Baden-Baden
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Lage der kreisfreien Stadt Baden-Baden in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Regionalverband: | Mittlerer Oberrhein |
Kreis: | Stadtkreis |
Geografische Lage: | 48° 45' n. Br. 08° 15' ö. L. |
Höhe: | 211 m ü. NN |
Fläche: | 140,18 km² |
Einwohner: | 54.073 (30. Juni 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 386 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 76481-76534 (alt: 7570) |
Vorwahl: | 07221 und 07223 |
Kfz-Kennzeichen: | BAD |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 11 000 |
Stadtgliederung: | 11 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 2 76530 Baden-Baden |
Website: | www.baden-baden.de |
E-Mail-Adresse: | bb@baden-baden.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Dr. Sigrun Lang |
Baden-Baden ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs. Sie ist die kleinste der insgesamt 9 kreisfreien Städte des Landes und bildet ein Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen. Zum Mittelbereich Baden-Baden gehören neben der Stadt Baden-Baden die Gemeinden Hügelsheim und Iffezheim im Landkreis Rastatt. Darüber hinaus bestehen Verflechtungen mit dem Nord-Elsass.
Die Stadt ist einer der renommiertesten Kurorte der Welt und heute vor allem als Weltkurbad, Mineralheilbad, Urlaubsort und internationale Festspielstadt bekannt. Baden-Baden ist eine Stadt mit Atmosphäre und exklusiver Lebensart in schöner Landschaft. Bis 1931 hieß die Stadt nur Baden, man nannte sie meist Baden in Baden und so entstand der heutige Doppelname. Seit 1997 ist Baden-Baden Olympische Stadt. Mit diesem Titel wurde Baden-Baden durch das IOC geehrt.
Geografie
Baden-Baden liegt am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes im Tal der Oos, einem kleinen Fluss, der ca. 13 km weiter bei Rastatt in die Murg mündet. Die östlichen Stadtteile schmiegen sich teilweise in die Hänge des Schwarzwaldes. Die südwestlichen Stadtteile liegen in der Oberrheinischen Tiefebene.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Baden-Baden. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Rastatt:
Rastatt, Kuppenheim, Gaggenau, Gernsbach, Weisenbach, Forbach (Baden), Bühl (Baden), Bühlertal, Sinzheim, Hügelsheim und Iffezheim.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Baden-Badens gliedert sich in folgende Stadtteile: Balg, Ebersteinburg, Haueneberstein, Innenstadt, Lichtental (einschließlich Oberbeuern und Geroldsau), Neuweier, Oos, Sandweier, Steinbach, Varnhalt und Weststadt
Außerdem gibt es zahlreiche weitere Wohnplätze oder Wohngebiete mit eigenem Namen, die teilweise sehr verstreut insbesondere auch in den Höhen des Schwarzwaldes liegen. Hierunter sind zu nennen: Gaisbach, Gallenbach, Hungerberg, Malschbach, Mührich, Schmalbach, Schneckenbach, Seelach, Umweg und Unterer Plättig.
Die Stadtteile Ebersteinburg, Haueneberstein und Sandweier haben jeweils eine eigene Ortsverwaltung mit einem Ortsvorsteher. Die Stadtteile Steinbach, Neuweier und Varnhalt haben eine gemeinsame Ortsverwaltung ("Rebland") ebenfalls mit einem Ortsvorsteher.
Innerhalb des geschlossenen Stadtgebiets von Baden-Baden liegen 3 meist unbewohnte Exklaven der Nachbargemeinde Sinzheim, darunter das Klostergut Fremersberg.
Geschichte
Erste Spuren finden sich aus der Zeit 10.000 v. Chr., doch vor allem mit den Römern, die die heißen Quellen der Siedlung schätzten, kam Baden-Baden zu seiner Bedeutung. 712 kam mit der Schenkung des Gebietes durch den Merowingerkönig Dagobert III. an das Kloster Weißenburg die erste urkundliche Erwähnung. Graf Hermann II. aus dem Geschlecht der Zähringer erwirbt das Gebiet um Baden-Baden Anfang des 12. Jahrhunderts durch Heirat und nennt sich Markgraf von Baden. Das Stadtrecht wurde Baden-Baden um 1250 verliehen.
Im Laufe der Geschichte wurde die Stadt nach Teilung der Markgrafschaft Baden Residenzstadt der katholischen Linie des Herrscherhauses, die nach Aussterben 1771 mit der protestantischen Linie Baden-Durlach (Residenz damals bereits Karlsruhe) wieder vereinigt wurde. Die Stadt blieb aber Sitz eines Amtes für das gesamte Umland.
Im Rahmen des pfälzischen Erbfolgekrieges wird Baden-Baden am 24. August 1689 von französischen Truppen niedergebrannt. Ende des 18. Jahrhunderts wird Baden-Baden als mondäner Kurort entdeckt. Viele herrschaftliche Gäste machen den Kurort zur "Sommerhauptstadt Europas". Es entstehen Luxushotels, die Spielbank (1810-1811) und das Kurhaus (1821-1824). Internationale Pferderennen finden seit 1858 in Iffezheim statt. Das Frühjahrsmeeting (Ende Mai/Anfang Juni) und die Große Woche (Ende August/Anfang September) machen Baden-Baden zum internationalen Turfsport-Zentrum. Veranstalter der Tuniere ist der 1872 gegründete Internationale Club Baden-Baden.


1863 wurde der Kreis Baden errichtet, dem die Amtsbezirke Achern, Baden-Baden, Bühl, Rastatt und Gernsbach angehörten. 1924 wurde das Amt Baden aufgelöst, doch wurde Baden-Baden 1939 zum Stadtkreis erklärt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Baden-Baden Sitz des Südwestfunks, der auch Sendeanlagen für UKW und Mittelwelle auf dem Stadtgebiet betreibt und dessen Nachfolger Südwestrundfunk noch heute einen Großteil seiner Programme in der Stadt produziert. Seit 1992 wird in Baden-Baden der Deutsche Medienpreis verliehen.
Religionen
Baden-Baden gehörte anfangs zum Bistum Speyer bzw. Erzbistum Mainz. Bald nach dem Reichstag zu Worms ließ Markgraf Philipp II evangelische Prediger in die Stadt und bereits ab 1538 soll die ganze Stadt protestantisch gewesen sein. Offiziell wurde die Reformation aber erst 1556 eingeführt. Doch mussten nach seinem Tod seine Kinder auf Druck ihres Vormunds Herzog Albrecht V. wieder katholisch werden und der evangelische Gottesdienst wurde ab 1571 verboten. 1610 wurde dann wieder ein evangelischer Hofprediger ernannt, doch holte Markgraf Wilhelm die Jesuiten in die Stadt, welche die Rekatholisierung vollzogen. Wer evangelisch bleiben wollte, musste die Stadt verlassen, so dass es ab 1650 keine Protestanten mehr in Baden-Baden gab. Unter Markgraf Karl Friedrich war ab 1771 nur der katholische Gottesdienst erlaubt. Die Gläubigen gehörten zunächst noch zum Bistum Speyer, nach dessen Auflösung zum Generalvikariat Bruchsal, und 1821/27 wurde die Gemeinde Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg. Baden-Baden wurde Sitz eines Dekanats. Im Stadtgebiet Baden-Badens gibt es heute folgende Kirchen- bzw. Pfarrgemeinden: Stiftskirche (Altstadt), St. Bernhard (Weststadt), St. Josef (Südstadt), St. Bonifatius Lichtental, St. Dionysius Oos, St. Eucharius Balg, Hl. Geist Geroldsau, St. Antonius Ebersteinburg, St. Bartholomäus Haueneberstein, St. Jakobus Steinbach, St. Katharina Sandweier, St. Michael Neuweier, Herz-Jesu Varnhalt sowie die Autobahnkirche St. Christophorus an der Raststätte Baden-Baden. Mit dem Kloster Lichtenthal besteht eine Zisterzienserinnenabtei in der Stadt
Neben den römisch-katholischen Gemeinden gibt es auch eine Rumänisch-Orthodoxe Kirche (Stourdza-Kapelle) und eine Russisch-Orthodoxe Kirche.
Die wenigen Protestanten in Baden-Baden zu Anfang des 19. Jahrhunderts konnten 1832 ihre erste Gemeinde gründen. Diese gehört wie auch alle anderen heutigen Kirchengemeinden zur Evangelischen Landeskirche in Baden (Kirchenkreis Südbaden). 1855 konnte sich die Gemeinde ihre eigene Kirche erbauen, die heutige Stadtkirche. 1960/64 wurde die Kirchengemeinde in die Lukasgemeinde und Markusgemeinde aufgeteilt. Weitere protestantische Gemeinden im Stadtgebiet sind die Luthergemeinde Lichtental (Pfarrei 1936 errichtet), die Paulusgemeinde in der Weststadt (Pfarrei 1946 errichtet), die Friedensgemeinde Baden-Oos (Pfarrei 1949 errichtet) und die Matthäusgemeinde Steinbach-Sinzheim. In Sandweier gibt es ferner einen Kirchsaal für evangelische Gottesdienste. Alle evangelischen Kirchengemeinden Baden-Badens gehören heute zum Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Baden-Baden auch Freikirchen und Gemeinden, darunter eine Lutherische Gemeinde (1912 gegründet), die zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden gehört und eine Gemeinde der Siebenten Tags-Adventisten. Ferner gibt es eine Alt-Katholische Gemeinde, welche die Spitalkirche benutzt. Die Anglikanisch-Episkopalische Kirche ist in der Stadt ebenfalls mit einer Gemeinde vertreten und betreut überwiegend US-amerikanische Göäubige.
Auch die Neuapostolische Kirche ist in Baden-Baden vertreten.
Eingemeindungen
Folgende Städte und Gemeinden wurden in die Stadt bzw. ab 1939 in den Stadtkreis Baden-Baden eingegliedert:
- 1909: Lichtental und Beuren
- 1928: Oos und Oosscheuren
- 1939: Balg
- 1. Januar 1972: Ebersteinburg, Landkreis Rastatt
- 1. Juli 1972: Neuweier, Steinbach (Stadt) und Varnhalt, alle Landkreis Bühl
- 1. Januar 1973: Haueneberstein, Landkreis Rastatt
- 1. Januar 1975: Sandweier, Landkreis Rastatt
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Stadtrat
Sitzverteilung imStadtrat:
Oberbürgermeister
An der Spitze der Stadt Baden-Baden standen seit dem 15. Jahrhundert der Schultheiß, der Bürgermeister, das Gericht und der Rat mit je 12 Mitgliedern. Sie bildeten das Stadtregiment. Der Schultheiß stand dem Gericht vor, der Bürgermeister dem Rat. Er hing aber von den Weisungen des Schultheißen und des Rates ab. 1507 erhielt die Stadt eine Stadtordnung. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es einen Magistrat, dem 2 Bürgermeister und 12 Ratsmitglieder angehörten. Nach Einführung der badischen Städteordnung 1874 trug der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister.
Heute wird der Oberbürgermeister von der Bevölkerung auf 8 Jahre direkt gewählt. Sein ständiger Vertreter ist der "Erste Beigeordnete" mit der Amtsbezeichnung "Bürgermeister".
Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1815
- 1815-1829: Georg Schneider
- 1830-1835: Anton Jörger
- 1835-1840: Schlund
- 1840-1858: Josef Jörger
- 1858-1859: Ignaz Leile
- 1860-1874: August Gaus
- 1875-1907: Albert Gönner
- 1907-1929: Reinhard Fieser
- 1929-1934: Hermann Elfner
- 1934-1945: Hans Schwedhelm
(während der Abwesenheit infolge des Militärdienstes führte Bürgermeister Kurt Bürkle die Amtsgeschäfte) - 1945-1946: General König von den Forces Francaises en Allemagne (FFA)
- 1946-1969: Dr. h.c. Ernst Schlapper
- 1969-1990: Dr. jur. Walter Carlein
- 1990-1998: Ulrich Wendt
- 1990-heute: Dr. Sigrun Lang
Wappen
Das Wappen der Stadt Baden-Baden zeigt in Gold einen roten Schrägbalken. Die Stadtflagge ist Gelb-Rot. Als ehemalige badische Residenzstadt führte die Stadt von Anfang an das Wappen ihrer Herrscher, also das badische Landeswappen. Im 18. Jahrhundert taucht in den Siegeln der Stadt auch eine Laubkrone über dem Wappen auf. Im 19. Jahrhundert wurde diese durch eine dreitürmige braune Mauerkrone über dem Schild ersetzt, doch ist diese kein offizieller Bestandteil des Wappens.
Städtepartnerschaften
Baden-Baden unterhält folgende Städten Städtepartnerschaften:
- Menton (Côte d'Azur) in Frankreich, seit 1961
- Moncalieri (Piemont) in Italien, seit 1990
- Freital (Sachsen), Verwaltungspartnerschaft seit 1990
- Karlovy Vary (Karlsbad) in der Tschechischen Republik, seit 1998
- Jalta (Halbinsel Krim) in der Ukraine, seit 2000
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Veranstaltungsorte
Das Theater Baden-Baden ist eine Sprechbühne mit festem Ensemble. Darüber hinaus arbeitet die "Kleine Bühne" im Kulissenhaus.
Das Festspielhaus Baden-Baden ist das zweitgrößte Konzerthaus Europas.
Museen
- Stadtmuseum Baden-Baden
- Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
- Sammlung Frieder Burda, (erbaut von Richard Meier)
Musik
Die Philharmonie Baden-Baden ist ein überregional bekanntes Symphonie-Orchester, das durch zahlreiche Tourneen und CD-Einspielungen bekannt ist. Baden-Baden ist auch Sitz des "SWR Sinfonieorchester".
In Baden-Baden finden seit 1997 jährlich die "Herbert von Karajan Pfingstfestspiele" statt, seit 2003 wird der Herbert-von-Karajan-Musikpreis verliehen.
Bauwerke
Das Kurhaus mit dem berühmten Casino Baden-Baden ist architektonischer und gesellschaftlicher Mittelpunkt sowie Wahrzeichen der Stadt.
Die Altstadt Baden-Badens hat zahlreiche Geschäfte und Cafés. Im Bäderviertel gibt es die moderne Caracalla-Therme, das historische Friedrichsbad sowie Römische Badruinen.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Trinkhalle Baden-Baden, die Wasserkunstanlage Paradies, das Kloster Lichtenthal, das Schloss Hohenbaden, das Neue Schloss und das Brahmshaus. Eine weitere Attraktion ist die berühmte Lichtentaler Allee mit Rosengarten in der Gönneranlage, die Gartenstadt Ooswinkel und das Baden-Badener Rebland mit seinem Traditions - Weingut Gut Nägelsförst - seit 1268.
An Kirchen sind zu erwähnen: Stiftskirche, Evangelische Stadtkirche, Spitalkirche, St. Bernhard, St. Johannis sowie die Russische Kirche und die Stourdza-Kapelle.
Im Stadtgebiet gibt es auch einige bemerkenswerte Sendetürme und zwar:
- Mittelwellensendemast des SWRs bei 48°45'58" nördliche Breite und 8°15'56" östliche Länge
- Aussichts- und Sendeturm Merkur bei 48°45'52" nördliche Breite und 8°16'50" östliche Länge
- Richtfunkturm Baden-Baden Fremersberg (freistehender Stahlbetonturm der Deutschen Telekom AG) bei 48°45'10" nördliche Breite und 8°12'8" östliche Länge
Mit der Bergbahn kann man auf den Merkur fahren. Baden-Baden ist einer der Hauptorte (früher sogar Startpunkt) an der Panoramastraße B 500
Regelmäßige Veranstaltungen
- Mai: Brahms-Tage (alle 2 Jahre)
- Juni: Mittelalterliche Winzertage im Stadtteil Steinbach, "Sommer-Gala" und Deutsch-französisches Springturnier
- Juli: Internationale Rosenneuheitenprüfungen
- August: Stadtfest sowie "Große Woche"
- September: Oldtimer-Meeting und Golf-Woche
Ende Mai/Anfang Juni Frühjahrsmeeting auf der Galopprennbahn Iffezheim.
das Springturnier findet nicht mehr statt. Das internationale Oldtimer-Meeting Mitte Juni statt September. Sales & Racing Festival auf der Galopprennbahn Iffezheim Mitte Oktober. Christkindelsmarkt Dezember
Kulinarische Spezialitäten
- Nördlich von Baden-Baden liegt die Weinbau-Region Ortenau.
- Rehrücken Baden-Baden
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Baden-Baden liegt an der Bundesautobahn A 5 (Karlsruhe Basel) und ist über die Anschlussstellen Baden-Baden und Bühl zu erreichen. Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraße B 500 (Schwarzwaldhochstraße). Die Bundesstraße B 3 führt im Westen der Stadt vorbei.
Westlich von Baden-Baden an der französischen Grenze in der Nähe des Ortes Rheinmünster-Söllingen liegt der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden(FKB) (Baden-Airport), von dem aus Linienflüge unter anderem nach Berlin, London, Rom und Barcelona angeboten werden.
Der Bahnhof Baden-Baden ist ICE-Haltepunkt an der Strecke Mannheim-Basel (Rheintalbahn). Die Stadtbahnlinien S 4 und S32 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft bieten direkte Verbindungen nach Rastatt, Ettlingen, Karlsruhe, Heilbronn und Bühl. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gewährleistet der Karlsruher Verkehrsverbund darüber hinaus mit mehreren Buslinien. Die ehemalige Straßenbahn wurde schon 1951 stillgelegt.
Auf den Merkur führt eine Standseilbahn, die Merkurbergbahn.
Ansässige Unternehmen
Kurbetrieb mit der Caracalla-Therme.
Medien
Baden-Baden ist Sitz eines der Funkhäuser des Südwestrundfunks. Hier werden zahlreiche Fernseh- und Rundfunkprogramme produziert und ausgestrahlt. Die ARTE Deutschland TV GmbH hat ihren Sitz in der Stadt.
Zwei Tageszeitungen erscheinen in Baden-Baden: Das Badische Tagblatt (BT) und die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN).
In Baden-Baden wird jährlich der Deutsche Medienpreis verliehen.
Gerichte
Baden-Baden ist Sitz eines Landgerichts und eines Amtsgerichts, die zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehören.
Behörden
In Baden-Baden gibt es ein Finanzamt, mehrere Notariate und ein Hauptzollamt.
Bildung
Baden-Baden hat zahlreiche Bildungseinrichtungen. Allen voran ist die Europäische Medien- und Event-Akademie zu nennen.
Die öffentlichen Schulen der Stadt sind 3 Gymnasien (Gymnasium Hohenbaden, Richard-Wagner-Gymnasium (RWG) und Markgraf-Ludwig-Gymnasium (MLG), eine Realschule (Realschule Baden-Baden), eine Förderschule (Theodor-Heuss-Schule) eine Gewerbeschule und eine Kaufmännische Schule (Robert-Schuman-Schule). Ferner gibt es die Vincenti-Grundschule und jeweils eine Grundschule in den Stadtteilen Balg, Ebersteinburg, Lichtental, Neuweier und Varnhalt. An Grund- und Hauptschulen bestehen die Theodor-Heuss-Schule - Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und entsprechende Einrichtungen in den Stadtteilen Steinbach, Haueneberstein, Oos, Sandweier und Lichtental.
An Privatschulen bestehen in Baden-Baden die Klosterschule vom Hl. Grab (Gymnasium), das Pädagogium Baden-Baden(Realschule, Gymnasium, Wirtschaftsgymnasium; mit Internat), die Stulz-von-Ortenberg-Schule für Erziehungshilfe und die beiden Beruflichen Schulen BBS Baden-Badener Sprachschule GmbH und Wirtschaftsinstitut Baden-Baden in der Merkur Akademie International.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Baden-Baden hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1811: Joseph von Lassolaye
- 1818: Carl Wilhelm Adolph von Ende
- 1819: Dr. August Georg Kramer
- 1821: Friederike von Schweden
- 1832: Franz Josef Herr
- 1836: Großherzogin Stéphanie de Beauharnais
- 1840: Jacques Bénazet
- 1843: Franz Jakob Göbel
- 1848: William Archibald von Hamilton
- 1848: Marie von Hamilton
- 1851: Edouard Bénazet
- 1851: Andreas Friedrich
- 1854: Konrad Kuntz
- 1860: Joseph Grosholz
- 1861: Karl Daniel Oppenfeld
- 1866: Julius Füsslin
- 1866: Michael Sturdza
- 1872: Emile Dupressoir
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1898: Hermann von Sachsen-Weimar
- 1907: Albert Gönner
- 1910: Ferdinand Graf von Zeppelin
- 1910: Hermann Sielcken
- 1929: Reinhard Fieser
- 1933: Adolf Hitler, Reichskanzler
- 1933: Hermann Elfner
- 1952: Konrad Adenauer, Bundeskanzler
- 1969: Ernst Schlapper
- 1990: Dr. Walter Carlein, Oberbürgermeister
- 1993: Meinrad Lauinger
Söhne und Töchter der Stadt
Die nachfolgende Übersicht enthält bedeutende, in Baden-Baden geborene, Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Baden-Baden hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Viele sind nach ihrer Geburt oder später aus der Kurstadt weggezogen und sind andernorts bekannt geworden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1428/29, Bernhard II. von Baden, 15. Juli 1458 in Moncalieri, Badischer Markgraf
- 1812, 5. Januar, Carl Damm, † 16. September 1886 in Karlsruhe, Revolutionär
- 1813, 20. August, Emil von Kessler, † 16. März 1867 in Esslingen am Neckar, Industrieller (Eisenbahnlokomotiven)
- 1867, 10. Juli, Prinz Max von Baden, † 6. November 1929 in Salem, Reichskanzler
- 1900, 25. November, Rudolf Höß, † 16. April 1947 in Auschwitz, Kommandant des KZ Auschwitz-Birkenau
- 1903, 13. Mai, Reinhold Schneider, † 6. April 1958 in Freiburg/Breisgau, Schriftsteller
- 1910, 13. April, Walter Bargatzky, † 4. November 1998 in Bonn, Staatssekretär, DRK-Präsident
- 1910, 28. Juli, Erich Kuby, Journalist und Schriftsteller
- 1938, 3. Februar, Tony Marshall, Schlagersänger
- Stefan Anton Reck, Dirigent
Berühmte Einwohner
- Franz Alt, Journalist/Publizist
- Werner Bergengruen, Schriftsteller
- Pierre Boulez, Komponist und Dirigent
- Johannes Brahms, Komponist
- Fjodor Dostojewski, Schriftsteller
- Egon Eiermann, Architekt
- Otto Flake, Schriftsteller
- Georg Groddeck, Psychosomatiker, Schriftsteller
- Otto Jägersberg, Schriftsteller
- Jean-Pierre Ponnelle, Opernregisseur, Bühnenbildner
- Clara Schumann, Pianistin
- Iwan Sergejewitsch Turgenjew, Schriftsteller
- Pauline Viardot-Garcia, Sängerin, Komponistin
Literatur
- Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
- Baden-Baden zum Kennenlernen. Ein Reise- und Stadtführer, 3. Auflage, 2004, 86 Seiten, Aquensis Verlag, ISBN 3-937978-01-1
- Gut Essen und Trinken in Baden-Baden, Christiane Falk, Kristina Hortenbach, 2003, Rendezvous Verlag, ISBN 3-936881-03-0
- Hölzle, Peter: Glücks- und Gesundbrunnen, Das Welt- und Halbweltbad Baden-Baden; in: Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg, hg. v. W. Niess, S. Lorenz, Filderstadt 2004. (ISBN 3-935129-16-5)
Siehe auch
Weblinks
- Umfangreicher Stadtführer mit über 3000 Seiten
- Bebildeter Rundgang durch Baden-Baden
- Russen in Baden-Baden
- Baden-Badener Traditionshotels
- Das Baden-Badener Bäderviertel
- Rosenstadt Baden-Baden
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