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Burg Scharfenberg (Brilon)

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Herrenhaus Scharfenberg, heute Pastorat

Die Burg Scharfenberg (damals Scarpenberg) befindet sich in der Stadt Brilon im Ortsteil Scharfenberg im Hochsauerlandkreis in (NRW).

Geschichte

1306 wurde die Burg erstmalig erwähnt als 'dat Hus tom Scharpenberge'.[1] Warscheinlich waren die Besitzungen in Scharfenberg durch eine Erbteiling im Haus Padberg um 1300 an der jüngere Sohn Hermann von Padberg übertragen. Er baute eine Burg an seinen Gütern und nannte sich demnach 'von Scharfenberg'. [2] Der Burg stand im Grenzgebiet der Territorien der Fürstbischöfe von Köln und der Grafen von Waldeck. Wegen ständiger Gebietsstreitigkeiten an der Grenze wurde sie in den Jahren 1359[3], 1404[4] und 1473[5] zerstört. 1650 wurde die Burggebäude noch einmal teilrenoviert[6]. In 1659 war der Burg so verfallen das nur Reste und altes Mauerwerk übrig waren. [7]

Der Burg Scharfenberg befand sich auf dem Flurstück 'alter Junker', nördlich des Dorfs. Es haben sich keine Reste mehr erhalten.

Freiherr Joseph von Weichs errichtete in der Zeit von 1783 bis 1785 an gleicher Stelle ein Herrenhaus. Dies wurde 1835 vom letzten Besitzer Alexander Freiherr von Ledebur wegen finanzieller Schwierigkeiten versteigert.

In dem Herrenhaus befindet sich heute das Pastorat. Ein Gedenkstein vor dem Burggraben erinnert heute an die ehemalige Burg.

Flur 'alter Junker', ehemaliger Standort der Burg Scharfenberg

Die Inhaber des Hauses Scharfenberg

  • (1307)1310-1429 von Scharfenberg
  • 1437-1502 von Hanxleden
  • 1517-1528 von der Recke
  • 1532-1556 (Raben) von Canstein
  • 1558-1620 Schenken zu Schweinsberg
  • 1620-1626 Marschalk von Ostheim zu Waltershausen
  • 1626-1650 Schenken zu Schweinsberg
  • 1650-1658 von Fürstenberg
  • 1658-1690 von Grodthaus zu Grone
  • 1694-1819 von Weichs zu Körtlinghausen
  • 1819-1835 von Ledebur
  • 1826 Allodifikation

Literatur

  • Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306-1972. Scharfenberg 1972.
  • Albert K. Hömberg: Geschichtliche Nachrichte über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer. Heft 5, Kreis Brilon II, Münster 1972, S. 107-120.
  • Carl-Friedrich Padberg: Ein Jahrtausend Padberg. Brilon 1979.

Quellen

  1. Bruns, Inventar Brilon A Urk. 7a
  2. Bruns Scharfenberg S. 15
  3. Bruns Scharfenberg S. 250f
  4. Bruns Scharfenberg S. 255
  5. Bruns Scharfenberg S. 260
  6. Bruns Scharfenberg S. 288f
  7. Bruns Scharfenberg S. 301