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Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996

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Mit der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 wurde die Neue deutsche Rechtschreibung verabschiedet.

In diesem Artikel wird die Geschichte der Rechtschreibreform und deren Akzeptanz beleuchtet. Die konkret verabschiedeten Regeln befinden sich unter Neue deutsche Rechtschreibung.

Eine Übersicht über die in der öffentlichen Debatte angeführten Argumente pro und contra in "Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996: Kritik und Apologetik".

Zum weiteren Kontext siehe auch die Artikel

Geschichte

Dudenmonopol

Im Jahr 1880 hatte Preußen die amtliche Orthographie auf Grundlage des Wörterbuchs von Konrad Duden geregelt. Dudens Wörterbuch blieb maßgeblich, als der Bundesrat 1902 für das gesamte Deutsche Reich verbindliche "Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis" erließ, denen sich Österreich und die Schweiz alsbald anschlossen.

In den folgenden Jahrzehnten wurde die deutsche Rechtschreibung de facto von der Redaktion des "Duden" weiterentwickelt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Tradition in Leipzig und in Mannheim doppelt fortgeführt (Ost- und West-Duden). In Westdeutschland griffen zu Beginn der 1950er Jahre einige Verlage das faktische Dudenmonopol an, indem sie Wörterbücher mit abweichenden Schreibungen herausbrachten. Daraufhin erklärten die Kultusminister der westdeutschen Bundesländer den Duden per Beschluss vom November 1955 in allen orthographischen Zweifelsfällen für verbindlich.

Die Dudenredaktion ging einerseits konservativ vor, indem sie es als ihre primäre Aufgabe betrachtete, im Wörterbuch den vorherrschenden Sprachgebrauch zu dokumentieren. Andererseits entwickelte sie im Regelwerk zur Klärung immer neuer Zweifelsfälle immer feinere Verästelungen.

Reformdebatte in der Nachkriegszeit

Die fachwissenschaftliche Debatte politisierte sich im Gefolge der 1968er-Bewegung: normierte Rechtschreibung wurde als repressiv und als Mittel der sozialen Selektion kritisiert. Reformvorschläge bemühten sich nun nicht mehr nur um die Klärung von Zweifelsfällen, sondern wollten die deutsche Rechtschreibung grundlegend vereinfachen und dadurch insbesondere das Schreibenlernen vereinfachen.

Vielen Vorschlägen gemeinsam war die Forderung nach "gemäßigter Kleinschreibung": die generelle Großschreibung von Substantiven sollte abgeschafft, die von Eigennamen dagegen beibehalten werden. Eine solche Reform hatten nach dem 2. Weltkrieg mehrere skandinavische Länder durchgeführt.

Allerdings ergab eine viel beachtete Untersuchung in den Niederlanden, dass eine dem Deutschen entsprechende Groß- und Kleinschreibung einen großen Einfluss auf die Lesegeschwindigkeit hat. Die Probanden waren mit einer solchen Groß- und Kleinschreibung in der Lage, Texte in ihrer Muttersprache sehr viel schneller zu lesen als in gemäßigter Kleinschreibung. (Darstellung und Literaturhinweise in der Grammatik das Wort/der satz.) Als Reaktion wurde in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Großbritannien, darüber diskutiert, eine dem Deutschen entsprechende Groß- und Kleinschreibung einzuführen. Die Diskussionen verliefen jedoch ausnahmslos im Sande.

Institutionalisierte Reformberatungen seit 1980

Im Jahr 1980 wurde der Internationale Arbeitskreis für Orthographie gegründet und mit Germanisten aus der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik, Österreich und der Schweiz besetzt.

Die Vorüberlegungen wurden vorangetrieben durch die zwei "Wiener Gespräche" von 1986 und 1990, zu denen die österreichische Bundesregierung Vertreter aus allen Gebieten, in denen Deutsch gesprochen wird, eingeladen hatte. An der Schlusserklärung des 1. Wiener Gesprächs wurde angekündigt, die "umstrittene Groß- und Kleinschreibung" vorerst auszublenden, um sie später in einem "zweiten Schritt" in Angriff zu nehmen.

1987 erteilte die deutsche Kultusministerkonferenz (KMK) dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim den Auftrag, zusammen mit der Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. in Wiesbaden ein neues Regelwerk zu entwerfen. 1988 übergaben diese einen noch unvollständigen Vorschlag mit zahlreichen, sehr weitreichenden Neuregelungen (zum Beispiel '"der Keiser im Bot"), der in der Öffentlichkeit und bald auch von der KMK als unannehmbar zurückgewiesen wurde. Parallel dazu hatte die Schweizer Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren eine Expertengruppe mit dem gleichen Auftrag eingesetzt; beim Österreichischen Bundesministerium für Unterricht und Kunst gab es eine Wissenschaftliche Arbeitsgruppe des Koordinationskomitees für Orthographie; in der DDR die Forschungsgruppe Orthographie am Zentralinstitut für Sprachwissenschaft an der Akademie der Wissenschaften.

1992 veröffentlichte der Internationale Arbeitskreis einen alle Bereiche der Orthographie behandelnden Vorschlag unter dem Titel "Deutsche Rechtschreibung – Vorschläge zu ihrer Neuregelung" (Narr, Tübingen).

1993 lud die KMK 43 Verbände zur Stellungnahme ein. Anhörungen fanden in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Der IAR zog daraufhin die Forderung nach gemäßigter Kleinschreibung zurück. Es blieb auch bei der Unterscheidung von das/daß.

Auf dem 3. Wiener Gespräch im November 1994 wurde das Beratungsergebnis den politischen Entscheidungsinstanzen zur Annahme empfohlen. Im Anschluss an die "politische Willensbildung in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz" solle Ende 1995 ein Abkommen geschlossen werden. Daraufhin beschlossen die deutschen Kultusminister 1995 in der KMK, die Neuregelung zum 1. August 1998 mit einer Übergangsphase bis 2004/2005 einzuführen.

Am 1. Juli 1996 verpflichteten sich die deutschen Bundesländer, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein und weitere Staaten mit deutschsprachigen Bevölkerungsteilen durch die Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung, die neue Orthographie bis zum 1. 8. 1998 einzuführen. Einige Bundesländer führten bereits mit Schulbeginn 1996/97 die neuen Regeln im Unterricht ein. Es entbrannte ein Wettrennen um die Herausgabe der ersten Wörterbücher in neuer Rechtschreibung. Für die Verlage zahlte sich die Rechtschreibreform aus: für viele Jahre belegte der Duden Spitzenplätze auf Bestsellerlisten; der Schulbuchmarkt erlebte eine Sonderkonjunktur.

Übergangsfrist

Nach Ansicht von Befürwortern der Reform könnte die Übergangsfrist von acht Jahren eine wesentliche Ursache für die heftigen Kontroversen sein.

Reformen, die eine Umstellung für große Bevölkerungsgruppen bewirkten, seien erfahrungsgemäß desto erfolgreicher, je kürzer die Übergangsfrist sei. Idealerweise würden Reformen gut vorbereitet und dann von einem Tag auf den anderen umgesetzt. Als Beispiele werden Reformen der Gewichts- und Maßsysteme, die Umstellung auf den Euro, Rechtschreib- und Schriftreformen in anderen Ländern sowie die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr in Schweden genannt, welch letztere in sukzessiver Form zu erheblichen Problemen geführt hätte.

Behauptet wird, eine lange Übergangsfrist verleite dazu, sich nicht mit der Reform auseinander zu setzen und sich in der Hoffnung zu wiegen, dass die Reform sich nicht durchsetzen werde. Das spalte die Bevölkerung in jene, die sich frühzeitig damit auseinander gesetzt hätten und die Reform akzeptierten, und jene, die sich zu spät oder gar nicht mit ihr befassten.

Kritiker erwidern, eine Rechtschreibreform könne gar nicht von einem Tag auf den anderen umgesetzt werden. Der Staat könne neue, bindende Regeln nur für Schule und öffentliche Verwaltung aufstellen; ansonsten sei deren Anwendung freiwillig. Dem Bürger begegneten weiterhin andere Schreibweisen, zum Beispiel in neueren Schriften, deren Verfasser sich nicht an die neuen Regeln hielten, vor allem aber in älteren Büchern, die vor der Reform gedruckt wurden. Der Vergleich mit einer Währungsumstellung oder dem Übergang vom Links- auf Rechtsverkehr sei wenig überzeugend, da Umstellungen in diesen Bereichen naturgemäß schneller vonstatten gingen.

Auch führe frühzeitiges Kennenlernen der neuen Regeln nicht notwendigerweise zu deren Akzeptanz.

Öffentliche Auseinandersetzung nach Unterzeichnung der zwischenstaatlichen Absichtserklärung

Erst nach Unterzeichnung der zwischenstaatlichen Absichtserklärung wurde die Neuregelung in der breiten Öffentlichkeit bekannt, und es begann eine heftige Diskussion (zu den inhaltlichen Argumenten siehe unten: Kritik und Apologetik). Auf der Frankfurter Buchmesse 1996 unterzeichneten hunderte Schriftsteller und Wissenschaftler die Frankfurter Erklärung für einen Stopp der Reform.

Nachdem Verwaltungsgerichte im Lauf des Jahres 1997 unterschiedlich geurteilt hatten, erklärte das Bundesverfassungsgericht am 14. Juli 1998 die Einführung der neuen Rechtschreibung per Kultusministererlass für rechtmäßig.

In Schleswig-Holstein wurde in einem Volksentscheid am 27. September 1998 die Wiedereinführung der herkömmlichen Rechtschreibung beschlossen. Die Regierungschefin Heide Simonis hatte schon vorher angekündigt, den Volksentscheid mit der Landtagsmehrheit wieder aufzuheben. Das Volksgesetz wurde dann tatsächlich vom Kieler Landtag im September 1999 aufgehoben. In Bayern war 1996/97 eine Volksinitiave erfolgreich. Aber das dadurch mögliche Volksbegehren wurde von den Initiatoren um Friedrich Denk aufgegeben.

Durch das Erscheinen der neuen Wörterbücher im Juli/August 1996 wurde die Kritik der Reformgegner bestätigt. Sie drängten nun darauf, die Neuregelung zurückzunehmen. Die Kultusministerkonferenz lehnte jedoch die daraufhin von den Reformern vorgeschlagenen Nachbesserungen ab. Auch die Duden-Redaktion räumte ein, dass viele Probleme im Zusammenhang mit der alten Rechtschreibung vor allem mit den unverständlich formulierten und spitzfindigen Darstellung der Rechtschreibregeln im Duden zusammenhingen.

Im Mai 1998 forderten 550 Sprach- und Literaturprofessoren die Rücknahme der Rechtschreibreform.

Die Befürworter der Rechtschreibreform zeigen sich von sämtlichen Protesten unbeeindruckt und bedauern nach wie vor, dass die von ihnen eigentlich bevorzugte "gemäßigte Kleinschreibung" "keine Zustimmung der offiziellen Stellen" fand.

Weiterentwicklung der Rechtschreibung

1997 konstituierte sich die Zwischenstaatliche Kommission für die deutsche Rechtschreibung. Sie soll im Auftrag der Kultusminister die Einführung der neuen Regeln begleiten und Zweifelsfälle ausräumen.

Anfang 2004 kündigte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn an, künftig solle die Zwischenstaatliche Kommission weitestgehend autonom über die deutsche Rechtschreibung entscheiden; nur noch Reformen von der Bedeutung etwa der gemäßigten Kleinschreibung bedürfen noch ministerieller Zustimmung. Der Vorstoß wurde scharf kritisiert.

Parallel dazu legte die Zwischenstaatliche Kommission ihren vierten Bericht zur Rechtschreibreform vor, worin sie die neue Rechtschreibung in zahlreichen Punkten revidierte.

Anfang März 2004 tagte die Kultusministerkonferenz und verwarf den von der Zwischenstaatlichen Kommission vorgelegten vierten Bericht. Außerdem wurde der Zwischenstaatlichen Kommission aufgetragen, mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zusammenzuarbeiten. Diese Entscheidung ist besonders bemerkenswert, denn die Akademie hatte die Rechtschreibreform von jeher scharf kritisiert und war dafür von der Zwischenstaatlichen Kommission heftig angefeindet worden. Ferner beschloss die Kultusministerkonferenz, dass die Zwischenstaatliche Kommission teilweise neu besetzt und erweitert werden solle.

Im Juni 2004 beschloss die Kultusministerkonferenz, an der Rechtschreibreform einige Änderungen vorzunehmen, z.B. "seit Längerem" (neben: "seit längerem"), "leidtun" (neben: "Leid tun"), "die Meisten" (neben: "die meisten"). Die neu vorgeschlagenen Schreibweisen machen die bisherigen Schreibweisen, die 1998 in Kraft getreten sind, nicht falsch, sondern sind ebenso möglich. Zudem bekräftigten die Kultusminister, dass der Übergangszeitraum am 01. August 2005 enden solle. Außerdem soll ein Rat für deutsche Rechtschreibung gegründet werden, der an die Stelle der Zwischenstaatlichen Kommission treten soll. Der Beschluss erfolgte einstimmig und kann auch nur einstimmig geändert werden. Damit ist wohl nicht zu rechnen, da mehrere Bundesländer angekündigt haben, für eine Rücknahme des Beschlusses nicht zur Verfügung stehen zu wollen. Der Rat für deutsche Rechtschreibung nahm am 17.12.2004 seine Arbeit auf und soll sich in der Anfangszeit um die besonders umstrittenen Themen der Rechtschreibreform, wie z.B. der Zusammen- und Getrenntschreibung sowie der Eindeutschung von Fremdwörtern ("Ketschup", "Portmonee") kümmern. Doch wurde gleich anfangs klargestellt, dass es auch mit diesem Rat keine Rückkehr zur alten Rechtschreibung geben wird.

Rechtlicher Status

Die Rechtschreibreform beruht auf einer am 1. Juli 1996 von den Vertretern der mehrheitlich deutschsprachigen Staaten Deutschland, Österreich und Schweiz unterzeichneten zwischenstaatlichen Absichtserklärung über die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Es handelt sich demzufolge nicht um einen staatsrechtlichen Vertrag. Unterzeichner für Deutschland waren der Präsident der Kultusministerkonferenz, Karl-Heinz Reck, und der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesinnenministeriums, Eduard Lintner. Es gibt kein Rechtschreibgesetz; ein solches ist auch nicht notwendig, da das Bundesverfassungsgericht klargestellt hat, dass die Schulorthografie per Erlass geregelt werden kann. Die neue Rechtschreibung wurde in den Schulen etlicher Bundesländer bereits im Schuljahr 1996/97 mit Kultusministererlassen eingeführt, in den Behörden mit Innenministererlassen dagegen erst am 1. August 1998. Bis zum 31. Juli 2005 besteht eine Übergangsfrist. Während dieser Frist sollen in Schulen Schreibweisen, die nach der alten Rechtschreibung, nicht aber nach der neuen Rechtschreibung zulässig sind, zwar angestrichen, aber nicht als Fehler gewertet werden. Nach Ende der Übergangsfrist tritt die alte Rechtschreibung endgültig außer Kraft.

Eigentlich ist die neue Rechtschreibregelung nur für Schulen und Behörden verbindlich. Tatsächlich ist aber damit zu rechnen, dass die neue Schreibung auch eine Ausstrahlungswirkung in den Privatbereich haben wird.

Stand der Umsetzung

Mehr als 300 (Stand August 2004) Zeitungen und Zeitschriften schreiben weiterhin in der konventionellen Rechtschreibung, sind zur konventionellen Rechtschreibung zurückgekehrt oder haben diese Umstellung angekündigt. Allen voran ist die FAZ zu nennen, die schon im Jahre 2000 zur alten Schreibweise zurückkehrte, nachdem sie die neue ein Jahr erprobt hatte, als auch die Jüdische Allgemeine, Forschung & Lehre, Eulenspiegel, Titanic oder konkret (siehe auch Liste der zur traditionellen Rechtschreibung zurückgekehrten Druckmedien). Der Spiegel hat die Umstellung zwar angekündigt, aber bislang noch nicht umgesetzt. Eine andere Minderheit der Medien setzt die Reform voll um, während der überwiegende Teil auf der Basis einer eigenen Hausrechtschreibung mehr oder weniger nach den Regeln der neuen Rechtschreibung arbeitete, darunter die Zeit, der Stern, die c't, die meisten Tageszeitungen und Presseagenturen wie dpa und reuters. In den reformierten Hausrechtschreibungen wird insbesondere die von der Rechtschreibreform vorgeschlagene ß-ss-Regel akzeptiert. Ein Beispiel für die Anwendung der neuen Regeln in einer modifizierten Form bietet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), die die entsprechenden Regeln seit dem 15. Mai 2000 anwendet. (Anwendung in der Neuen Zürcher Zeitung »)

Bei den Buchverlagen richtet sich die Umsetzung der Rechtschreibreform stark nach dem jeweiligen Segment und ist daher oft auch innerhalb eines Verlages uneinheitlich: Schulbücher, Kinder- und Jugendbücher sowie Sachbücher folgen überwiegend der neuen Rechtschreibung, bei deutschsprachigen Romanen richten sich die Verlage in der Regel nach den Wünschen der Autoren. Bei Übersetzungen fremdsprachlicher Belletristik wird ähnlich verfahren.

Klassische Werke der Literatur werden häufig unverändert in der alten Rechtschreibung gedruckt, abweichend davon werden aber Klassiker, die für den Schulgebrauch gedacht sind, wie zum Beispiel die bekannten "Reclam-Heftchen", durchaus an die neue Rechtschreibung angepasst. Insgesamt erscheinen nach einer Umfrage des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 80 Prozent aller neu verlegten Bücher in neuer Rechtschreibung. Die meisten Druckmedien folgen der Rechtschreibreform jedoch nicht uneingeschränkt, sondern verwenden ebenfalls ihre eigene Hausrechtschreibung. Diese sogenannten Hausorthografien sollten jedoch nicht überbewertet werden; in den meisten Fällen handelt es sich hier lediglich um Festlegungen, ob z. B. die von der Reform angebotenen Eindeutschungen von Fremdwörtern ("Portmonee" statt "Portemonnaie") übernommen werden sollen oder nicht. So stellen die Verlage sicher, dass im gesamten Medium die Schreibung einheitlich ist.

Am 28. August 2004 erschien die 23. Auflage des Dudens. Es handelt sich hierbei um den dritten Duden, der seit Beschluss der Rechtschreibreform im Jahre 1996 erschienen ist. In der neusten Auflage berücksichtigt der Duden auch die im Juni 2004 von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Änderungen.

Am 8. Oktober haben die deutschen Ministerpräsidenten einstimmig beschlossen, dass die neue Rechtschreibung termingerecht eingeführt werden soll. Es ist ein Rat für die Rechtschreibung eingesetzt worden, der sich um eine Verbesserung der neuen Rechtschreibung kümmern soll, und zwar insbesondere in den Bereichen Getrennt- und Zusammenschreibung, Interpunktion, Worttrennung und Schreibung von Fremdwörtern. In diesem Rat sitzen sowohl Befürworter als auch Gegner der Rechtschreibereform. Die Verbesserungen sollen noch vor der offiziellen Einführung der neuen Rechtschreibung am 1. August 2005 erfolgen.

Die wenige Tage später vorgestellte Zusammensetzung des Rates für Rechtschreibung unterschied sich deutlich von der angekündigten "pluralen" Verteilung der Sitze: Laut einer Meldung der Zeitung "Deutsche Sprachwelt" vom 15. Oktober 2004 besteht der designierte Rat für Rechtschreibung zu 95% aus Befürwortern der Rechtschreibreform, nur 2 der insgesamt 36 Sitze waren für Reformkritiker der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vorgesehen. Die Besetzung sei daher aufgrund aktueller Umfrageergebnisse nicht repräsentativ.

Am 29. November 2004 stellte Doris Ahnen, Präsidentin der Kultusministerkonferenz, mit dem ehemaligen bayrischen Kultusminister Hans Zehetmair den designierten Vorsitzenden des Rates für Rechtschreibung an. Zehetmair kündigte in einem dpa-Interview Korrekturen an. Eine Zurückführung zur alten Rechtschreibung, zur "Stunde Null", schloss er aber aus.

Aktionen der Reformgegner

Auch noch kurz vor Abschluss der Übergangsphase im Juni 2005 wollen einige Gegner der Reform diese rückgängig machen. (Siehe die Seiten des "Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e. V." in den Weblinks.)

Der damalige bayrische Kultusminister Hans Zehetmair stellte sich in einem Interview der Passauer Neue Presse am 30. April 2003 hinter die Kritiker der Reform: „Aber aus heutiger Sicht und noch deutlicherer Kenntnis der deutschen Wesensart würde ich die Sache heute ganz zum Scheitern bringen. Wir hätten die Rechtschreibreform nicht machen sollen. Ich sage: Politik, Hände weg von einer Rechtschreibreform! Sprache ist ein dynamischer Prozess, sie muss wachsen und entstehen.“

Welches "Chaos" die Rechtschreibreform anrichten würde, habe man erst in den neuen Wörterbüchern im Spätsommer 1996 gesehen. Damals habe Zehetmair erwogen, das Ganze zu kippen, aber er sei sich nicht sicher gewesen, ob er dies durchstehen könne. Zehetmair: "Niemals dürfe die Politik sich anmaßen, hier mit Dekreten einzugreifen."

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff sagte in einem Interview: „Deutschland sollte [...] zur alten Rechtschreibung zurückkehren und einen Schlussstrich unter diese unselige Diskussion ziehen.“. Peter Müller, der Ministerpräsident des Saarlandes, sagte: „Diese Rechtschreibreform ist eine Missgeburt und wird von den meisten Menschen nicht angenommen. Das muss die Politik akzeptieren und auch die Kraft haben, diese Reform grundsätzlich wieder abzuschaffen.“ Auf Initiative dieser beiden CDU-Politiker sowie des bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel sollen sich die Länderchefs direkt mit dem Thema befassen. Im einstimmigen Beschluss der Ministerpräsidenten vom 8. Oktober 2004 haben jedoch alle drei einer termingerechten Einführung der neuen Rechtschreibung zugestimmt.

Der Münchner Merkur kommentierte die Initiative am 13. Juli 2004: „Mit dem Niedersachsen Wulff, dem Saarländer Müller und dem Bayern Stoiber fordern nun schon drei Landeschefs die Rückkehr zur bewährten Rechtschreibung. 70 Prozent der Deutschen lehnen die neuen Schreibregeln ab, weil sie ihr Sprachempfinden verletzen. Die Kultusminister haben bei der ihnen anvertrauten Reform der Rechtschreibung in aberwitziger Weise versagt und sich widerspruchslos dem Diktat selbsternannter Brachial-Reformer gebeugt. Politik muss aber in der Lage sein, erkannte Fehler zu revidieren, statt ängstlich im "weiter so" zu verharren.“

Einer "Resolution zur Wiederherstellung der bisherigen einheitlichen Rechtschreibung" haben sich neben sogenannten Sprachpflegevereinen und anderen Bürgerinitiativen auch einige Persönlichkeiten angeschlossen. Es unterzeichneten bisher u. a. die Goethe-Gesellschaft, die Brüder-Grimm-Gesellschaft, Bundespräsident a. D. Walter Scheel, Dieter Thomas Heck, Manfred Krug, Günter Kunert, Reiner Kunze und Siegfried Lenz.

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat 2003 einen Kompromissvorschlag vorgelegt, der vor allem vom Potsdamer Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg entwickelt wurde. Von vielen Kritikern wird der Vorschlag zur Reform der Reform zwar nur als die zweitbeste Lösung angesehen, aber auch mit ihr könnten die Verantwortlichen der ursprünglichen Reform die von der Akademie gebaute Brücke erhobenen Hauptes überschreiten.

Nach dem Vorstoß von Christian Wulff im Juni 2004 befürworteten einige Ministerpräsidenten den Vorschlag, der Kultusministerkonferenz die Kompetenz über die Rechtschreibung zu entziehen, und auf diesem Wege die Rechtschreibreform doch noch zu kippen. Daraufhin erwuchs eine neuerliche breite Diskussion über die Rechtschreibreform.

Während der Diskussion kündigte der Stolz-Verlag die Rückkehr zur konventionellen Rechtschreibung an. Zuletzt forderte der Geschäftsführer der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA), Jürgen Horbach, eine vollständige Rücknahme der neuen Rechtschreibung.

Am 6. August 2004 gaben "Spiegel" und die Verlagsgruppe Axel Springer AG bekannt, dass sie "dem Beispiel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung folgen" und zur klassischen Rechtschreibung zurückkehren wollten. Begründet wurde diese Maßnahme mit der Ablehnung der Rechtschreibreform in der Bevölkerung und den gravierenden Mängeln der Reform. Stefan Austs Urteil war, die Reform sei "staatlich verordnete Legasthenie".

Dr. Mathias Döpfner als Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG und Stefan Aust als Chefredakteur des Spiegels wiesen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass sie "sehr dringend" notwendige und sinnvolle Reformen in der Gesellschaft befürworteten, doch die Rechtschreibreform sei keine Reform, sondern vielmehr ein Rückschritt. Das Fazit sei sechs Jahre nach der Einführung erschreckend. Die Reform sei grundlegend gescheitert. Von der Umstellung bei Springer sind auch die beiden Tageszeitungen Die Welt und Bild-Zeitung betroffen.

Bald darauf gab auch die Süddeutsche Zeitung bekannt, dass auch die sie die Rückumstellung in Angriff nimmt. Es werde intern nur noch über Details diskutiert, insbesondere den Termin sowie um einzelne Regeln, die möglicherweise beibehalten werden. Am 6. Oktober 2004 ist allerdings bekanntgeworden, dass keine Rückkehr zur alten Rechtschreibung mehr geplant sei, sondern lediglich ein Kompromiss, und dass die Redaktion die weitere öffentliche Diskussion abwarte.

Der Hamburger Bauer-Verlag erklärte, dass er die Rückkehr von Spiegel und Springer zur alten Rechtschreibung begrüße. Er würde sich wünschen, dass möglichst viele Verlage diesem Beispiel folgen.

Die Deutsche Presseagentur (dpa) zeigte sich aufgeschlossen und will sich bei ihren Kunden ein Meinungsbild verschaffen. Auch die deutsche Vertretung von Associated Press (AP) will zunächst die Reaktionen der Kundschaft abwarten.

Der Burda-Verlag, zu dem auch das Nachrichtenmagazin Focus gehört, äußerte sich abwartend, wollte dies jedoch keinesfalls als Bekenntnis zur neuen Rechtschreibung verstanden wissen. Aus der Redaktion des Focus verlautete, man wolle sich an der Rechtschreibung der Schulen orientieren. Beim Verlag Gruner und Jahr verlautete, die Frage über die Rechtschreibung werde vom jeweiligen Chefredakteur entschieden, derzeit lägen jedoch keine Pläne für eine Rückumstellung vor.

Als erste Zeitung aus dem Axel-Springer-Verlag kehrte die "Bild am Sonntag" am 3. Oktober 2004, am "Tag der deutschen Einheit", zur alten Rechtschreibung zurück. Das Blatt machte damit an diesem Sonntag den Auftakt für die vom Springer-Verlag angekündigte Rückkehr für alle großen Publikationen zu den alten Regeln. Die ebenfalls zum Springerverlag gehörende Berliner Morgenpost, Die Welt, Hamburger Abendblatt und Bild-Zeitung erschienen am 4. Oktober erstmals wieder in alter Rechtschreibung. Die Welt am Sonntag erscheint seit dem 10. Oktober 2004 nicht mehr in neuer Rechtschreibung. Der Spiegel-Verlag ist unterdessen von seinem Vorhaben, nicht mehr in neuer deutscher Rechtschreibung zu erscheinen, wieder abgerückt. Man wolle die Ergebnisse des neugebildeten Rates für deutsche Rechtschreibung abwarten.

Im September 2004 kündigte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff den Ausstieg seines Bundeslandes aus der Kultusministerkonferenz an. Der Ministerpräsident argumentierte neben der Kosteneinsparung mit der Unwilligkeit der Kultusministerkonferenz, von der Rechtschreibreform abzurücken.

In Niedersachsen läuft gegenwärtig eine Volksinitiative nach Artikel 47 der niedersächsischen Landesverfassung.

Da neuere Ausgaben des Duden der neuen Rechtschreibung folgen, gibt es momentan kein Standard-Nachschlagewerk der alten deutschen Rechtschreibung mehr. Theodor Ickler versucht, diese Lücke mit seinem Rechtschreibwörterbuch zu füllen. Außerdem existiert ein reger Gebrauchthandel mit alten Duden. Wer an den alten Regeln festhalten will, hat die Möglichkeit, sich an dem sogenannten Einheitsduden von 1991, in dem Ost- und West-Duden zusammengeführt wurden, halten.

Auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2004 fanden sich namhafte Kritiker der Rechtschreibreform zusammen, um den sogenannten Frankfurter Appell zu formulieren. Der Text fordert die "Wiederherstellung der einheitlichen und bewährten Orthographie", um so dem "in sämtlichen Umfragen seit 1996 erkennbaren Willen der großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, Österreich und der Schweiz" zu entsprechen. Der Frankfurter Appell wurde im Laufe der Buchmesse von weiteren prominenten Schriftstellern, Verlegern, Wissenschaftlern und Künstlern unterzeichnet, so daß sich bis zum Ende der Messe über 250 Persönlichkeiten der Forderung angeschlossen hatten.

Akzeptanz der Rechtschreibreform und Entwicklung in Deutschland

In Schleswig-Holstein wird 1998 per Volksentscheid die Wiedereinführung der bisherigen Rechtschreibung an den Schulen beschlossen. Ein Jahr später wird diese Entscheidung vom dortigen Landtag einstimmig gekippt.

Am 21. Juli 2004 veröffentlicht das Fernsehmagazin "Panorama" folgende Studie zum Stand der Akzeptanz der Reform: "Auch sechs Jahre nach der Einführung halten 77% der Deutschen die Rechtschreibreform für nicht sinnvoll. Das ergab eine repräsentative Umfrage. Vor allem ältere Menschen lehnen die neuen Schreibregeln ab, z. B. 81% der zwischen 30- und 40-Jährigen. Nur jeder fünfte Bundesbürger (21%) findet die Rechtschreibreform mittlerweile in Ordnung." (Quelle: http://www.deutsche-welle.de/)

Die Kultusministerkonferenz bleibt auf ihrem Standpunkt, in einzelnen Bereichen nachzubessern. Auf einem Treffen am 25. September 2004 wird mit großer Mehrheit beschlossen, am Termin für die verbindliche Einführung zum 1. August 2005 festzuhalten.

Am 8. Oktober 2004 bestätigen die Ministerpräsidenten der Länder das Datum der eingültigen Einführung der neuen Rechtschreibung in den Schulen auf ihrer Jahrestagung in Berlin mit einem einstimmigen Beschluss. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff war auf der Sitzung von seiner Forderung nach Rückkehr zu den alten Schreibweisen abgerückt. Er will nun auch den Einführungstermin 1. August 2005 mittragen.

Das Institut für Demoskopie in Allensbach untersuchte die Auswirkungen der Debatte im Sommer 2004 auf die Haltung der Bevölkerung gegenüber der Rechtschreibreform. In der repräsentativen Umfrage wollten nur noch 26% der Deutschen über 16 Jahre die Rechtschreibreform beibehalten. Der Anteil der klaren Befürworter der Reform sank von 13% im April 2004 auf 11% im September 2004. Lediglich 19% gaben an, sie beachteten die neuen Regeln. Die Demoskopen kommentierten, der Entschluss vieler Zeitungen, zur klassischen Schreibweise zurückzukehren, habe viele Bundesbürger zu einer ähnlichen Entscheidung veranlasst.

Anders in der deutschen Wirtschaft: Nach einer Umfrage des Handelsblatts vom Oktober 2004 ist die Reform bei 70% der deutschen Großunternehmen bereits umgesetzt, weitere 8% wollen noch folgen. 71% der befragten Unternehmen sprechen sich gegen eine Rückkehr zur alten Schreibung aus, hauptsächlich aus Kostengründen, zum Teil auch wegen der Verlässlichkeit getroffener Entscheidungen.

Akzeptanz der Rechtschreibreform in Österreich und der Schweiz

Aus der österreichischen Presse verlautete, dass noch keine Entscheidung getroffen sei, man schloss eine Rückkehr zur klassischen Rechtschreibung ausdrücklich nicht aus. Man werde sich einer solchen Entwicklung nicht verschließen. Viele österreichische Medien benutzen Hausregeln statt der offiziellen Orthographie.

Nach einer im August 2004 veröffentlichten Gallup-Umfrage sprachen sich 62% der Österreicher für eine Rückkehr zur klassischen Rechtschreibung aus. Am 16. August 2004 verkündete die Kronen-Zeitung, das auflagenstärkste Blatt Österreichs, dem Beispiel einiger deutscher Verlage zu folgen und zur klassischen Rechtschreibung zurückzukehren.

Die erneute Debatte in Deutschland und Österreich um die Rechtschreibreform hat unter den Schweizer Medien eher Verwunderung als Anerkennung ausgelöst. In der Schweiz ist die Rechtschreibreform heute kaum noch ein Thema. Der "Streit" in Deutschland wird von den Schweizer Medien aus eher distanzierter Sicht berichtet. Allerdings sollte dazu angemerkt werden, dass sich die schweizerische Rechtschreibung bereits vor der Reform von der in Deutschland üblichen unterschied (durchgehend "ss" anstelle von "ß" und weitere Eigenheiten; zudem wird Hochdeutsch in der alemannischen Schweiz eher als eine Art Fremdsprache empfunden bzw. im Alltag kaum gesprochen). Auch Schweizer Schüler werden seit Jahren nur noch nach der reformierten Rechtschreibung unterrichtet, die für die Schweiz allerdings über die bisherigen Unterschiede hinaus manche Sonderregel enthält. Die meisten Schweizer Printmedien verwenden zudem eine eigene Hausrechtschreibung. Eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung würde laut Aussagen von einigen Fachleuten nur noch für größere Verwirrung sorgen, müssten doch alle Schulbücher wie auch Medien die Rechtschreibung wieder anpassen.

Kritiker und Befürworter

Kritiker

Prof. Dr. Heinz Ludwig Arnold (Göttingen), Dr. Wolfgang Balk (dtv Verlag), Prof. Dr. Wilfried Barner (Göttingen), Prof. Dr. Helmut Berschin (Gießen), Prof. Dr. Manfred Bierwisch (Berlin), Prof. Dr. Dieter Borchmeyer (Heidelberg), Prof. Dr. Bernhard Böschenstein (Genf), Prof. Dr. Alois Brandstetter (Klagenfurt), Vicco von Bülow (Loriot), Friedrich Denk, Tankred Dorst, Prof. Dr. Eberhard Dünninger (Regensburg), Prof. Dr. Peter Eisenberg (Potsdam), Dr. Hans Magnus Enzensberger, Prof. Dr. Jean Fourquet (Paris), Prof. Dr. Heinz Friedrich (München), Prof. Dr. Wolfgang Frühwald (München), Prof. Dr. Horst Albert Glaser (Essen), Günter Grass, Prof. Dr. Herbert Heckmann (Darmstadt), Prof. Dr. Eckhard Heftrich (Münster), Prof. Dr. Peter Uwe Hohendahl (Ithaca, NY), Prof. Dr. Walter Höllerer (Berlin), Prof. Dr. Theodor Ickler, Elfriede Jelinek, Prof. Dr. Walter Jens (Tübingen), Prof. Dr. Helmut Jochems (Siegen), Prof. Dr. Joachim Kaiser (München), Prof. Dr. Wolfgang Kasack (Köln), Prof. Dr. Friedhelm Kemp (München), Prof. Dr. Marianne Kesting (Bochum), Prof. Helmut Kiesel (Heidelberg), Michael Klett (Klett Verlag), Prof. Dr. Helmut Koopmann (Augsburg), Prof. Dr. Gerhard Köpf (Duisburg), Prof. Dr. Gustav Korlén (Stockholm), Hans Krieger, Prof. Dr. Hans-Henrik Krummacher (Mainz), Prof. Dr. Hartmut Kugler (Vorsitzender des Deutschen Germanistenverbands, Erlangen), Heinz Rudolf Kunze, Reiner Kunze, Siegfried Lenz, Prof. Dr. Gert Mattenklott (Berlin), Prof. Dr. Stephan Meder (Hannover), Prof. Walter Müller-Seidel (München), Prof. Dr. Horst Haider Munske (Erlangen), Prof. Adolf Muschg (Zürich), Prof. Peter Horst Neumann (Erlangen), Prof. Dr. Hans-Manfred Niedetzky, Dr. Fritz Panzer (Geschäftsführer Ueberreuter-Verlag), Prof. Dr. Christoph Perels (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Peter von Polenz (Trier), Marcel Reich-Ranicki, Manfred Riebe, Prof. Dr. Lutz Röhrich (Freiburg), Prof. Dr. Heinz Rölleke (Wuppertal), Prof. Dr. Ruth Römer (Bielefeld), Prof. Dr. Jost Schillemeit (Braunschweig), Prof. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler (Wien), Prof. Dr. Albrecht Schöne (Göttingen), Dietrich Schwanitz, Prof. Wulf Segebrecht (Bamberg), Prof. Dr. Christian Stetter (Aachen), Prof. Dr. Ingrid Strohschneider-Kohrs (München), Prof. Dr. Peter Suchsland (Jena), Erwin Teufel, Prof. Dr. Gert Ueding (Tübingen), Prof. Dr. Dr. Siegfried Unseld (Frankfurt am Main), Prof. Werner H. Veith (Mainz), Dr. Antje Vollmer (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags), Dr. Martin Walser, Prof. Harald Weinrich (Paris), Prof. Bernhard Zeller (Marbach), Prof. Jean-Marie Zemb (Paris).

Befürworter

Doris Ahnen (Kultusministerin Rheinland-Pfalz), Steffen Reiche (Kultusminister Brandenburg a.D.), Klaus Böger (Kultusminister Berlin), Monika Hohlmaier (Kultusministerin Bayern), Heide Simonis (Ministerpräsidentin Schleswig-Holstein), Klaus Wowereit (Regierender Bürgermeister Berlin), Henning Scherf (Erster Bürgermeister Bremen), Ole von Beust (Erster Bürgermeister Hamburg), Prof. Dr. Jürgen Zöllner, Dr. Matthias Wermke, Prof. Dr. Jutta Limbach, Prof. Dr. Wilfried Kürschner, Gerhard Schröder (Bundeskanzler), Prof. Dr. Gerhard Augst, Prof. Dr. Dieter Nerius, Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Prof. Dr. Rolf Wernstedt (Kultusminister Niedersachsen a.D.), Prof. Dr. Mechthild Dehn, Prof. Dr. Richard Schrodt, Prof. Dr. Dieter Herberg, Prof. Dr. Rudolf Hoberg, Hans-Ulrich Jörges, Ottfried Fischer.

Weiterführende Informationen

Umsetzung der neuen Rechtschreibung in der Wikipedia

Siehe Wikipedia:Rechtschreibung.

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