Hexamethylendiamin
Strukturformel | |||||||
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Strukturformel Hexamethylendiamin | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Hexamethylendiamin | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C6H16N2 | ||||||
Kurzbeschreibung |
brennbarer, hygroskopischer Feststoff mit ammoniakartigem Geruch | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 116,21 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
0,83 g·cm−3[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
204 °C[1] | ||||||
Dampfdruck | |||||||
Löslichkeit |
leicht löslich in Wasser (350 g/l in Wasser bei 20°C) | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Hexamethylendiamin (HMD) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Amine.
Eigenschaften
Hexamethylendiamin hat die Formel H2N-(CH2)6-NH2.
Herstellung und Vorkommen
Hexamethylendiamin wird aus Propen durch Oxidation mit Sauerstoff am Kupferoxid-Katalysator hergestellt. Hierdurch entsteht zunächst Acrolein, welches dann mit Ammoniak zu Acrylnitril weiterreagiert. Dieses kann zu Adiponitril elektrohydrodimerisiert werden und mit elementarem Wasserstoff katalytisch zu Hexamethylendiamin hydriert werden.
Alternativ dazu bietet sich eine Herstellung aus Furfural, bei der Furfural über einem ZnO-Cr2O3-Kontakt decarbonyliert wird. Mit dem erhaltenen Furan kann nun mit HCl eine Etherspaltung (begünstigt durch den Dien-Charakter) durchgeführt werden. Nach einer Umsetzung mit Natriumcyanid und vollständiger Hydrierung erhält man ebenfalls Hexamethylendiamin.
Verwendung
Hexamethylendiamin ist ein Zwischenprodukt für Polyamide wie Perlon. Dieser Kunststoff (Polymer) entsteht als Kondensationsprodukt aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin unter Wasserabspaltung, die monomere Zwischenstufe wird auch AH-Salz genannt und ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben der Komponenten. Hexamethylendiamin wird weiterhin als Ausgangsstoff zur Herstellung von Polyurethanen (über das Diisocyanat) verwendet.
Quellen
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 124-09-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)