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Protocatechualdehyd

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Datei:Protocatechualdehyd.png
Allgemeines
Name Protocatechualdehyd
Andere Namen

3,4-Dihydroxybenzaldehyd

Summenformel C7H6O3
Kurzbeschreibung

flache, gelblichweiße Kristalle

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 139-85-5
Wikidata Q411602
Eigenschaften
Molare Masse 138,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

150-157 °C [1] darüber Zersetzung

Löslichkeit

schlecht in Wasser (50 g/l bei 20 °C), gut löslich in Ethanol und Diethylether

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Protocatechualdehyd ist der Trivialname für 3,4-Dihydroxybenzaldehyd, einen aromatischen Aldehyd. Er kommt glykosidisch gebunden in der Vanille vor. Er entsteht auch bei der Zersetzung des Aromastoffs Piperonal, (= "Methylen-Protocatechualdehyd") durch die Einwirkung von Luftsauerstoff, Licht und Wärme. Der Stoff ist ein Zwischenprodukt bei der Darstellung der Stoffe Vanillin, Ethylvanillin und Piperonal sowie des Überträgerstoffs (Neurotransmitters) Dopamin.

Darstellung und Gewinnung

Der Protocatechualdehyd kann aus Brenzcatechin, aus Piperonal sowie durch Demethylierung von Vanillin hergestellt werden.[2] Während früher die Herstellung aus Piperonal der übliche Zugang war, bietet sich heute vor allem die Darstellung aus Vanillin an:

Möglichkeit a
Kochen von Vanillin mit verdünnter Salzsäure.[3]
Möglichkeit b
Kochen von Vanillin mit wasserfreiem Aluminiumchlorid und Pyridin.[4]
Möglichkeit c
Umsetzung von Vanillin mit wasserfreiem Aluminiumbromid und Nitrobenzol.[5]
Möglichkeit d
Umsetzung von Vanillin mit quecksilber-aktiviertem Aluminium und elementarem Brom in Nitrobenzol.[6]

Quellen

  1. a b c Sicherheitsdatenblatt bei Sigma-Aldrich
  2. Chemikalienlexikon
  3. Karl Hell, Carl Haussermann, Neues Handwörterbuch der Chemie, 784 (1875)
  4. Lange, J. Org. Chem., Vol 27, 2037-2039 (1962)
  5. Pearl & Beyer, J. Am. Chem. Soc., 75, 2630 (1953)
  6. US Patent US2975214