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Benutzer:Ai24/GruendgensAG

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dies ist zentrale Seite der Gruppe Gustaf Gründgens im Tateshina Semianr 2007

Rahmenthema: Die Inszenierbarkeit der Welt

Gastdozentin: Gabriele Brandstetter

Thema des 2. Tages: Mediale Realität – durch Medien vermittelte oder geschaffene Realität

Gruppe 2a Gustaf Gründgens und Fall Mephisto

 Hinweise und Fragen zur Diskussion in der Gruppe 

Die Begriffsklärung zu Mephisto zeigt, dass dieser Begriff, ebenso wie die Begriffe extrem vielschichtig sind. Es ist nicht leicht zu zeigen, worauf sich Medien,Realitätoder Mephisto beziehen. Bei Gustaf Gründgens ist dies scheinbar leichter. Es gab eine Person mit diesem Namen und diese Person hat eine nachvollziehbare Lebensgeschichte. Aber wissen wir es genau? Hat diese Person etwas mit einem der verschiedenen Erscheinungsweisen des Mephisto zu tun? Im Mephisto (Roman) heißt die Person Hendrik Höfgen, aber sie wurde mit der Person Gustaf Gründgens in Verbindung gebracht. Deshalb wurde in der sogenannten Mephisto-Entscheidung das Buch von Klaus Mann verboten, weil es die Persönlichkeitsrechte von Gustaf Gründgens verletzen würde. Selbst höchstrichterlich wurde also anerkannt, dass sich das Buch Mephisto auf die Person bezieht, die hier Gustaf Gründgens genannt wird. Es ist nun die Situation entstanden, dass der Romaninhalt von Mephisto mit einer Person in Verbindung gebracht wird. Damit wird eine Realität geschaffen in der Gestalt, dass man geneigt ist, die PersonGustaf Gründgens so wahrzunehmen, wie sie im Buch beschrieben wird.

Fragen:

  • Ist damit unsere Wahrnhemung auf Gustaf Gründgens festgelegt oder können wir sie ändern?
  • Wie könnten wie sie ändern. Müssen wir ein neues Buch schreiben? Vielleicht reicht es auch viele andere Bücher, bzw. Texte zu lesen, genau das was wir jetzt tun!
  • Auch wenn der Ruf von Gustaf Gründgens vielleicht verdientermassen schlecht war, wie kann man sich gegen Rufmord schützen?
  • Oder ist es eine Frage der Moral? Manche Menschen, besonders grauenhafte Verbrecher haben ihren schlechten Ruf verdient.
  • Welche Lehren sollen wir daraus ziehen?

Der mediale Aspekt

Viele Themen sind mit Bedacht gewählt. Auch mediale Aufarbeitung der Themen kann mit bedacht werden, allerdings sind hier Bandbreiten kleiner. Medien müssen zur Vefügung stehen oder verfügbar gemacht werden. In welchem Maße Medien ihre Inhalte bestimmen kann nicht ausdiskutiert werden, nicht nur aus Zeitgründen, sondern weil es letztlich kaum möglich ist Informationen ohne Medien zu erhalten. Zwar ist es schwierig, aber immerhin kann man verschiedene Medien miteinander vergleichen, in diesem Fall das Buch Mephisto und den Film Mephisto. Aber Vergleich, was ist schon? Möglicherweise kann man ja die Medien gegeneinander ausspielen, das würde heißen, dass sich eine Art Gewaltenteilung der Medien ergibt. Nicht ein Medium herrscht, sondern die Medien kontrollieren sich gegenseitig. Genau dies wird hier versucht. Das Medium Buch (Roman) und das Medium Film werden hier durch das Internet herausgefordert. In seiner jetzigen Darbietungsform besteht das Internet noch hauptsächlich aus Texten. Der Vorteil des Internets ist aber die Möglichkeit der Intertextualität, die Möglichkeit durch Links Texte miteinander zu verbinden.

Fragen:

  • Kann uns das Internet (in seiner jetzigen Form) bei den oben genannten Problemen behilflich sein? Wenn ja, wie?
  • Ist der Arbeitsaufwand vertretbar? Muss man vielleicht zu viele Texte lesen oder gar schreiben? Muss man auch Texte in Sprachen lesen, die man nicht schnell lesen kann?
  • Hat es überhaupt Sinn den Textmengen, die es schon gibt, noch neue Texte hinzuzufügen?
  • Überhaupt ein Text ohne (direkt wahrnehmbaren) Autor, wie hier in der Wikipedia, ist dies für WissenschaftlerInnen überhaupt zweckmäßig? WissenschaftlerInnen müssen doch unter ihrem Namen publizieren!
  • Wenn wir mitmachen wollen, wie sollen wir dies tun?