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Okkultismus

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Okkultismus (lat. verborgen, geheim) ist ein Sammelbegriff für die Beschäftigung mit und den Glauben an alte Theorien, Praktiken und Rituale, die sich auf die Existenz und Wirkung transzendenter Kräfte beziehen. In der westlichen Kultur bezeichnet der Begriff Okklutismus die Beschäftigung mit 'Geheimwissen' oder 'verborgenem' Wissen und ist der tradierte Ausdruck für den Sammelbegriff der heutigen 'Esoterik'.

Das Praktizieren von Okkultismus geht oft einher mit einer erwachenden Spiritualität und dem daraus resultierenden Interesse an esoterischem Wissen. Von der Naturwissenschaft werden die behaupteten Wirkweisen zumeist als Illusion bezeichnet oder ins Reich der Autosuggestion und der Psychologie verwiesen.

Je nach Zielrichtung ihrer Anwendung kann eine okkultistische Praktik als weiß- oder schwarzmagisch eingestuft werden. In ersterem Fall wird angenommen, die Verbindung zur Beseeltheit der Natur für positive Zwecke zu gebrauchen. Als schwarzmagisch wird sie bezeichnet, wenn eine bewusste oder unbewusste Schädigungsabsicht gegenüber sich selbst oder anderen besteht.

Christliche Kirchen weisen im Rahmen des Kinderschutz auf die Gefahr hin, sich zu sehr in okkultistische Denkweisen hineinzusteigern.

Geschichte und Personen

Als Blütezeit des Okkulten in der Neuzeit kann der Anfang des 20. Jahrhunderts gelten. In den 1920er Jahren wurden in Deutschland sogenannte okkulte Logen gegründet.

Ein berühmt-berüchtigte Figur des Okkultismus ist der Brite Aleister Crowley, eine bekannte Größe der Literatur der Amerikaner H.P. Lovecraft, der den Mythos vom Totenbuch Necronomicon schuf.

Formen

  • Blick in die Zukunft
Tarot, Pendeln [2.], Glaskugel
  • Kontakt mit dem Jenseits
Spiritismus, Kontakt mit Geistern (z.B. Gläserrücken, Geisterbeschwörung)
  • Übernatürliche Kräfte
Telepathie, Telekinese, Parapsychologie, übernatürliche Heilung
  • Okkulter Glaube
Geheimwissen, Hexenglaube, Teufelsglaube/Satanismus, Heiliger Gral, Akasha-Chronik, Wassermannzeitalter

Philosophische Kritik

Die Neigung zum Okkultismus ist ein Symptom der Rückbildung des Bewußtseins. Es hat die Kraft verloren, das Unbedingte zu denken und das Bedingte zu ertragen. Anstatt beides, nach Einheit und Differenz, in der Arbeit des Begriffs zu bestimmen, vermischt es beides unterschiedslos. Das Unbedingte wird zum Faktum, das Bedingte unmittelbar wesenhaft. (Theodor W. Adorno)

Literatur

  • Ralph Tegtmaier: Magie und Sternenzauber. Okkultismus im Abendland , Köln 1995, ISBN 3-7701-2666-1
  • Wolfgang Hund: Falsche Geister - Echte SchwindlerWürzburg: Echter, 2000, ISBN 3-4290-2259-2
  • Eberhard Bauer, Michael Schetsche (Hrsg.): Alltägliche Wunder. Erfahrungen mit dem Übersinnlichen – wissenschaftliche Befunde, 2003, Würzburg: Ergon ISBN 3-89913-311-0
  • Hansjörg Hemminger: Geister, Hexen, Halloween. Esoterik und Okkultismus im Alltag. Ein Ratgeber für Eltern, 2002, ISBN 3-7655-1276-1

Siehe auch