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Katie Melua

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Katie Melua

Ketewan „Katie“ Melua (Georgisch ქეთევან მელუა; * 16. September 1984 in Tiflis[1] oder Kutaissi[2], Georgien) ist eine georgisch-britische Sängerin und Musikerin.

Leben

Die Tochter eines Herzchirurgen wuchs in Batumi (Georgien) und in Moskau auf. 1993 zog sie mit der Familie nach Belfast. Dort besuchte sie die katholische St.-Catherine’s-Grundschule, später das Dominician College in Fortwilliam. 1997 zog die Familie nach Redhill, Surrey. Sie absolvierte eine Ausbildung an der Londoner Brit School for Performing Arts, die sie 2003 mit Auszeichnung abschloss.

Im August 2005 nahm sie gemeinsam mit ihrer Familie die britische Staatsbürgerschaft an[3], besitzt aber weiterhin auch die georgische Staatsbürgerschaft. Sie spricht Georgisch, Russisch und Englisch.

Musikalische Karriere

1999 wurde Katie Melua mit dem Song Without You Siegerin der britischen Fernsehtalentshow Stars Up Their Nose, es folgten verschiedene TV-Auftritte beim Sender ITV. 2002 begann sie eigene Lieder zu schreiben. Der Produzent und Komponist Mike Batt (Ride to Agadir, Lady of the Dawn) entdeckte sie bei einem Vorsingen und nahm sie bei seinem Plattenlabel Dramatico unter Vertrag.

Batt betreut sie musikalisch als Produzent, Arrangeur und Songwriter. Einen Teil ihrer Stücke komponiert Melua selbst. Typisch für die Arrangements von Batt sind unaufdringliche Gitarren- oder Streicherbegleitungen, die Meluas Stimme stets im Vordergrund lassen. Sie begleitet sich auf der Gitarre und seltener auch auf dem Klavier.

Ihr erstes Album Call Off the Search, für das sie einige Texte selbst geschrieben hatte, erschien 2003 (Veröffentlichung in Deutschland erst im April 2004), schaffte es auf Anhieb auf Platz 1 der britischen Charts und wurde in mehreren Ländern mit Doppelplatin ausgezeichnet. In Großbritannien erreichte es mit 1,8 Mio verkauften CDs sogar sechsfach Platin. Ihre mit Jazz-, Blues- und Folkelementen angereicherte Musik schließt an ihr großes Vorbild Eva Cassidy an.

Bei den Brit Awards im Februar 2004 sang sie ein Duett mit Jamie Cullum, im September 2004 ging sie auf Deutschlandtournee (u. a. das im Fernsehen übertragene New Pop Festival). Bei ihren Konzerten bemüht Melua sich um eine intime Atmosphäre ohne Showeinlagen. Im November 2004 beteiligte sie sich an dem Projekt Band Aid 20. Auch bei einem Konzert der Nelson-Mandela-AIDS-Stiftung nahm sie im März 2005 teil. Im April 2005 wurde sie bei der Echo-Verleihung als „erfolgreichster Newcomer International“ ausgezeichnet.

Meluas zweites Album Piece by Piece erschien am 23. September 2005 in Deutschland, drei Tage früher als im Vereinigten Königreich. Dort startete es mit Platz 1 in die britischen Charts und mit 600.000 verkauften CDs erreichte es Doppelplatin. Die erste Single-Auskoppelung war die Ballade Nine Million Bicycles. Außerdem ist eine Cover-Version des Cure-Songs Just Like Heaven enthalten, das als Titelsong zum Film Just Like Heaven (Solange du da bist) diente.

Im Februar 2006 startete Melua eine Tournee durch elf deutsche Städte, als Special Guest begleitete Max Mutzke die Sängerin. Am 8. September 2006 wurde Meluas neue Single mit dem Titel It’s only Pain veröffentlicht. Im März 2006 trat sie bei der Fernsehshow Wetten, dass..? auf. Außerdem gab sie ein Konzert für den Radiosender SWR3, das in Baden-Baden vor 120 Zuschauern stattfand. Am 25. März 2007 erhielt Katie Melua den Echo als beste Künstlerin International.

Ebenfalls 2007 trat Katie Melua als Statistin in dem Kino-Double-Feature Grindhouse auf. Melua spielt eine Rolle in einem fiktiven Filmtrailer, der den Übergang zwischen den beiden Teilen des Filmes (“Planet Terror” und “Death Proof”) markiert. Da der Horrorthriller in Deutschland in zwei Teilen in die Kinos kommt, wird ihr Auftritt hier vorenthalten. [4]

Katie Melua in der Zitadelle in Berlin (2007)

Am 25. Mai 2007 erschien die DVD-Dokumentation Concert Under The Sea über ihren am 3. Oktober 2006 erlangten Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Sie spielte auf dem Boden der Bohrinsel Sea Troll in der Nordsee 369 Meter unter dem Meeresspiegel zwei Lieder; es war das tiefste Unterwasserkonzert, das jemals stattfand.[5] Die DVD zeigt, wie die Idee zu diesem Weltrekordversuch entstand, welches Sicherheitstraining Katie Melua und die gesamte Crew absolvieren und welche Unwägbarkeiten und welcher organisatorische Aufwand bewältigt werden mussten. Am 7. Juli 2007 trat Melua beim Live Earth-Konzert in Hamburg auf.

Am 21. September 2007 erschien die Single If You Were a Sailboat aus Meluas drittem Album Pictures, das am 28. September 2007 veröffentlicht wurde. [6].

Am 10. Dezember 2007 erschien die Single What A Wonderful World (im Original von Louis Armstrong) für ein Charity-Projekt des British Red Cross. Der Titel ist ein Duett-Mix mit der 1996 verstorbenen Eva Cassidy. [7] Obwohl das Lied ausschließlich in den Läden und auf der Homepage von Englands führender Supermarktkette Tesco vermarktet wurde, schaffte es das Lied in der Woche vor dem großen Weihnachtsgeschäft auf Platz 1 der Hitparade.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chart-Positionen
DE[8] AT[9] CH[10] UK[11] US[12]
2003 Call Off the Search 8 - 29 1 161
2005 Piece by Piece 2 5 3 1 108
2007 Pictures 2 6 1 2 -

Singles

Jahr Titel Chart-Positionen Album
D[13] AT[14] CH[15] UK[11] US[16]
2003 The Closest Thing to Crazy 49 - - 10 - Call Off the Search
2004 Call Off the Search - - - 19 - Call Off the Search
2004 Crawling Up a Hill - - - 41 - Call Off the Search
2005 Nine Million Bicycles 31 - 43 5 - Piece by Piece
2005 I Cried for You / Just like Heaven - - - 35 - Piece by Piece
2006 Spider’s Web 67 - 54 52 - Piece by Piece
2006 It’s Only Pain 80 - - 41 - Piece by Piece
2006 Shy Boy - - - - - Piece by Piece
2007 If You Were a Sailboat 62 - 12 23 - Pictures
2007 What A Wonderful World - - - 1 - Duett mit Eva Cassidy

DVDs

  • 2005: On the Road Again
  • 2007: Katie Melua - Concert Under the Sea

Auszeichnungen

  • 2005
    • Echo: Erfolgreichster Newcomer International
    • DVD Champion in der Kategorie Music Artist Award
  • 2006
    • Echo: Nominierung Beste Internationale Künstlerin
    • Edison Award (Holland): Beste Internationale Sängerin mit dem Album Piece by Piece
  • 2007
    • Goldene Kamera: Beste Internationale Musikerin
    • Echo: Beste Künstlerin International Rock/Pop
Commons: Katie Melua – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. katiemelua.de: Biografie auf Katie Meluas dt. Homepage, 25. Februar 2006
  2. Observer: Interview mit Katie Melua – Georgia on her mind (englisch), 27. Februar 2005
  3. BBC-News: Katie Melua wird britische Staatsbürgerin – Singer Melua made British citizen (englisch), 11. August 2005
  4. deutsche Homepage: [1] Nichts für zarte Gemüter
  5. Basler Zeitung: Bericht über Unterwasserkonzert
  6. http://www.astoriamedia.de/CMS/index.php?option=com_content&task=view&id=241&Itemid=91
  7. katiemelua.de: http://www.katiemelua.com/tesco/christmas/, 11. Dezember 2007
  8. Deutsche Longplaycharts
  9. Österreichische Album-Charts
  10. Schweizer Album-Charts
  11. a b UK Top 40 Hit Database
  12. Albumcharts für USA
  13. Deutsche Singlecharts
  14. Österreichische Singlecharts
  15. Schweizer Singlecharts
  16. Singlecharts für USA