Manihi



Manihi (alter Name: Waterlandt) ist ein flaches Korallenatoll in der Nordwestgruppe (Îles du Roi Georges) des Tuamotu-Archipels im Südpazifik. Politisch bildet die Insel zusammen mit dem benachbarten Ahe die Gemeinde Manihi und gehört zu Französisch Polynesien.
Die 160 km² große, ovale und mit bis zu 100 m verhältnismäßig tiefe Lagune von Manihi ist von über 100 Inselchen (Motus) gesäumt, die zusammen nur eine Landfläche von knapp 13 km² haben. In der Lagune liegen mehrere Korallenriffe. Die befahrbare Verbindung zum Pazifischen Ozean, Passe de Turipaoa, befindet sich im Südwesten und ist bis zu 60 m tief.
Einige der mit Kokospalmen und anderer tropischer Vegetation dicht bewachsenen Motus, insbesondere im Süden und Westen des Ringes, sind bewohnt. Im Jahr 2002 lebten insgesamt 789 Menschen auf den Inseln. Die größte Ansiedlung, Turipaoa im Südwesten, hat etwa 400 Einwohner. Auf dem benachbarten Motu, jenseits des Strömungskanals, liegt eine 1300 m lange Betonpiste, die regelmäßig von Kleinflugzeugen der Air Tahiti angeflogen wird. Auf dem gleichen Motu befindet sich auch die z. Zt. einzige Hotelanlage der Insel, Pearl Beach Manihi Resort.
Das Atoll gilt als der Ursprung der Zucht schwarzer Perlen in Polynesien. In der Lagune sind heute mehrere schwimmende Perlenfarmen verankert. Das Atoll ist bei Tauchern für die reichhaltige und interessante Unterwasserfauna bekannt, unter anderem sind zahlreiche Mantas und Adlerrochen, Meeresschildkröten, Barrakudas sowie Grau- und Hammerhaie zu sehen.
Jeweils im Norden (auf dem Motu Tokiveru) und im Süden des Atolls (auf dem Motu Komokura) gibt es eine aus Korallenblöcken errichtete Zeremonialplattform (Marae) unbekannten Alters.
Die Holländer Willem Cornelisz Schouten und Jacob Le Maire waren die ersten Europäer, die 1616 mit ihren Schiffen Eendracht und Hoorn Manihi erreichten. Sie tauften die Insel Waterlandt.
Siehe auch
Weblinks
- Touristeninformation (franz.)