Zum Inhalt springen

Carl Pulfrich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2005 um 02:14 Uhr durch ArtMechanic (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dr. Carl Pulfrich (* 24. September 1858 in Burscheid-Sträßchen; † 12. August 1927 in der Ostsee nahe Timmendorfer Strand) war Physiker und Optiker.

Nachdem Carl Pulfrich das Realgymnasium in Mühlheim an der Ruhr abgeschlossen hatte, studierte er in Bonn Physik, Mathematik und Mineralogie und promovierte 1881.

Nach Militärdienst und einigen Jahren Lehre und Forschung trat er 1890 eine Tätigkeit bei Carl Zeiss in Jena an, die er bis zu seinem Tode ausübte.

Obwohl sich die meisten seiner wissenschaftlichen Arbeiten mit dem räumlichen Sehen (Stereoskopie) beschäftigten, war Carl Pulfrich selbst auf dem linken Auge blind. Nach eigener Aussage verletzte er sich sein Auge als Jugendlicher. Vor 1905 erwähnte er allerdings keine Einschränkungen seines Sehvermögens. Nach Angaben seines Kollegen Max von Rohr litt er seit 1905 auf dem linken Auge am grauen Star.

Bei einem tragischen Unfall, durch das Kentern seines Kanus, ertrank Carl Pulfrich in der Ostsee.

Leistungen

Seine Forschungen auf dem Gebiet der Stereoskopie waren von großer Bedeutung für die Entwicklung zahlreicher optischer Geräte. Noch heute ist er wegen der Entdeckung des Pulfrich-Effektes bekannt. Die Firma Carl Zeiss vergibt jährlich den Carl-Pulfrich-Preis für Leistungen auf dem Gebiet des Vermessungswesen.

Das Wirken Carl Pulfrichs umfasste drei Hauptphasen. 1885 bis 1899 widmete er sich der Refraktometrie (Brechzahlmessung), danach bis 1920 der Stereoskopie und später der Photometrie. Geräte wie das Pulfrich-Refraktometer, der Stereokomparator und geodätische Geräte waren Resultate seiner Arbeit.

Werke

Über eine Prüfungstafel für stereoskopisches Sehen. in Zeitschrift für Instrumentenkunde, Berlin 9 (1901)