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Blues Harp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Blues Harp ist ein Begriff für die Art diatonischer Mundharmonika in der sogenannten Richterstimmung (festgelegt 1875 von einem Herrn Richter), die über 10 Kanzellen mit jeweils einem Blas- und einem Zieh-Ton zu spielen ist.

Eine C-Dur-Bluesharp hat als Blastöne

CEGCEGCEGC

und als Ziehtöne

DGHDFAHDFA

D.h. nur die mittleren 4 Kanzellen enthalten eine vollständige C-Dur-Tonleiter, die oberen und die unteren drei sind jeweils nach harmonischen Kriterien zusammengestellt. Durch die Anordnung von einem Blaston und einem Ziehton pro Kanzelle kann durch Veränderung des Mundraumes beim Spielen die Tonhöhe abweichend von der Stimmung verändert werden, z.B. kann dadurch beim Atem-Ziehen durch die Kanzelle auch die Blaston-Stimmzunge in Bewegung versetzt werden. Daraus ergibt sich eine Tonhöhenveränderung um mindestens einen Halbton. Dadurch hat ein geschickter Mundharmonikaspieler auf seiner diatonischen Bluesharp mehr Töne zur Verfügung, zum Beispiel die in den oberen und unteren drei Kanzellen fehlenden Töne der Tonleiter, die ohne diese Effekte (genannt Bending und Überblasen) in der Richter-Stimmung nicht zur Verfügung ständen. Das Bending (engl. für Biegen) ist eine besonders bei Blues-Musikern verbreitete Spielweise. Daher die landläufige Bezeichnung Blues Harp.

Bluesharp-Online