludwig II. begleitet wurde.

Geöffneter Stamm von Norden

Sie wurde früher auch Stolze Eiche genannt. Eine Inschrift besagt, dass Ludwig I. hier im Juli 1840 das Gedicht Unter der großen Eiche im Bade Brückenau geschrieben hat. Früher war die Eiche auch für Kurgäste ein Fest-, Spiel-, Tanz- und Ruheplatz. Bei einem Kronendurchmesser von 45 Metern und einer Fläche von 1500 Quadratmetern konnten über 100 Sitzplätze unter dem Baum eingerichtet werden. Der Kronendurchmesser beträgt zur Zeit bei einer Höhe von 23 Metern nur noch etwa 30 Meter, da einige Äste gekappt wurden. Um die Eiche nicht mehr zu belasten, werden darunter keine Feste mehr abgehalten.

Es handelt sich um eine Stieleiche, die im unteren Kronenteil extrem unsymmetrisch wirkt. Mehrere Äste, die in etwa vier Meter Höhe einseitig waagerecht ausladen, sind auf drei Eisenstäbe und zwei Holzmasten gelegt, um den Baum zu entlasten. Der innen völlig hohle Stamm hatte im Jahre 2001 einen Umfang von 7 Metern. Eine Messung im Jahre 1901 hatte 5,33 Meter ergeben. Das Alter der Eiche wird teilweise mit 1000 oder sogar mit 1500 Jahren angegeben. Dies dürfte aber erheblich zu hoch angesetzt sein. Vergleicht man die Eiche mit anderen ihrer Art unter Berücksichtigung des nährstoffarmen Bodensubstrates, schätzt man das Alter auf etwa 700 Jahre. Bei einem Vergleich des Durchmessers von 1901 mit dem von 2001 wird dagegen ein Alter von 400 Jahren angenommen.

Bilder

Literatur

  • Stefan Kühn, Bernd Ullrich, Uwe Kühn: Deutschlands Alte Bäume. BLV Verlagsgesellschaft mbH München Wien Zürich, München 2002, Seite 129, ISBN 3-405-16107-X.
  • Hans Joachim Fröhlich: Alte liebenswerte Bäume in Deutschland. Cornelia Ahlering Verlag, Buchholz 2000, Seite 270–271, ISBN 3-926600-05-5.
  • Hans Joachim Fröhlich: Wege zu alten Bäumen – Band 2, Bayern. Widi-Druck, Offenbach 1990, Seite 18–19, ISBN 3-926181-09-5.

Siehe auch

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