Jenseits des schweigenden Sterns
Jenseits des schweigenden Sterns (orig. "Out of the Silent Planet") ist ein 1938 erschienener Science-Fiction-Roman des englischen Schriftstellers C. S. Lewis. Es ist der erste Band der Perelandra-Trilogie.
Handlung
Hauptperson ist Dr. Elwyn Ransom, Philologe und begeisterter Freizeitwanderer, der auf einer seiner Reisen von einem ehemaligen Schulfreund namens Devine und dessen Kollegen Weston entführt wird. Als er am nächsten Morgen aufwacht, bemerkt er, dass er sich im Weltraum, genauer gesagt in einem Raumschiff Westons befindet - eine für die damalige Zeit geradezu revolutionäre Entdeckung, da der Roman in den 30ern spielt. Das Raumschiff ist auf dem Weg nach Malakandra, eröffnen ihm die beiden Forscher. Er kann diesen Namen mit keinem Planeten verbinden, stellt aber später fest, dass es sich um den Mars handelt.
Dort angekommen, wollen seine Entführer ihn fremdartigen Wesen, den sogenannten Seroni, opfern, um selbst verschont zu werden - so hätten es die Außerirdischen vermeintlich verlangt. Es gelingt Ransom, seinen Kidnappern zu entfliehen und in die ihm fremdartig erscheinende Natur zu flüchten. Diese wird beschrieben als vielfarbig und viel bunter als die der Erde, aber aufgrund der geringeren Gravitation auch als viel hochgewachsener.
Er macht die Bekanntschaft eines andersartigen Wesens, das auf ihn weniger furchteinflößend wirkt als die Seroni, nämlich die eines Hross. Er freundet sich mit diesen einfachen, bäuerlichen Wesen an, die Lewis wie eine Hommage an die Einfachheit und Unkompliziertheit darstellt. Im weiteren Verlauf muss er aus dem Hross-Dorf zur Insel Meldilorn reisen, dem Zentrum von Malakandra. Auf der Reise trifft er auch einen der Seroni und erkennt, dass diese als Verkörperung der marsianischen Weisheit ihn nicht opfern, sondern kennenlernen wollten. Auf Meldilorn herrscht der gottähnliche Geist (Oyarsa) Malakandra, der dem Planeten seinen Namen gab und somit wohl die Personifizierung der in Symbiose lebenden Marsianer und der dadurch erreichten Vollkommenheit verkörpern soll. Ihm wird eröffnet, dass auf jedem Planeten eines dieser Wesen herrsche, nur auf der Erde habe sich dieser Geist vom Guten abgewandt. Dabei sei der Kontakt zur Erde (dem Schweigenden Stern im Titel) verlorengegangen.
Im weiteren Verlauf des Buches trifft Ransom erneut Weston und Devine, die von Marsianern gefangengenommen worden sind. Alle drei fliegen per Raumschiff in einer strapaziösen Reise zurück zur Erde.
Aussage
Die gesamte Trilogie an sich, ganz besonders aber auch dieses erste Buch, eröffnen dem Leser auf den zweiten Blick beinahe theologische Grundaussagen. Der als das personifizierte Böse charakterisierte irdische Oyarsa habe sich vor langer Zeit vom Guten abgewandt, heißt es im Buch - ein Versuch, kritisch die vielen Kriege, Morde und Verbrechen der Menschheit auf der Erde zu erklären, vor allem aber die der letzten zweitausend Jahre. Denn Lewis nimmt als überzeugter Christ auch Bezug auf die biblische Geschichte von Jesus, eröffnet den Protagonisten im weiteren Verlauf der 2 übrigen Bände noch die Möglichkeit, sich von ebendiesen Lastern zu befreien, indem er Ransom im dritten Band ein für allemal das irdische Böse besiegen lässt.
Nebenbei demonstriert der Roman auch die Sicht eines vor dem Weltraumzeitalter lebenden Laien auf das Weltall, auf die Planeten und das Gebiet zwischen ihnen und hebt sich in origineller Weise von vielen anderen Science-Fiction-Abenteuern ab.