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Bundesautobahn 33

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Vorlage:Infobox Bundesautobahn

Die Bundesautobahn 33 (Abkürzung: BAB 33) – Kurzform: Autobahn 33 (Abkürzung: A 33) – verbindet die Autobahnen A 30 im Norden und A 44 im Süden und bedient damit die Relationen Niederlande/NordwestdeutschlandSachsen/Thüringen.

Verlauf

Die A 33 beginnt östlich von Osnabrück in Belm als zweispurige Schnellstraße, die von der B 51 abzweigt. Im Bereich des Osnabrücker Stadtteils Schinkel geht die Straße als Anschlussstelle Osnabrück-Schinkel dann in die eigentliche A 33 über, etwas später kreuzt sie dann die A 30 im Autobahnkreuz Osnabrück-Süd, und verläuft dann entlang der Orte Georgsmarienhütte, Hilter am Teutoburger Wald, Bad Rothenfelde und Dissen am Teutoburger Wald. In Richtung Bielefeld fahrend befinden sich in Höhe Borgloh/Kloster Oesede und kurz vor Hilter markante Steigungen und vor Dissen ein starkes Gefälle. Die A 33 endet dann vorläufig nach einer Länge von etwa 25 Kilometern bei Borgholzhausen an der B 476. Ab hier muss sich der Kfz-Lenker besonders in Halle (Westf.) auf Staus und zähfließenden Verkehr einstellen, denn die zwischen Borgholzhausen und Bielefeld noch nicht durch die A 33 ersetzte B 68 ist nicht in der Lage, den Verkehr aufzunehmen.

Vom Autobahnkreuz Bielefeld, welches etwa 25 Kilometer südöstlich vom Borgholzhausener Ausbauende gelegen ist, wurde der südliche Teil der A 33 bereits fertiggestellt, er führt entlang der Orte Bielefeld-Sennestadt, Schloß Holte-Stukenbrock, dem Truppenübungsplatz Senne, Hövelhof Richtung Paderborn. Dort läuft die auf einem Wall liegende Autobahn zwischen den Ortsteilen Elsen im Westen und Schloß Neuhaus im Osten hindurch und an Paderborn selbst vorbei. Danach tritt sie in die Paderborner Hochfläche ein, passiert Borchen und kreuzt schließlich am Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren die A 44 (Dortmund-Kassel) und geht dann einige hundert Meter weiter in die B 480 über, die über Brilon weiter in das Sauerland führt.

Besonderheiten

Zwischen den Anschlussstellen Dissen/Bad Rothenfelde und Dissen-Süd befindet sich ein ca. 700 Meter langer Lärmschutztunnel. Die A 33 wurde hier in Troglage gebaut und anschließend eingehaust.

Planungen

Geschichte

Die Geschichte der A 33 begann in den 60er Jahren als Ersatzbundesstraße 68 (B 68n). Abgesehen von den bestehenden und geplanten Abschnitten sollte es zudem eine Verlängerung nördlich der A 1 bis Bramsche geben. Aus diesem Grunde existiert zwischen Osnabrück und Bramsche bereits eine autobahnähnlich ausgebaute B 68. Der heute geplante Lückenschluss der A 33 zur A 1 wird jedoch einen anderen Verlauf nehmen und ein Weiterbau nicht nördlich der A 1 erfolgen, so dass diese Vorleistungen nicht mit einbezogen werden.

Lückenschluss zwischen Borgholzhausen und Bielefeld

Zwischen dem Autobahnkreuz Bielefeld und Borgholzhausen soll die Lücke geschlossen werden, da die B 68 vor allem im Stadtgebiet von Halle (Westf.) dem Verkehr nicht gewachsen ist. Dieser Lückenschuss erfolgt in drei Abschnitten:

Der erste Abschnitt zwischen der A 2 und dem Ostwestfalendamm (B 61) im südlichen Bielefeld ist seit Juni 2007 im Bau, nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster im Februar und März 2007 alle drei gegen den Planfeststellungsbeschluss gerichteten Anträge auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes zurückgewiesen hat. Rechtsmittel gegen diese Entscheidung sind nicht gegeben. Den erhobenen Klagen, über die noch nicht entschieden ist, kommt somit keine aufschiebende Wirkung zu. Mit einer Verkehrsfreigabe dieses Abschnitts - einschließlich einer Verlängerung des Ostwestfalendamms bis zur neuen Trasse der A 33 - ist nach Angaben des Landesbetriebs Straßenbau bis Ende 2010 zu rechnen.

Für den zweiten Abschnitt zwischen Bielefeld und Steinhagen gibt es seit Juni 2007 einen Planfeststellungsbeschluss, der jedoch vor dem Bundesverwaltungsgericht beklagt wird. Dieses ist seit einer Gesetzesänderung im Dezember 2006 erst- und letztinstanzlich für Klagen im Zusammenhang mit bestimmten großen Infrastrukturprojekten zuständig. Der Baubeginn wird frühestens Ende 2008 sein, sofern das Bundesverwaltungsgericht die zwei eingelegten Anträge auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes gegen den Planfeststellungsbeschluss ablehnt. Die Bauzeit wird gut drei Jahre betragen, so dass eine Inverkehrnahme für Anfang 2012 zu erwarten ist.

Auch für den dritten Abschnitt zwischen Halle und Borgholzhausen erstellt die Bezirksregierung Detmold derzeit einen Planfeststellungsbeschluss. Mitte 2008 wird ein Erörterungstermin stattfinden, bei dem die bis Januar 2008 erhobenen Einwendungen erörtert werden. Verzögernd bei der Planung dieses Abschnitts hat sich vor allem ein Naturschutzgebiet (Tatenhauser Wald) ausgewirkt, das unter die EG-FFH-Richtlinie fällt. Der Planfeststellungsbeschluss wird nach Angaben der Bezirksregierung Detmold für Ende 2008 erwartet. Gegen den Beschluss sind allerdings Klagen vor dem Bundesverwaltungsgericht möglich, so dass ein Baubeginn vor Anfang 2010 unwahrscheinlich ist.

Der Fertigstellung des gesamten Abschnitts zwischen Bielefeld und Borgholzhausen ist nach aktuellem Stand frühestens Mitte 2013 zu erwarten.

Weiterbau bis zur A 1

Im Norden Osnabrücks soll die A 33 vom Ausbauende in Osnabrück-Schinkel bis zur A 1 verlängert werden. Dieser Teilabschnitt wird durch von der EG-FFH-Richtlinie besonders geschützte Gebiete verlaufen. Die Planung wird von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr - Geschäftsbereich Osnabrück - betrieben.

Die zur Zeit favorisierte Trasse ist ca. 9 Kilometer lang und soll fast ausschließlich durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete und Wälder verlaufen. Zwischen dem dem derzeitigen Ende in Schinkel und dem Autobahndreieck mit der A 1 soll eine weitere, neue Anschlusstelle entstehen. Dieser Abschnitt der A 33 soll nach Angaben der Landesbehörde bis Ende 2015 fertiggestellt sein. Mit dem für spätestens 2014 erwarteten Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen ist auch hier eine weitere Zunahme des Verkehrs zu erwarten, so dass der Lückenschluss zur A 1 für nunmehr besonders dringlich erachtet wird. Ende 2007 wurde ein Raumordnungsverfahren eingeleitet.

Vor allem Umweltverbände kritisieren die Planungen für den Weiterbau und fordern statt dessen den Ausbau der vorhandenen Autobahnen A 1 und A 30. Ein langer Rechtsstreit ist dennoch unwahrscheinlich, da Klagen gegen einen Planfeststellungsbeschluss nur vor dem Bundesverwaltungsgericht möglich wären (siehe oben).

Der Kreuzungspunkt der A 33 mit der A 1 wird bei Fertigstellung zwischen den Anschlussstellen Bramsche und Osnabrück-Nord liegen. Dem Autobahndreieck wird auf der A 1 die Nummer 69 zugeteilt werden. Dies wurde zum Zeitpunkt der Nummernvergabe für die Anschlussstellen schon berücksichtigt: Die Anschlussstelle Bramsche der A 1 hat die Nummer 68 und der darauf folgenden Anschlussstelle Osnabrück-Nord wurde die Nummer 70 zugeteilt.

Nomenklatur

Die A 33, obwohl nach endgültiger Fertigstellung nur 100 Kilometer lang, kennt gleich drei verschiedene Bezeichnungen. So wird die Strecke OsnabrückBielefeld als Teutoburger Wald-Autobahn“ bezeichnet, das Teilstück Bielefeld–Paderborn heißt Senne-Autobahn“, und der ostwestfälische Teil der A 33 zwischen Paderborn und dem Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren wird von Außenstehenden gar als „Ostwestfalenmagistrale“ bezeichnet.

Quellen