Zum Inhalt springen

Oben Scheine – Unten Steine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Februar 2008 um 11:31 Uhr durch Hansko.de (Diskussion | Beiträge) (Einzelnachweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel Oben Scheine - Unten Steine
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 1982
Länge 55 Minuten
Stab
Regie Hans-J.Koehler [1]
Drehbuch Hans-J.Koehler, S.Biasioli (Mitarbeit)
Produktion Koehler Filmproduktion Berlin
Musik Many Terzok
Kamera Wolfgang Jost [2]
Schnitt Hans-J.Koehler
Besetzung
  • Helmut Buchholz - El Potento
  • Anna von Oppeln - dessen Geliebte
  • Jörg Holm - sein Vater
  • Sabine Biasioli - dessen Frau, Hinu del Sol
  • Oliver Boehm - Butler
  • Martina Däuwel - Baronin v.Dümmlershausen
  • als Gast Nicole Heesters - ihre Mutter, Sophie-Charlotte-Victoria-Luise
  • Peter-Maria Anselstetter - Anarcho-Klaus
  • und andere

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Oben Scheine - Unten Steine ist ein deutscher Film aus dem Jahr 1982.

Handlung

El Potento, Sohn aus reichem Hause, trifft auf Annabelle, eine Bekannte aus der Hausbesetzerszene. Durch sie und den später auftauchenden Anarcho-Klaus bekommt er einen Blick für die politische Realitäten, anhand derer er die korrupten Methoden seines alten Herrn - einem hohen Tier in der Politik - durchschaut.

Versucht dieser vorerst El durch Heirat mit einer gewissen Baronin von Dümmlershausen in die gehobenen Gesellschaftskreise zurückzuführen, so scheitert sein Plan allein an deren Unvermögen und ihrem mangelnden Sexappeal. Als El auf einer Demo von flüchtenden Teilnehmern als Zivi verdächtigt zwischen die Fronten gerät und als Hauptchaot verhaftet wird, findet auch der politische Karrieretrip seines alten Herrn auf tragische Weise ein vorzeitiges Ende.

Kritiken

"...Aus der Theaterszene hat der Regisseur auch einige prominente Schauspieler für seinen Film gewonnen: Jörg Holm [3] (...) überzeugt als Bürgermeister genauso, wie Nicole Heesters [4] bekannt vor allem als Tatortkommissarin. Dies ist ihr erster Schritt in Richtung Junger Deutscher Film, hoffentlich folgen noch viele weitere. Die Kamera führte Wolfgang Jost [2], Kameramann bei Wildenhahns [5] (...) die Musik komponierte Many Terzok, ein Talent aus der Berliner Rockszene. ZITTY-Berlin 3/1982

"Ähnlich erfrischend Hans-J.Koehlers "Oben Scheine - Unten Steine", die Geschichte von El Potento, der, zwischen dem Elternhaus und der Hausbesetzerszene hin- und hergerissen, schließlich seine Baronin von Dümmlershausen heiratet (...) Die Komik, die sicherlich nicht jedermanns Sache ist, resultiert aus der Ernsthaftigkeit, mit der "Oben Scheine - Unten Steine" antrat (...) Nachwuchsproduktionen, wie sie im Max-Ophüls-Wettbewerb vertreten sein sollten. Vielleicht dilettantisch, aber auf jeden Fall persönlich." Siegmund Grewenig im Saarbrücker Tageblatt

"Der Gag des Festivals war der Film "Oben Scheine - Unten Steine" des jungen H.-J.Koehler (...) Ein herrlicher Film, der nichts ernst nimmt: Weder die Schauspieler, noch das Publikum noch das Medium Film selbst. Ein Film, der den Film ad absurdum führt. Humorlose Leute fühlten sich denn auch von soviel Dilettantismus verarscht." Patrick Engel im TAGEBLATT LUXEMBURG

"Synopses of "OBEN SCHEINE - UNTEN STEINE": the son of an aristocrat, El Potento, acquires a sense of political awareness through his acquaintence with Annabelle, a member of a group of squatters. When El Potento joins a demonstration and is arrested, his fathers political career is destroyed." FILM&TV DATABASE [6]

Hintergrund

Diese Hausbesetzerkomödie, entstanden mit den Komparsen des Schillertheaters Berlin und einigen Schauspielkollegen, erlebte seine Kinopremiere am 24. Januar 1982 in Saarbrücken im Rahmen des Wettbewerbs um den Max-Ophüls-Preis '82 [7], einem Forum der deutschsprachigen Nachwuchsregisseure. Ferner lief der Film in diversen Off-Kinos in Berlin und NRW, weshalb er sein bürgerliches Zielpublikum bis heute nur annähernd erreicht hat. Dieser Erstlingsfilm wurde kontrovers aufgenommen. So reihte ihn Rolf Giesen neben Filmen von Alfred Hitchcock und Steven Spielberg unter „die schlechtesten Filme aller Zeiten“ ein. Zudem findet er sich in Robert Fischers [8] Kinojahrbuch von 1982/83.

Einzelnachweise

  1. Koehlers Filme&Vita
  2. a b Wolfgang Jost, Kamera bei Klaus Wildenhahn Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Quelle2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Jörg Holm IMDb
  4. Heesters IMDb
  5. Klaus Wildenhahn
  6. Film & TV Database
  7. Max Ophüls Preis - Festival Geschichte
  8. Robert Fischers Filmbücher
  • Rolf Giesen, Ronald M.Hahn, Die schlechtesten Filme aller Zeiten, Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89602-514-7