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Diathermie

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Diathermie (griechisch für Wärmedurchdringung, englisch diathermy) ist eine elektrotherapeutische Methode der physikalischen Therapien innerhalb der Medizin, bei der Wärme im Körpergewebe mit Hilfe von hochfrequentem elektrischem Strom erzeugt wird. Mit der Diathermie lässt sich auch in der Tiefe eine Wärmeentwicklung erzeugen, im Gegensatz zu Anwendung von Infrarotwellen der Rotlichtbehandlung, die hauptsächlich die Hautoberfläche erwärmen.

Bei der Diathermie werden entweder Elektroden auf die Haut aufgesetzt, die mit der Hochfrequenzquelle verbunden sind, oder das betreffende Hautareal wird über eine Antenne, die an den Generator angeschlossen ist, bestrahlt. In diesem Falle gelangt ein Anteil auch in die Tiefe und kann im Gewebe Wirbelströme induzieren, die zur Wärmeentwicklung führen. Die Wahl der benutzten Frequenz bestimmt sodann inwieweit die Wärmeentwicklung in der Tiefe erfolgt. Siehe auch Mikrowellenherd.

Elektrochirurgie

Die chirurgische Diathermie (Elektrochirurgie) bezeichnet ein Verfahren, bei dem hochfrequenter Strom zur lokalen Zerstörung von Gewebe eingesetzt wird. Die chirurgische Diathermie wird auch zur Entfernung von Tätowierungen benutzt. Hierbei werden die Hautzellen mittels elektrischen Stroms durch Hitze zerstört.

Es werden elektromagnetische Felder in folgenden Frequenzbereichen erzeugt:

Die angewendeten Leistungen können bei bis zu mehreren hundert Watt liegen. Die Mikrowellen-Diathermiegeräte entsprechen prinzipiell „offenen“ Mikrowellenöfen. Die entsprechenden Diathermiegeräte können andere benachbarte Funkanlagen erheblich stören; die erzeugten hochfrequenten Wellen können im Einzelfall (Kurzwelle) mehrere tausend km Reichweite haben.

Indikationen

Methoden der Elektrotherapie werden vor allem bei Schmerzpatienten angewandt, zur Verbesserung der Durchblutung, Anregung des Stoffwechsels, bei Ischias, Rheuma, Arthrose oder zur Tonusherabsetzung bei Muskelverspannungen und Krampflösung.