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Diskussion:Hocktoilette

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Helmut Breidenstein in Abschnitt Latrine

Stehklo oder Hockklo

Erst einmal zum Artikel: der ist doch schon sehr gut - es lohnt sich daran zu arbeiten. Nun zum Namen.

Aus meiner Sicht sollte dieser Artikel umbenannt werden in Hocktoilette oder Hockklo. Die Bezeichnung Stehtoilette ist absolut irreführend. Der Name der Sitztoilette ist ein Hinweis auf die Körperhaltung, dies sollte auch bei der Hocktoilette so sein. Die Hocktoilette Stehklo zu nennen, entspringt einer stuhlzentrierten Sichtweise. Für Asiaten, Afrikaner, Mittelmeerbewohner und Südamerikaner ist das Hocken eine ganz natürliche Haltung, deren Einnahme und lange Beibehaltung keinerlei Schwierigkeiten bedeutet. Damit haben immerhin an die 4 bis 5 Milliarden Menschen kein Problem mit dem Hocken, auch nicht in fortgeschrittenem Alter (dies nur zu den Beiträgen über Nachteile, weiter unten).

Die Tatsache, dass man beim "Stuhlgang" die Füsse am Boden hat, kann nicht zum Namen beitragen, dies gilt ja auch bei den meisten Menschen für die Sitztoilette: auch dort bleiben, außer bei kleinen Kindern, die Füße am Boden.

In der Fachliteratur und in Ecosankreisen, wo die Hocktoilette (dort auch oft kurz Hockklo), zumindest für jene Weltgegenden, in denen Hocken eine übliche Stellung ist, eine Renaissance erlebt, und wo auch immer mehr Fachleute aus eben diesen Weltgegenden Beiträge zur Weiterentwicklung leisten, ist dieser Ausdruck allgemein üblich. Er entspricht auch der englischen Bezeichnung "squat toilet".

Der Artikel sollte jedenfalls die Hocktoilette als vollwertige und wesentlich weiter verbreitete Lösung für ein Klo behandeln und nicht aus unserer Sicht der nicht Hockgewohnten als ein Kuriosum oder Ärgernis von Destinationen für Alternativtouristen. Ich trage dazu gerne weiter bei, wollte aber erst einmal meine Ansicht hier im Forum darlegen und die Reaktionen sehen.

Zu meinem Hintergrund: ich beschäftige mich beruflich mit nachhaltigen Wassersystemen (Ecosanitation). Vielleicht ein Link zu einem Projekt, an dem ich arbeite (Zer0-M) und bei dem es unter anderem auch um so Fragen, wie die richtige Toilette, geht.

Zu den Nachteilen noch folgendes

Nachteile aus dem Artikel

  • Bei Problemen mit dem Gleichgewicht kann man leicht ausrutschen und hinfallen: jedenfalls das mit dem Hinfallen dürfte stimmen, wenn man nicht Hocken kann - sollte aber explizit erwähnt werden (ich kann glücklicherweise hocken).
  • Die Toilette und der benachbarte Boden können leicht durch schlechtes Zielen verschmutzt werden: Das gilt nur für Pinkeln im Stehen und ist auch für Sitztoiletten wahr. Bei normaler Benützung der Hocktoilette, also im Hocken, ist eine Verschmutzung der Umgebung so gut wie ausgeschlossen. Die unsachgemäße Benützung kann aber nicht als Nachteil des Systems angeführt werden.
  • Benutzer, die an Kniearthrose leiden, haben Schwierigkeiten, die Toilette zu benutzen: Korrekter Hinweis auf das konkrete Problem, also auch für Planer in Ländern mit Hocktradition hilfreich.
  • Während der Benutzung kann es zu Urinspritzern an den Beinen und Füßen kommen, außerdem besteht meistens ein Kontakt der Schuhsohlen mit der Toilette. (Aus diesem Grund wird jedoch oft ein gesondertes Paar Schuhe neben der Toilette bereitgestellt): Pinkeln im Stehen ist auf diesen Toiletten noch verbotener, wenn es das gibt, als auf Sitztoiletten.
  • Personen mit Körperbehinderungen - wie Rollstuhlfahrer oder Personen mit Krücken - können die Toilette nicht benutzen: könnte unter einem Punkt mit den Kniearthrosen und den Menschen, die nicht hocken können (sie sind in der Minderzahl) zusammengefasst werden.
  • Personen, die mit dieser Toiletten-Form bislang nicht vertraut waren, können sich mangels Kenntnis korrekter Haltung selbst (ungewollt) "in die Hose machen": Hier ist eine Umformulierung notwendig, wie zum Beispiel: Menschen, die diese Form der Toilette nicht kennen, müssen sich mit der richtigen Hockstellung erst vertraut machen, um Probleme bei der Benützung zu vermeiden. Gängige Probleme sind eine falsche und daher verkrampfte Haltung und die Beschmutzung der Kleidung oder Schuhe.
  • Geruchsentwicklung bedingt durch fehlendes Siphon: Dies kommt nur bei sehr einfachen Hocktoiletten mit darunterliegender Grube, sogenannten Latrinen, vor und ist kein zwingendes Merkmal der Hocktoilette, sollte also gestrichen werden.

Nachteile von unten kopiert:

  • Bei flachen Stehklos schnelle Überflutungsgefahr: meist falsch angebrachter Spülkasten, falsche Spülleitung, wird bei guter Ausführung erfolgreich vermieden. Ein Hinweis auf die korrekte Ausführung ist u.U. sinnvoll. Bei modernen, im Handel erhältlichen Hocktoiletteinsätzen ist eine Überflutung allerdings ausgeschlossen.
  • Für körperlich Behinderte nur schwerlich zu verwenden: gilt vor allem für Menschen aus Kulturen, die nicht hocken - würde ich weglassen oder eben die betroffene Gruppe (aus der Sicht der Hockkloländer sind dies vor allem behinderte Ausländer) explizit anführen.
  • Kakerlaken und anderes Ungeziefer hat es einfacher, in die Schüssel reinzukommen: Das Ungeziefer kommt immer aus dem Kanal und hat keinerlei Schwierigkeiten auch in ein Sitzklo einzudringen. Das Problem ist also nicht hockklospezifisch. Dieser Punkt sollte nicht aufgenommen werden.
  • Ausrutschgefahr: nicht nachvollziehbar, jedenfalls nicht für jemanden, der das Hocken gewohnt ist. Dieser Punkt sollte nicht aufgenommen werden.
  • Praktisch nie schließende Deckel, Gestank kann daher nicht weggeschlossen werden: das ist auch beim Sitzklo nicht möglich. Der Gestank aus dem Kanal wird durch den wassergefüllten Siphon ausgesperrt - das ist Sinn und Zweck des Siphons. Die Reinigung der Schüssel kann der Deckel nie ersetzen, zumal er für die Benützung des Klos auf jeden Fall geöffnet werden muß. Dieser Punkt sollte nicht aufgenommen werden.
  • Körperbeherrschung und Gelenkigkeit ein Muss. Was tun alte Leute? - bzw.
  • Unbequem. Einfach unbequem: Dies gilt sicher nur für Menschen, die nicht hocken können (siehe oben). Dieser Punkt sollte allenfalls mit dem Hinweis auf die Gruppe der nicht hockgewohnten "Ausländer" aufgenommen werden. Es könnte ja für Menschen aus Kulturen, die selbstverständlich hocken, hilfreich sein zu wissen, dass Europäer und, ich nehme an, Nordamerikaner i.A. nicht hocken können und aus diesem Grund Sitztoiletten vorziehen.


Latrine

Das Stichwort "Latrine" sollte nicht fehlen, die Umleitung auf "Steh-" oder "Hockklo" genügt eigentlich nicht. In Afrika werden zur Förderung der Hygiene und Bekämpfung ansteckender Krankheiten dringend Tausende von Latrinen benötigt. Ihr Bau wird von Entwicklungs-Organisationen vorangetrieben und gehört zu den vordringlichsten Aufgaben. Auch fehlt mir das allgemeinere Stichwort "Sanitäreinrichtungen" oder "Sanitäre Einrichtungen", oder ähnlich. --Helmut Breidenstein 11:43, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten


Umbenennen !!

Müsste es nicht eher Hockklo heißen?

Absolut!! Stehklos sind Hock-Klos! Warum ein Hock-Klo als etwas anders bezeichen, als es ist?! Der Name "Stehklo" ist eine heimtückische Falle - leider weiß ich genau, wovon ich spreche!!! (frz. Alpen Mitte der 60er...) Yog-S, 213.102.99.76 10:07, 20. Aug 2006 (CEST)

:-))) Mein Beileid... Aber wie ist nun wirklich die offizielle Bezeichnung dieser Einrichtung? --Alexander Novak 00:27, 31. Okt. 2006 (CET)Beantworten

weitere Nachteile!:

Kleine Liste der Nachteile, die in dem Artikel ja garnicht angesprochen wurden:

  • Bei flachen Stehklos schnelle Überflutungsgefahr.
  • Für körperlich Behinderte nur schwerlich zu verwenden.
  • Kakerlaken und anderes Ungeziefer hat es einfacher, in die Schüssel reinzukommen.
  • Ausrutschgefahr
  • Praktisch nie schließende Deckel, Gestank kann daher nicht weggeschlossen werden
  • Körperbeherrschung und Gelenkigkeit ein Muss. Was tun alte Leute?
  • Unbequem. Einfach unbequem.

Ich mit meinen kurzen Sehnen habe echt Probleme, mich hinzuhocken. Nach 20 Sekunden tun mir die Knie daher weh.

Außerdem: das mit dem "Körperkontakt" des Pos mit der Brille klassischer Toiletten als hygienischer Nachteil ist eher ein kleines Problem, verglichen mit den desolaten Zuständen von Stehklos in Asien (jurgh, die machen ja nie was sauber!)

--Abdull 22:40, 23. Mär 2005 (CET)

Ich bin auch dafür, einige Nachteile einzubauen, bin aber nur mit der französischen Variante vertraut, so dass ich mir über die asiatische kein Urteil bilden kann, und den Artikel deshalb auch nicht überstürzt ändern möchte. Der Gestank wird allerings nicht durch den Deckel, sondern durch den Siphon verhindert. Oder schließt der Deckel deines Klos etwa luftdicht? ;-)

--Palmström 21:54, 20. Apr 2005 (CEST)

Ich habe die Nachteile aus der englischen Wikipedia übersetzt und bin erst danach auf diese Seite gestoßen. Die Punkte, die aud der Hauptseite im Vergleich zu hier fehlen, sind irgendwie nicht überzeugend. Da wären Überflutungsgefahr (da kann meiner Ansicht nach nur eine mangelhafte Bauform oder Leitungssystem vorliegen) und Ungeziefer. Letzteres hat auch aus eigener Erfahrung aus Asien keinerlei Probleme an den Sitztoiletten hoch- und herumzukrabbeln, der Punkt ist also nicht stehklospezifisch. Die Stehklos halte ich persönlich durch den fehlenden Körperkontakt tatsächlich für hygienischer. Geruch tritt bei beiden Bauformen gleich häufig auf, je nachdem wie gut sauber gemacht wird. Aus der Kanalisation kann normalerweise nichts kommen, da ein Siphon den Geruch abschließt -TOSHI 20:39, 2. Jun 2005 (CEST)

Vorteil "kein Kontakt zwischen Haut und ..."

Sowohl in einem Radio-Interview mit einem Hygiene-Fachmann, als auch in einem Fernsehbeitrag mit einem "Klomann" habe ich gehört, dass dieser "Vorteil" völlig überbewertet ist. Man müsste schon eine offene Verletzung am Allerwertesten haben, und vorher müsste jemand genau an dieser Stelle die Klobrille verunreinigt haben. Wesentlich kritischer seien alle Bereiche die man mit den Händen anfasst. Wenn man z. B. beim Verlassen der Toilette einen Türgriff anfasst den zuvor jemand mit ungewaschenen Händen angefasst hat, ist das Risiko, sich etwas einzufangen, wesentlich höher. Ich finde deshalb, dass dieser "Vorteil" - wenn überhaupt - nicht unbedingt auch noch an erster Stelle stehen sollte.

Bildauswahl

Ich möchte mal in Frage stellen, ein Bild eines vollgekackten französischen Stehklos in einer Enzyklopädie mit etwas Anspruch auf Seriösität zu verwenden...


Ich schließe mich dem an. Ich denke, das Bild eines türkischen Stehklos sollte ausreichen, sofern mit der französischen Graphik nicht das Negativbeispiel von "schlechtem Zielen" demonstriert werden soll. Sollte es nicht möglich sein ein anderes Bild zu finden, so kann ich mich mittelfristig um ein Bild eines indisch-arabischen oder eines (sauberem) französischen Stehklos bemühen. Grüße, Ptb-Superman 21:58, 7. Jul 2006 (CEST)

Hygiene?

Also erstmal, ich kenne solche Klos auch aus Polen und Rumänien. Ist allerdings schon ein paar Jahre her, ich glaube aber nicht, daß sich da viel geändert hat. In einer Berghütte in den Karpaten war auch 1 (ein!) solches Klo vorhanden. Nach 3 Tagen Regenwetter war der Andrang entsprechend groß. Risenschlange vor dem Klo. Als ich fast dran war, sah ich, daß die Brühe darin mehrere cm hoch stand. Konnte nicht verstehen, daß sich da überhaupt jemand reinhocken wollte. Da bin ich lieber raus in den Regen, da gab es genug große Steine, so daß man kein öffentliches Ärgernis darstellen mußte.

Falls ich jetzt mit dem Eintrag was falsch gemacht habe (Formatierung, über falsche Maske eigegeben usw.) möge man mir verzeihen, bin noch neu hier Gnomus

Italien

ist das nicht auch Standard in Italien? Italien ist zwar durch "Südeuropa" abgedeckt, jedoch sollte man das noch extra erwähnen mMn



Warum verbietet soetwas niemand ?????

Zitat aus dem Artikel: Einigen Studien zufolge lindert und verhindert die hockende Haltung Darmerkrankungen wie Obstipation, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa etc.

Ich habe selten in meinem Leben einen solchen geistigen ... entschuldigung.... Dünnschiss gelesen !  ;-((((((

Diese Studien würde ich für mein Leben gerne einmal lesen. Ich bitte um Quellen, ansonsten sollte dieser an den Haaren herbeigezogene Unsinn möglichst schnell entfern werden. Ganz erhlich: Mir stehen die Haare zu Berge !  ;-(

Einen solchen Mist unter die Leute zu bringen, müsste wirklich verboten werden !