Menschenfresser (Tier)


Als Menschenfresser gelten Tiere, die alleine in der Lage sind, einen erwachsenen Menschen zu überwältigen und ihn gegebenenfalls auch auffressen. Somit werden Tiere, die einen Menschen nur durch ihre Anzahl überwältigen (zum Beispiel Piranhas) nicht unter die Menschenfresser gezählt.
Manchmal werden auch Kannibalen als Menschenfresser bezeichnet.
Beispiele
wenn ihr mich fagt, voll der Kleine Gangster Menschenfressende Tiere stammen aus nur wenigen Tiergruppen:
- Haie: Weißer Hai, Bullenhai, Tigerhai
- Reptilien: Komodowaran, verschiedene Krokodile
- Katzen: Tiger, Löwe, Puma, Leopard, Jaguar
- Bären: Braunbär, Eisbär
- Hunde: Wolf
Umgang mit Menschenfressern
Die Gefahr, die einem Menschen durch Tiere droht, hängt von seiner Lebensweise ab. Da Menschenfresser nicht in von menschlicher Zivilisation geprägten Lebensräumen vorkommen, ereignen sich Zwischenfälle meistens in entlegenen und naturnahen Gebieten.
Menschen, in deren Umgebung potenzielle menschenfressende Tiere vorkommen, und die sich der Gefahr im Alltag bewusst sind, entwickeln manchmal religiöse Erklärungen (Totemtier, Wiedergeburt), um mit solch unvorhersehbaren und ungerechten Ereignissen umzugehen.
In naturnahen Gebieten findet sich oft ein Konflikt zwischen den in der Umgebung lebenden Menschen, die um ihre Sicherheit besorgt sind und den oft in ihrem Lebensraum bedrängten Tieren, die teilweise auch durch Artenschutz geschützt sind.
Die menschliche Gesellschaft verlangt normalerweise das Auffinden und Töten eines Tieres, wenn ein Mensch Opfer eines Menschenfressers geworden ist. Bei Katzen und Bären, die normalerweise dem Menschen aus dem Wege gehen, wird dies durch eine erhöhte Wiederholungsgefahr begründet. Andere Tiergruppen werden in dieser Situation aus einer Rachementalität heraus erlegt. Daneben ist bei manchen Religionen für die Angehörigen die Wiedererlangung des Leibs des Verstorbenen von Bedeutung; erst dann lassen sich Beerdigungsriten vollziehen, und einen Abschluss herstellen.
Siehe auch:
- Haiangriffe an der Küste von New Jersey (1916)
- John Henry Patterson
- Bestie vom Gévaudan, mindestens ein Wolf in Frankreich
Literatur
- Lamar Underwood: Man Eaters: True Tales of Animals Stalking, Mauling, Killing, and Eating Human Prey, The Lyons Press; First edition edition 1. Oktober, 2000, ISBN 1-585-74197-3
- Alex McCormick: The Mammoth Book of Man-Eaters: Over 100 Terrifying Stories of Creatures Who Prey on Human Flesh, Carroll & Graf, Juli 2003, ISBN 0-786-71170-1 (behandelt auch andere gefährliche Tiere)
Bären
- Stephen Herrero: Bear Attacks: Their Causes and Avoidance (revised edition), The Lyons Press 1. Mai 2002, ISBN 1-585-74557-X
- Scott McMillion: Mark of the Grizzly: True Stories of Recent Bear Attacks and the Hard Lessons Learned, Falcon; First edition edition 1. April 1, 1998, ISBN 1-560-44636-6
- Larry Mueller, Marguerite Reiss: Bear Attacks of the Century: True Stories of Courage and Survival, 2005, ISBN 1-592-28270-9
Tiger
- Jim Corbett: Man-Eaters of Kumaon (Oxford India Paperbacks), Oxford University Press, USA, 11. April 1993), ISBN 0-195-62255-3
Löwen
- John Henry Patterson: The Man-Eaters of Tsavo, ISBN 1-420-92387-0
- Bruce D. Patterson: The Lions of Tsavo : Exploring the Legacy of Africa's Notorious Man-Eaters, McGraw-Hill; 1 edition 22. Januar 2004, ISBN 0-071-36333-5
Leoparden
- Jim Corbett (Autor), Raymond Sheppard (Illustrator): The Man-eating Leopard of Rudraprayag (Oxford India Paperbacks), Oxford University Press, USA; New Edition 17. März 1989, ISBN 0-195-62256-1