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Lauren Bacall

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Lauren Bacall (* 16. September 1924 in New York City; eigentlich Betty Joan Weinstein Perske) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie hat einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Lauren Bacall, Jack Brown und Humphrey Bogart (von rechts nach links) während des Zweiten Weltkriegs (Armed Forces Radio Services)

Leben

Die Anfänge

Ihre Eltern trennen sich, als sie sechs Jahre alt war. Ihre Mutter, Natalie Bacall, ermuntert sie, klassischen Tanz zu studieren und bringt sie später an die American Academy of Dramatic Arts. Betty nimmt den Namen ihrer Mutter an, gibt die Schule auf und geht zum Film. Die hoffnungsvolle Schauspielerin hat Glück: Ende der 30er und anfangs der 40er sind starke Frauencharaktere wie Bette Davis und Barbara Stanwyck sehr gefragt. Diese beiden definieren auch die klassische Frauenrolle neu; Frauen dürfen plötzlich kraftvoll und nicht nur einfach unergründlich sein.

Der Durchbruch

Howard Hawks, der Regisseur von Haben und Nichthaben 1945 castet die Bacall auf den Rat seiner Frau Slim Keith, welche Bettys Bild auf dem Cover von Harper's Bazaar gesehen hatte. Betty wird für den Film engagiert, beginnt mit Humphrey Bogart eine Beziehung, welche das Filmpublikum in Scharen in die Kinos lockt, um sich von der gegenseitigen Anziehungskraft von Bogart-Bacall zu überzeugen. Warner unterstützt ihre Karriere und Bacall tritt noch in weiteren Filmen an der Seite von Bogie auf.

Ehen und Familie

Bogart und Bacall heiraten am 21. Mai 1945. Nach der Geburt ihrer beiden gemeinsamen Kinder, Stephen * 6. Januar 1949 und der Tochter Leslie Howard * 23. August 1952, tritt Bacall beruflich etwas kürzer, dreht aber weiter Filme. Nach Bogarts Krebstod im Jahre 1957 und einer Affäre mit Frank Sinatra heiratet Bacall 1961 ihren Kollegen Jason Robards, mit dem sie ebenfalls ein Kind hat. 1969 wird die Ehe geschieden. Bacall ist die Cousine des israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres.

Große Erfolge am Broadway

Auf der Leinwand ist sie ab den 60er Jahren nur noch sporadisch zu sehen, u.a. in den Robert Altman Filmen Health - Der Gesundheitskongress von 1980, Prêt-à-Porter von 1994 und im Barbra-Streisand-Movie The Mirror has two Faces 1996. Sie wird für ihre Rolle von Barbras Mutter für den Oscar nominiert. Außerdem hat sie am Broadway mit den Stücken Cactus Flower 1965 und Applause 1970, für welches sie einen Tony Award erhält, riesige Erfolge. 1981 gewinnt sie für ihre Darstellung in The Woman of the Year erneut einen Tony Award.

Filme (Auszug)

  • 1944: Haben und Nichthaben (To have and have not) - Regie: Howard Hawks
  • 1945: Jagd im Nebel (Confidential agent) – Regie: Herman Shumlin
  • 1946: Tote schlafen fest (The big sleep) - Regie: Howard Hawks
  • 1947: Das unbekannte Gesicht; auch: Die schwarze Natter (Dark passage) - Regie: Delmer Daves
  • 1948: Gangster in Key Largo; auch: Hafen des Lasters (Key Largo) - Regie: John Huston
  • 1949: Der Mann ihrer Träume (Young man with a horn) – Regie: Michael Curtiz
  • 1950: Zwischen zwei Frauen (Bright leaf) – Regie: Michael Curtiz
  • 1953: Wie angelt man sich einen Millionär? (How to marry a millionaire) - Regie: Jean Negulesco
  • 1954: Die Welt gehört der Frau (A woman’s world) – Regie: Jean Negulesco
  • 1955: Der gelbe Strom (Blood alley) – Regie: William A. Wellman
  • 1955: Die Verlorenen (The cobweb) - Regie: Vincente Minnelli
  • 1957: In den Wind geschrieben (Written on the wind) - Regie: Douglas Sirk
  • 1957: Warum hab' ich ja gesagt? (Designing Woman) - Regie: Vincente Minnelli
  • 1958: Geschenk der Liebe (The gift of love) – Regie: Jean Negulesco
  • 1959: Brennendes Indien (North West Frontier) – Regie: J. Lee Thompson
  • 1963: Der Mörder mit der Gartenschere (Shock treatment) – Regie: Denis Sanders
  • 1964: ... und ledige Mädchen (Sex and the single girl) – Regie: Richard Quine
  • 1966: Ein Fall für Harper (Harper) - Regie: Jack Smight
  • 1974: Mord im Orient-Expreß (Murder on the Orient Express) - Regie: Sidney Lumet
  • 1976: The Shootist - Der letzte Scharfschütze (The Shootist) - Regie: Don Siegel
  • 1978: Ladies mit weißer Weste (Perfect gentlemen) – Regie: Jackie Cooper
  • 1979: Der Gesundheits-Kongreß (Health!) – Regie: Robert Altman
  • 1981: Der Fanatiker (The fan) – Regie: Edward Bianchi
  • 1987: Rendezvous mit einer Leiche (Appointment with death) – Regie: Michael Winner
  • 1988: Mr. North - Liebling der Götter (Mr. North) - Regie: Danny Huston
  • 1988: Wahn des Herzens (Tree of hands) – Regie: Giles Foster
  • 1989: Schatten über Sunshine (Little peace of sunshine) – Regie: James Cellan Jones
  • 1990: Misery (Misery) - Regie: Rob Reiner
  • 1991: Ein Stern für zwei (A Star for Two)
  • 1991: Mein Weihnachtswunsch (All I want for Christmas) – Regie: Robert Lieberman
  • 1993: Auf fremden Felde (A Foreign Field) – Regie: Charles Sturridge
  • 1995: Prêt-à-Porter - Regie: Robert Altman
  • 1995: Liebe hat zwei Gesichter (The mirror has two faces) - Regie: Barbra Streisand
  • 1995: Claudia und das Geheimnis des Engels (From the mixed-up files of Mrs. Basil E. Frankweiler) – Regie: Marcus Cole
  • 1996: Der Tag und die Nacht (Le jour et la nuit) – Regie: Bernard-Henri Lévy
  • 1999: The Venice Project – Regie: Robert Dornhelm
  • 1999: Diamonds – Regie: John Asher
  • 2003: Dogville - Regie: Lars von Trier
  • 2004: Birth - Regie: Jonathan Glazer
  • 2005: Manderlay - Regie: Lars von Trier
  • 2007: The Walker - Regie: Paul Schrader (Film im Wettbewerb der Berlinale 2007)

Auszeichnungen

Autobiographie

Commons: Lauren Bacall – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien