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Tyrosin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel der Aminosäure
tyrosine-struct.png
Allgemeines
Name Tyrosin
Abkürzung Tyr
Y
essentiell nein
Summenformel C9H11O3N
Andere Namen Oxyphenylamidopropionsäure
(S)-2-Amino-3-(4-hydroxy-phenyl)-propionsäure
Kurzbeschreibung farbloses Pulver
CAS-Nummer 60-18-4
Sicherheitshinweise
- keine Gefährdungsklasse -
R- und S-Sätze --
Handhabung keine besonderen Anforderungen
Lagerung Dicht verschlossen. Trocken. +15 °C bis +25 °C.
MAK Maximale Arbeitsplatzkonzentration -- ml/m3
LD50 (Ratte) >5110 mg/kg
LD50 (Kaninchen) --
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand fest
Farbe farblos
Dichte 1,46 g/cm3
Molmasse 181,19 g/mol
Schmelzpunkt 297-298 °C
Siedepunkt >280 °C Thermische Zersetzung
Dampfdruck -- hPa
Weitere Eigenschaften
Seitenkette lipophil, aromatisch
isoelektrischer Punkt 5,64
Löslichkeit 0,38 g/l (in Wasser bei 20 °C)
Gut löslich in -
Schlecht löslich in -
Unlöslich in Ethanol

SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt.

Tyrosin (auch: Oxyphenylamidopropionsäure, IUPAC Name: (S)-2-Amino-3-(4-hydroxy-phenyl)-propionsäure, Abkürzung Tyr, Summenformel: C9H11O3N, Buchstabencode: Y) ist eine nichtessenzielle Aminosäure, die in den meisten Proteinen, in großen Mengen im Casein vorkommt. Tyrosin Ausgangssubstanz für die Biosynthese von Catecholaminen und Melanin.

Eigenschaften

In der Abbildung ist Tyrosin mit zugehöriger Elektronendichtekarte zu sehen, so wie sie bei einer Kristallstrukturanalyse aus einem Proteinkristall erhalten wird, das Protein war in diesem Fall Concanavalin A.

Tyrosin mit Elektronendichte

Vorkommen

Tyrosin kommt innerhalb des Körpers als Zersetzungsprodukt der Proteine vor. Säugetiere können Tyrosin aus der essentiellen Aminosäure Phenylalanin synthetisieren, welche mit der Nahrung aufgenommen werden muss.

Synthese

Funktionen

Im Nebennierenmark werden aus L-Tyrosin die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet und bei Bedarf direkt an das Blut abgegeben werden. Bildung der Schilddrüsenhormone TH4 und TH3 im Colloid der Schilddrüse