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Claudicatio intermittens spinalis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Claudicatio spinalis bzw. Claudicatio intermittens spinalis ist der lateinische Begriff für ein Schmerzsyndrom bei (oft anlagebedingt) zu engem Spinalkanal im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS). Neben dem ursächlich zu sehenden engen Spinalkanal spielen degenerative Veränderungen oder Achsenveränderungen der LWS (wie eine Hyperlordose) eine Rolle.

Die Schmerzen strahlen oft lumboischialgiform in die Beine aus, treten typischerweise beim Gehen nach oben und unten auf und lassen bei Gehpausen nach, was als intermittierend (zeitweise aussetzend oder nachlassend) bezeichnet wird. Im Falle einer verstärkten Lordosierung der LWS bessern sich die Schmerzen auch bei gebeugter Haltung. Oft beobachtet man zudem eine Unsicherheit beim Gehen (Ataxie) und Kribbelparästhesien, selten ist der Patient nur durch Rückenschmerzen behindert.

Die Schmerzen entstehen durch Kompression der Nervenwurzeln in den Neuroforamina der Wirbel durch die dabei auftretende Ischämie (Blutarmut).

Differentialdiagnostisch sind eine periphere arterielle Verschlusskrankheit, Coxarthrose, Insertionstendinosen u.a.m. zu berücksichtigen. Im Unterschied zur Claudicatio intermittens der arteriellen Verschlusskrankheit sind die Fußpulse hier für den erfahrenen Untersucher deutlich tastbar.