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Roth an der Our

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Roth an der Our ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz .

Geographie

Die Gemeinde liegt in einem Tal am Deutsch-Luxemburgischen Naturpark unmittelbar östlich der Staatsgrenze zu Luxemburg. Die Grenze wird durch die westlich von Roth verlaufende Our gebildet. Die Bundesstraße 50 beginnt in Roth an der Our und führt von dort aus bis Bitburg.

Die Brücke über die Our führt in die südlich gelegene Luxemburger Gemeinde Bettel und in das zwei Kilometer nördlich gelegene Vianden. Auf der deutschen Seite der Grenze liegt 5 km südlich Gentingen, nach Osten liegt in 4km Körperich und Obersgegen, und nördlich ist Bauler etwa 7km entfernt.

Geschichte

Schloss Roth

1154 wurde der Ort in einer Besitzbestätigung des Papstes Hadrian IV. für das St. Simeonstift in Trier erstmals urkundlich erwähnt. Damals war er noch ein größeres Landgut. Ab 1220 stieg die Bedeutung von Roth sprunghaft an, als dort der Sitz einer Kommende des Tempelordens eingerichtet wurde. Die Kommende ging später an den Trierer Johanniterorden, später offiziell als „Malteserritter“. Das heutige Schloss Roth ist schließlich entstanden, als das Gebäude der Kommende durch einen Neubau ersetzt wurde.

Die Gemeinde wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg einige Jahre von Luxemburg verwaltet und gehörte zu Vianden.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus 6 Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 in Mehrheitswahl bestimmt wurden, und dem Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sehenswürdigkeiten

Kirche St. Peter
Torhaus der ehemaligen Anlage
  • Kirche, erbaut in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Von den ältesten Bauteilen ist nur noch der Chorraum vorhanden. Im 13. Jahrhundert wurde auf den Überresten der Ursprungskirche eine dreischiffige Basilika errichtet. 1466 abermals umgebaut, wurde vor allem das Holzdach durch ein Gewölbe ersetzt. Gotische und romanische Stilelemente sind hier (wie in der Kirche in Echternach vermischt worden. Nach dem 2. Weltkrieg besserte man die Schäden aus und restaurierte 1962 die zerstörten Teile.
    • An der Nordseite steht zwischen Kirche und unmittelbar angrenzendem Friedhof ein 1632 errichtetes steinernes Pestkreuz.
    • An der Ostseite zwischen Apsis und Hauptchor ist das sogenannte Rother Männchen zu erkennen, eine Figur mit kurzen erhobenen Armen. Nicht gesichert ist, ob es den auferstandenen Christus darstellen soll.
  • Schloss Roth. Die ehemalige Komtur der Templer wurde 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Von der Klosteranlage sind noch das Torhaus und Teile der Ringmauer vorhanden. Das sich in Privatbesitz befindende Schloss wurde 1733 erneuert und nach den Zerstörungen des Weltkrieges im Jahre 1958 neu aufgebaut.
  • Königseiche im Kammerwald. Sie hat eine Höhe von 33 Metern und einen Umfang von 5,20m. Das Alter der Maoderkoos, der Muttereiche wird auf über 450 Jahre geschätzt. Ein bis in die Wipfeln ragender Blitzableiter soll sie bei Gewitter schützen.
  • Willibrordlinde. Sie steht am Eingang des Friedhofes an der Kirche und wird auf etwa 800 Jahre geschätzt. Allerdings ist nur noch der Stamm bis etwa Augenhöhe vorhanden, auf dem neue Triebe wuchsen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich am ersten Wochenende im Juli findet der „Eifler Flohmarkt“ statt.,Eine Kirmes am zweiten Wochenende im September. Darüber hinaus treffen sich jedes zweites Augustwochenende Menschen aus Roth und Umgebung zu einem „Reiterfest“.

Literatur

  • Josef Arnoldi:Ordenskirche mit Komturei in Roth an der Our, 1964
  • Christoph Summa:Wie die heutige deutsch-luxemburgische Grenze im Bereich von Sauer und Our entstand, in: Landeskundliche Vierteljahrsblätter 1980, Heft 2.

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