Meitingen
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Meitingen ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Augsburg.
Geographie
Meitingen liegt im Lechtal auf halber Strecke zwischen den Städten Augsburg und Donauwörth.
Ortsteile
- Erlingen mit den Aussiedlerhöfen Ehekirch und Herdmähder
- Herbertshofen
- Langenreichen mit den Aussiedlerhöfen Zeisenried
- Ostendorf
- Waltershofen
Nachbargemeinden
- Biberbach (Landkreis Augsburg)
- Ellgau (Landkreis Augsburg)
- Kühlenthal (Landkreis Augsburg)
- Langweid am Lech (Landkreis Augsburg)
- Thierhaupten (Landkreis Augsburg)
- Todtenweis (Landkreis Aichach-Friedberg)
- Wertingen (Landkreis Dillingen an der Donau)
- Westendorf (Landkreis Augsburg)
Geschichte
Meitingen wird 1231 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Im Jahr 1844 erreicht die Eisenbahnstrecke Augsburg-Nürnberg den Ort Meitingen. Die Fertigstellung des Lechkanals beendet 1920 eine Serie von verheerenden Überschwemmungen durch den Fluss Lech.
Mit der Fertigstellung des Wasserkraftwerks wird 1923 der Grundstein für die Industrialisierung Meitingens gelegt. Bis 1972 gehörte Meitingen zum Landkreis Wertingen. 1972 werden die Ortschaften Erlingen, Herbertshofen, Ostendorf und Waltershofen an Meitingen angegliedert. Ebenso wird 1978 Langenreichen von Meitingen eingemeindet. In Folge des Wachstums und der Bedeutung für das Umland wird Meitingen 1989 zum Markt erhoben.
Politik
Sitzverteilung im 24köpfigen Marktgemeinderat (Stand Kommunalwahl 2002):
- CSU: 11 Sitze
- SPD: 3 Sitze
- Freie Lechtaler Wählergemeinschaft: 3 Sitze
- Freie Wähler Gruppe: 2 Sitze
- Unpolitische Wahlgemeinschaft Erlingen: 2 Sitze
- Junge Bürger Union: 2 Sitze
- Freie Wähler Gemeinschaft: 1 Sitz
Seit 1984 ist Alfred Sartor (CSU/JBU) Bürgermeister von Meitingen.
Wappen
Das Wappen zeigt einen silbernen Bären mit goldenem Halsband über einem silbernen Querfluss auf rotem Untergrund. Dem Wappen wurde das Wappenbild des alten Ortsadels von Meitingen, der auch denselben Namen wie der Ort führte, zugrunde gelegt. Anstatt eines schwarzen Bären mit goldenem Hintergrund wurden die Farben Weiß und Rot gewählt, um an die frühere Territorialzugehörigkeit zu der Markgrafschaft Burgau (bis 1802) zu erinnern. In diesem Wappen dominieren auch die Farben Weiß und Rot.
Gemeindepartnerschaft
Meitingen unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit dem französischen Pouzauges im Département Vendée.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ein überregional wichtiges Unternehmen ist das MDAX-Unternehmen SGL Carbon mit dem auf das Jahr 1923 zurückgehenden Standort in Meitingen. Produkte sind Graphitelektroden und Keramikbremsscheiben.
Ein weiteres bedeutendes Unternehmen sind die 1970 gegründeten Lech-Stahlwerke in Herbertshofen als Hersteller von Halbzeug und Betonstahl. Es ist heute das größte Recyclingunternehmen Bayerns. Die Lechstahlwerke (LSW) gelten als 1A-Lieferant für alle bedeutenden Schmieden der Automobilindustrie in Deutschland, Italien und Frankreich und gehört zur großen Unternehmensgruppe der Max Aicher GmbH & Co.KG
Bildung
In der Gemeinde Meitingen gibt es folgende Schulen: Grundschule Meitingen, Volksschule Herbertshofen, Hauptschule, Staatliche Realschule (Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule).
Verkehr
Meitingen liegt direkt an der Bundesstraße 2 zwischen Donauwörth und Augsburg. Parallel dazu verläuft die Bahnlinie Donauwörth-Augsburg. Die Bahnhöfe Meitingen und Herbertshofen werden nur von Regionalzügen angefahren.
Weblinks
- Wappen von Meitingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte