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Radjedef

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Namen von Radjedef

Kopf einer Sphinx Radjedefs; Louvre, Paris
Horusname
G5
L1
Cheper
(ḫpr)
Der Existierende?
Goldname
G8
G5 G5 G5
S12
Eigenname
N5
f
R11
Djedefre (Radjedef)
(ḏd=f Rˁ (Rˁ ḏd=f ))
Er überdauert (wie) Re / Re überdauert
Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.22)
N5R11f
Djedefre
(ḏd=f Rˁ)
Er überdauert (wie) Re
Königsliste von Sakkara (Nr.18)
N5R11R11f
Djedefre (Radjedef)
'(ḏd=f Rˁ [Rˁ ḏd.f ])
Er überdauert (wie) Re / Re überdauert
Griechisch
nach Manetho

Ratoises

Radjedef - in anderer Schreibweise Djedefre war ein altägyptischer König (Pharao) der 4. Dynastie (Altes Reich) und regierte von um 2581 bis um 2572 v. Chr.

Herkunft und Familie

Radjedef war ein Sohn des Cheops und einer Nebenfrau. Er war verheiratet mit seinen Halbschwestern Hetep-Heres II. und Kenteten-Ka, beide Töchter der Königin Henutsen.

Regentschaft

Unter Radjedef erfolgte die Hinwendung zum Kult des Sonnengottes Re von Heliopolis Er ist daher auch der erste Pharao, in dessen Eigenname der Name des Gottes Re enthalten ist. Zudem führte er den Pharaonentitel "Sohn des Re" (Sa Ra) ein.

Bautätigkeit

Radjedef vollendete die Cheops-Pyramide (Bootsgruben) und richtete das Begräbnis seines Vaters aus.

Seine eigene Pyramide befindet sich in Abu Roasch, nördlich von Gizeh, mit einer Grundfläche von 100 m im Quadrat und einer heutigen Höhe von 10 Metern. Diese Pyramide diente in späteren Zeiten vermutlich als Steinbruch. Da Radjedef nur etwa sieben Jahre regierte, besteht jedoch die Möglichkeit, dass diese unvollendet war, so dass vielleicht die Grabkammer noch unter dem Schutt verborgen ist. Der Pyramidenbezirk wird seit 2002 ausgegraben und die früher als Kultpyramide angesehene Nebenpyramide erwies sich als Pyramide der Königin.

Abbildungen

Ein Sphinxkopf des Königs wurde in Abu Roasch gefunden und befindet sich heute im Louvre von Paris. Möglicherweise stellt auch die Sphinx von Gizeh den König Djedefre dar.

Siehe auch

Literatur

Allgemein

  • Thomas Schneider : Lexikon der Pharaonen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S.112-113 ISBN 3491960533
  • Peter A. Clayton : Die Pharaonen. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1994, S. 50-51 ISBN 3828906613

Zum Namen

  • Fondation Eugéne Piot: Monuments et Mémoires. Paris, S. 25, 59
  • Jean-Claude Goyon: Nouvelles inscrpitions rupestres du Wâdi Hammâmât'.' Paris 1957, Nr.23s.
  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1984, S. 52, 179 ISBN 3422008322

Zur Pyramide

  • Verner, Miroslav: Die Pyramiden. Rowohlt Verlag, 1999, S. 247-253 ISBN 3499608901
  • Lehner, Mark: Geheimnisse der Pyramiden. Econ Verlag, 1997, S. 120-121 ISBN 3-5720-1261-9
  • Hawass, Zahi: Die Schätze der Pyramiden. Weltbild Verlag, Augsburg 2003 S. 224-230 ISBN 3-8289-0809-8

Detailfragen

  • Joachim Willeitner: Radjedef - der vergessene Pharao. In: Spektrum der Wissenschaft, Abenteuer Archäologie 3/2006, S. 66-70.
  • Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Zabern Verlag, Mainz 1997, S. 26, 38, 39, 154, 156-159, 175, 188 ISBN 3805323107
  • Klaus-Peter Kuhlmann : Der "Wasserberg des Djedefre" (Chufu 01/1) : Ein Lagerplatz mit Expeditionsinschriften der 4. Dynastie im Raum der Oase Dachla (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 61), Zabern Verlag Mainz 2005, S. 243-289. ISBN 3-8053-3496-6
  • Miroslav Verner: Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology. In: Archiv Orientální, Bd. 69, Prag 2001, S. 363-418 (PDF; 31 MB)
VorgängerAmtNachfolger
CheopsPharao von Ägypten
4. Dynastie
Chephren