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Curium(III)-oxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Curium(III)-oxid
Andere Namen
  • Curiumsequioxid
  • Dicuriumtrioxid
Summenformel Cm2O3
Kurzbeschreibung

farbloser bis schwach bräunlicher Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer ?
Wikidata Q420952
Eigenschaften
Molare Masse je nach Isotop: 524–552 g/mol
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

2270 ± 25 °C[2]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]

{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Curium(III)-oxid ist ein Oxid des Elements Curium. Es besitzt die Summenformel Cm2O3.

Vorkommen

Da alle Isotope des Curiums nur künstlich hergestellt sind, besitzt Curium(III)-oxid keine natürlichen Vorkommen.

Herstellung

Curium(III)-oxid kann durch thermische Zersetzung von Curium(IV)-oxid im Vakuum (ca. 0,01 Pa) bei 600 °C erhalten werden:[4]

Ein weiterer Weg ist durch die Reduktion von Cm(IV)-oxid mit molekularem Wasserstoff gegeben:[5]

Eigenschaften

Es handelt sich um einen farblosen bis leicht bräunlichen Feststoff, der bei etwa 2270 °C schmilzt. Von Curium(III)-oxid sind drei Modifikationen bekannt. Die α-Form kristallisiert im hexagonalen Kristallystem in der Raumgruppe P3m1 und den Gitterparametern a =380 pm und c =599 pm. Die β-Form des Curium(III)-oxids weist ein monoklines Kristallsystem mit den Gitterparametern a =1428 pm, b =364 pm, c =888 pm auf. Das in γ-Mangan(III)-oxid-form kristallisierende γ-Curium(III)-oxid besitzt den Gitterparameter a =1100 pm und die Raumgruppe Ia3.[6]

Verwendung

Curium(III)-chlorid kann zur Herstellung weiterer Curiumsalze herangezogen werden. Durch Auflösen des Oxids in Säuren können die entsprechenden Salze erhalten werden. So kann beispielsweise Curiumperchlorat durch das Auflösen von Curiumoxid in Perchlorsäure hergestellt werden.

Durch die Umsetzung mit wasserfreiem Chlorwasserstoff bei 400–600 °C kann Curium(III)-chlorid gewonnen werden.[7]

Quellen

  1. Morrs, Edelstein, Fuger, The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements: Bd. 3, 2006, Springer.
  2. R. J. M. Konings, J. Nucl. Mater., 2001, 298, 255–68.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung.
  4. L. B. Asprey, F. H. Ellinger, S. Fried, W. H. Zachariasen; J. Am. Chem. Soc. 1955, 77, 1707-1708.
  5. H. O. Haug, J. Inorg. Nucl. Chem. 1967, 29, 2753-2758.
  6. M. Noé, J. Fuger, G. Duyckaerts, Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1970, 6, 111-119.
  7. J. C. Wallmann, J. Fuger, J. R. Peterson, J. L. Green, J. Inorg. Nucl. Chem. 1967, 29, 2745-2751.