Mümling-Grumbach
Mümling-Grumbach ist ein Ortsteil von Höchst im Odenwald (Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland)
Geschichte
Die frühste Erwähnung des Ortsnamen Crumbach findet sich in einer Urkunde vom Jahre 1305. Am 29. September dieses Jahres verkauften Otto von Crumbach und seine Söhne Heinrich und Arreus und ihre Erben ihre Vogtei im Dorf Höchst und den dazu gehörenden Dörfchen mit allen Gütern und Rechten.
Ob es sich bei dem in der Urkunde genannten Crumbach um das Dorf Mümling-Grumbach handelt, ist umstritten. Für Mümling-Grumbach als Sitz der Herrn von Crumbach spricht jedoch eine Urkunde aus den Jahre 1314. Damals war Otto von Crumbach gestorben. Seine Söhne Heinrich und Arreus verkauften am 5. Januar 1413 ihrer Vogtei in Hoeste mit allen dazugehörigen Dörfchen an das Kloster Höchst für 250 Pfund Heller. Bestätigt wird der Verkauf in einer Urkunde vom 11. März 1314.
Darin sind alle zur Vogtei des Otto von Crumbach gehörenden Orte aufgezählt. Es sind Höchst, Crumbach, Ober-Höchst, Dusenbach, Pfirsbach, Annelsbach und Hummetroth. Die Vogtei bildete demnach einen geschlossenen Bezirk um Höchst. Aus dieser in sich geschlossenen Vogtei Mümling-Grumbach als Sitz des Otto von Crumbach ausklammern zu wollen und es durch das im Gersprenztal liegende Fränkisch-Crumbach zu ersetzen , würde dem Sinn der Urkunde widersprechen. Mümling-Grumbach war sicher der Mittelpunkt der nach ihm genannten Vogtei des Heinrich von Crumbach.
Gemeinde
Am 31. Dezember 1971 gab Mümling-Grumbach im Rahmen der kommunalen Gebietsneuordnung seine rechtmäßige Selbständigkeit auf und wurde zum 1. Januar 1972 in die Großgemeinde Höchst eingegliedert.
Wappen

Wappenbeschreibung:
Schild von Silber und Blau, geteilt, links zwei rote Balken, in dem verbreitertem rechten Feld eine steigende goldene Hindin mit einem darübergelegten und nach unten weisenden silbernen Pfeil.
Flaggenbeschreibung:
Auf dem von Rot und Gelb im oberen Drittel geständertem Flaggentuch und im Kreuzpunkt aufgelegt das Gemeindewappen.
Bergkirche
Dieses Gotteshaus wurde im 14. Jahrhundert erbaut; dafür sind die beiden Wappen der Duborner und Weinsberger am gotischen Eingangsportal steinerne Zeugen. Der Turm ist mit Sicherheit weit über 100 Jahre älter - ein mächtiger quadratischer Wehrturm. Der Turmhelm stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Vereine
Der größte Verein war der KSV Mümling-Grumbach mit seinen Sparten Fußball, Tischtennis und Gesang. Im Jahr 2003 wurden die einzelnen Abteilungen ausgegliedert in drei eigenständige Vereine.
Mit über 400 Mitgliedern zählt auch der Turnverein 1894 Mümling-Grumbach e.V. zu einem der größten Vereine. Über 100 Kinder und Jugendliche gehören dazu. In zahlreichen Sparten wird ein breitgefächertes Angebot an Freizeitsport (keine Ballsportarten) für alle Altersklassen und Geschlechter angeboten. Gesundheitsförderung die Spaß macht und gesellig ist. Insbesondere für Neubürger eine gute Gelegenheit nette Menschen kennen zu lernen. Vorbeischauen und rein schnuppern lohnt sich.
Weitere Vereine:
- Freiwillige Feuerwehr
- Spielmannszug
Kultur
Puppenbühne
Gegründet 1977 von Ina Schimmel ist unsere Puppenbühne inzwischen im Odenwald relativ gut bekannt.
Nostalgie-Museum
Das Nostalgie-Museum betrachtet alle Bereiche des häuslichen Lebens, beginnend von der Arbeit über Küche, Kleidung, die gute Stube bis hin zu Spielzeug und Kinderwagen. Geöffnet ist Sonntags, der Eintritt ist kostenlos.
Verkehr
Mümling-Grumbach ist durch die Odenwaldbahn an Frankfurt, Darmstadt, Hanau sowie Erbach und Eberbach angeschlossen, auch wenn nicht mehr alle Züge an dem Grumbacher Bahnhof halten.