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Mandoline

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Das Saiteninstrument Mandoline (Abk.: mand) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Lauten.

Datei:Mandoline.jpg
Konzertmandoline

Die Mandoline wird mit einem Plektron aus Schildpatt (heute vermehrt aus Kunststoff) gespielt. Erste Quellen, in denen die Mandoline erwähnt wird, stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Zur Zeit des Barock haben Komponisten wie Antonio Vivaldi, Domenico Scarlatti und Johann Adolf Hasse für dieses Instrument komponiert.

Stammte die Mandoline ursprünglich aus Italien, wurde um 1750 Paris zu deren wichtigstem Zentrum. Weitere wichtige Komponisten, die sich der Mandoline widmeten, sind Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johann Nepomuk Hummel und Niccolò Paganini. Um 1800 findet man die Mandoline vor allem in Wien.

Das heute so bekannte Tremolo, eine wichtige Spieltechnik der Mandoline, wurde erst in der Romantik ab Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet. Der wichtigste Komponist dieser Epoche war Raffaele Calace. Zu dieser Zeit gründeten sich auch die ersten Zupforchester, und die Mandoline wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts mit immer größerer Beliebtheit in der Zeitgenössischen Musik eingesetzt. In der Gegenwart findet man die Mandoline im Orchester, in den verschiedensten Kammermusikensembles und als solistisches Instrument.

Großer Beliebtheit erfreut sich das Instrument in der amerikanischen Bluegrassmusik, zu deren Virtuosen Bill Monroe, David Grisman oder Sam Bush zu zählen sind.

Varianten

  • Der Bezug der neapolitanischen Mandoline (neapolitanische Rundmandoline) besteht aus vier Saitenpaaren, die in Quinten gestimmt sind wie die Violine: g d’ a’ e’’;
  • die Mailänder Mandoline hat fünf oder sechs Saitenpaare und die Stimmung g c’ a’ d’’ e’’ bzw. g h e’ a’ d’’ e’’;
  • portugiesische Halbrundmandoline;
  • deutsche Flachmandoline.
  • Gibson F5 Flachmandoline, im frühen 20. Jahrhundert von Lloyd Loar mit f-Löchern und charakteristischer Schnecke am Korpus gebaut, heute wertvolle Sammlerstücke

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