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Armet

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Der Armet ist ein Visierhelm, der im 15. Jahrhundert in Italien aus der Beckenhaube entstand.

Die Helmglocke des Armets lag eng am Kopf an. Sie war aus einer Stahlplatte gefertigt und schützte die Schädeldecke und den Nackenbereich. Hinzu kamen zwei große Wangenstücke, die an der Hinterseite des Helms angebracht waren. Zum Aufsetzen wurden die Wangenstücke hochgeklappt und danach auf Kinnhöhe mit einem Haken verbunden. Zum Schutz des Gesichtes verfügte der Armet über ein nach oben klappbares, spitz zulaufendes Visier, das mit zwei Scharnieren an der Helmglocke fixiert wurde. Um den Schutz der unteren Gesichtspartie zu verbessern, trug man zum Armet zusätzlich einen großen Kinnschutz, den so genannten Bart. Im Gegensatz zum Schaller wurde dieser Kinnschutz nicht am Brustpanzer angebracht, sondern mit Riemen an der Helmglocke fixiert. Der zu einem Armet getragene Bart verfügte zusätzlich über einen Halsschutz, der aus ein oder zwei Stahlleisten bestand. Bei manchen Armets wurden die Riemen des Kinnschutzes durch eine kleine, runde Metallplatte geschützt, die im Nackenbereich angebracht war. Diese Variante hieß Armet à Rondelle. Der Armet bot einen sehr guten Kopfschutz, doch war das Aufsetzen dieses Helmes recht umständlich. Trotzdem war der Armet mit seinem an der Helmglocke fixierten Kinn- und Halsschutz wegweisend. Aus ihm entwickelte sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts der Geschlossene Helm, der bis in das 17. Jahrhundert hinein den besten Kopfschutz auf europäischen Schlachtfeldern darstellte. Der Geschlossene Helm verdrängte den Armet in relativ kurzer Zeit. Vorlage:Bilder fehlen